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Erwartungen übertroffen 24.04.2025 17:56:00

Nestlé-Aktie stabil: Nestlé startet besser als erwartet ins Jahr 2025

Nestlé-Aktie stabil: Nestlé startet besser als erwartet ins Jahr 2025

Der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestlé ist besser als erwartet ins Jahr 2025 gestartet.

Der Konzern konnte seinen Umsatz in den ersten drei Monaten leicht steigern - vor allem weil er Schokolade und Kaffee teurer verkaufen konnte.

Insgesamt setzte Nestlé von Januar bis März 22,6 Milliarden Franken um. Das entspricht einem Wachstum aus eigener Kraft von 2,8 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit etwas weniger gerechnet. Gewinnzahlen veröffentlicht Nestlé traditionell nicht zum ersten Quartal.

Teils happige Aufschläge

Das Wachstum wurde fast zum grössten Teil über Preisanpassungen erzielt, die im Schnitt bei 2,1 Prozent lagen. Vor allem Kaffee und Schokolade kosteten deutlich mehr. Im Süsswarengeschäft betrugen die Aufschläge im Schnitt satte 10,1 Prozent.

Das hatte Folgen: Manche Kundinnen und Kunden kauften weniger. Die verkauften Mengen legten nur noch um 0,7 Prozent zu, nachdem es im Schlussquartal 2024 noch 1,5 Prozent gewesen waren. Bei Süsswaren gingen die Mengen sogar um 1,1 Prozent zurück. Bei den Getränken, etwa im Kaffeegeschäft, blieben die Mengen trotz höheren Preisen stabil.

Für CEO Laurent Freixe ging der Preis-Poker auf: "Soweit so gut", urteilte er in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Wie sich das Konsumverhalten allerdings künftig entwickle, sei auch angesichts des internationalen Zollstreits und der Unsicherheiten schwer vorherzusagen.

Freixe gab sich aber selbstbewusst: "Wir haben eine Preismacht, insbesondere beim Kaffee." Viele Menschen würden nach anfänglichen Hemmungen wegen höherer Preise später wieder vermehrt zugreifen.

Gesundheitssparte mit Problemen

Weniger rund lief es bei Nestlé im Bereich Gesundheit. Die Tochter Health Science war im zweiten Halbjahr 2024 noch zweistellig gewachsen, doch zum Jahresbeginn ging das Tempo deutlich auf 4,2 Prozent zurück.

Die Ursachen waren vielfältig: Während Premium-Marken wie die pflanzenbasierten Ernährungsprodukte Orgain und bestimmte Vitamin- und Supplement-Produkte weiterhin gut liefen, enttäuschten andere Nahrungsergänzungsmittel-Marken wie Nature's Bounty und Vital Proteins. Erstere hatte sich gerade erst von früheren Lieferproblemen erholt, doch der Absatz blieb verhalten. Letztere leidet unter wachsendem Konkurrenzdruck.

Zusätzlich belasteten Preisnachlässe und gesetzliche Änderungen bei der Erstattung des US-Medikaments Zenpep das Ergebnis. Finanzchefin Anna Manz kündigte an, man wolle nun gezielter in Innovation und Marketing investieren und sich stärker auf Premium-Marken konzentrieren.

Ziele für 2025 bestätigt

Trotz einiger Herausforderungen sieht sich der Konzern auf Kurs bei der Umsetzung seiner neuen Wachstumsstrategie. Unter dem neuen CEO Freixe sollen Doppelspurigkeiten abgebaut, Innovationen forciert und dieses Jahr Einsparungen in Höhe von 700 Millionen Franken realisiert werden. Diese seien gut angelaufen.

Für das Gesamtjahr bleibt der Konzern zuversichtlich: Der Umsatz soll organisch weiter steigen - um mindestens 4 Prozent. Auch die Gewinnmarge will Nestlé verbessern. Mittelfristig peilt das Unternehmen wieder höhere Renditen an.

Die jüngst von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Schweizer Produkte treffen Nestlé vor allem beim Export von Nespresso-Kapseln in die USA. Dennoch sieht sich der Konzern laut Finanzchefin Anna Manz derzeit gut gerüstet, um mit der Situation umzugehen. Die Zölle seien kein gravierendes Hindernis, zumal man in den letzten Jahren bereits mehrfach mit Störungen in der Lieferkette umgehen musste.

Teurerer Nespresso-Kaffe wegen Zöllen?

Man prüfe jedoch weitere Preiserhöhungen für Nespresso-Kaffee in den USA, sagte Manz. Im ersten Quartal 2025 legte der Nespresso-Umsatz um 6,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken zu, besonders stark war das Wachstum in Nordamerika.

Titel geben leicht nach

Die Nestlé-Aktien notierten an der SIX am Donnerstag trotz soliden Quartalszahlen letztendlich nur marginale 0,05 Prozent höher bei 87,44 CHF. Mit dem organischen Wachstum hat der Nahrungsmittelriese die Erwartungen zwar übertroffen. Doch es gibt auch einige Wermutstropfen.

Analysten beurteilen das Zahlenset ingesamt als solide, aber unspektakulär. So heben sie etwa die Preiserhöhungen positiv hervor. Das Mengenwachstum RIG verlangsamte sich allerdings. Insgesamt sei die Preiselasizität jedoch eher gering, was für Nestlés Marktmacht spreche, schreibt etwa Vontobel. Auch die ZKB weist daraufhin, dass etwa die RIG-Entwicklung bei den Süwsswaren mit -1,1 Prozent angesichts von Preiserhöhungen von rund 10 Prozent bemerkenswerterweise nur leicht negativ sei.

Auch erste Verbesserungen im Tiefkühlgeschäft stimmen die Analysten positiv. Auf der anderen Seite enttäuschte die Gesundheitssparte Nestlé Health Science mit einer Wachstumsverlangsamung. Und, wie Baader Helvea festhält: Aus einer Langzeitperspektive sei ein organisches Wachstum von unter 3 Prozent nichts, womit man angeben könne.

Die Beobachter sehen Nestlé insggesamt durchaus auf Verbesserungskurs. Doch der Turnaround sei fragil, wie etwa Vontobel schreibt. Angesichts kalendarischer Effekte wie ungünstig gelegener Feiertage sowie tiefen Vergleichszahlen wird den Q1-Zahlen noch nicht allzu viel Bedeutung beigemessen. Der wahre Test steht demnach im zweiten Quartal an.

Vevey (awp)

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Bildquelle: ZVG,360b / Shutterstock.com,Taina Sohlman / Shutterstock.com

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24.04.25 Nestlé Sector Perform RBC Capital Markets
24.04.25 Nestlé Neutral UBS AG
24.04.25 Nestlé Market-Perform Bernstein Research
24.04.25 Nestlé Neutral JP Morgan Chase & Co.
24.04.25 Nestlé Hold Deutsche Bank AG
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