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Zinswende und Preisdruck 25.04.2022 23:27:00

"Neue Weltordnung" durch Inflationsdruck und Zinssteigerungen: So sollten Anleger laut BlackRock jetzt reagieren

Mit der Zinswende, die die US-Notenbank im Zuge explodierender Inflationsraten bereits eingeläutet hat, beginnt an den Märkten laut BlackRock ein neues Zeitalter. Die Zeit der niedrigen Zins- und Wachstumsraten sei vorüber, es beginnt eine Verschiebung hin zu mehr Value und grösserer Vorsicht bei der Aktienauswahl.

• Nach Coronakrise sorgt der Ukraine-Krieg für viel Unsicherheit
• Hohe Inflation und steigende Energiepreise zwingen Fed zum Handeln
• BlackRock rät zu Umsicht bei der Aktienwahl - Fokus auf Qualität

Das Marktumfeld für Anleger gestaltet sich aktuell sehr schwierig. Gerade erst scheint die jahrelange Corona-Pandemie sich dem Ende zuzuneigen, sorgt der von Russland verursachte Ukraine-Krieg für neue Unsicherheit an den internationalen Kapitalmärkten.

Die Gemengelage an unterschiedlichen Faktoren hat bereits zu einer starken Inflation, in die Höhe schiessenden Energiepreisen und anhaltenden Lieferengpässen geführt, die auf der globalen Konjunktur lasten. In der Folge hat sich die US-Notenbank Fed bereits von der ultralockeren Geldpolitik verabschiedet, die ursprünglich die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Krise abfedern sollte. So hatte die Fed Mitte März den Leitzins bereits um 0,25 Prozent angehoben, aus dem Fed-Protokoll geht jedoch auch hervor, dass die nächsten Zinsschritte höher ausfallen dürften.

BlackRocks Marktausblick für Q2 2022

Wie BlackRock-Stratege Tony DeSpirito im Marktausblick für das zweite Quartal 2022 erklärt, beginnt mit den steigenden Zinsraten nun "eine neue Weltordnung", in der bei der Aktienauswahl eine grössere Vorsicht an den Tag gelegt werden sollte und Value-Titel wieder mehr Aufmerksamkeit erfahren. So sei das Investment-Zeitalter, welches nach der Globalen Finanzkrise 2008 geherrscht habe, geprägt von niedrigem bis moderatem Wirtschaftswachstum gepaart mit niedriger Inflation und Zinsraten, nun vorüber. Die neue Ordnung sei nun im Begriff sich herauszukristallisieren, es sei deshalb noch nicht genau zu sagen, wie sie aussehe. DeSpirito geht jedoch davon aus, dass sie mit einer höheren Inflation einhergehe. Zwar geht BlackRock nicht davon aus, dass die Inflationsraten langfristig so hoch bleiben werden, wie sie es aktuell sind, allerdings dürften sie auch nicht wieder auf das "unter 2 %"-Niveau fallen, wo sie sich in den Folgejahren der Finanzkrise 2008 eingependelt hatten. Ein Niveau von drei bis vier Prozent sei dagegen denkbar.

Einstiegschance bei Wachstumstiteln

Das schwierige Marktumfeld habe zu mehr Volatilität an den Börsen geführt, auch innerhalb eines Handelstages käme es zu grossen Schwankungen. Dabei seien Aktien "willkürlich" verkauft worden, wie es oft der Fall sei, wenn es zu grossen Marktumschwüngen komme. Dabei hätten sich laut DeSpirito insbesondere bei einigen Wachstumsaktien "attraktive Einstiegschancen" ergeben. Schliesslich seien einige Titel stärker abgestraft worden, als es ihre Fundamentaldaten zuliessen.

Qualität und Diversifizierung gefragt

Auf der anderen Seite würden die aktuellen Unsicherheiten die Bedeutung einer guten Diversifizierung im Portfolio noch einmal besonders herausstellen, genauso wie ein Fokus auf Qualität. Dabei seien Unternehmen gefragt, die über eine starke Bilanz sowie einen gesunden freien Barmittelfluss verfügten. Diese Firmen könnten besser auf die schwierigen Marktbedingungen reagieren, da die hohe Inflation die Kostenstrukturen der Unternehmen herausfordern werde.

Hier seien Anleger laut DeSpirito gefragt, herauszufinden, welche Titel von den steigenden Kosten am meisten betroffen wären und welche über die nötige Preissetzungsmacht verfügen würden, um diese an ihre Kunden weiterzugeben. Danach müssten sich Anleger fragen "wie viel davon in den Aktienpreisen widergespiegelt ist (oder nicht)."

BlackRock suche bei der Aktienauswahl nach Unternehmen "mit einzigartigen Produkten oder Dienstleistungen, beständigen Kostenvorteilen, oder die in konsolidierten und rationalen Industriestrukturen agieren." So seien Anbieter von Softwarelösungen oder Hersteller von Industrieausstattung mögliche Profiteure von dem Trend, dass Unternehmen, die arbeitsintensives Equipment oder Technologie anbieten, versuchen werden, ihre höheren Lohnkosten auszugleichen."

Die wieder steigende Inflation und die damit einhergehenden höheren Zinsraten würden laut der Investmentbank auch die Debatte rund um Growth vs. Value wieder neu entfachen. Während die Phase nach der Globalen Finanzkrise eine herausfordernde, insbesondere für Value-Titel, gewesen sei, hätten es im Zuge höhere Zinsen Wachstumswerte schwerer, weshalb die Value-Strategie für Anleger wieder attraktiver würde.

US-Aktien die heimlichen Gewinner?

Als letzten Punkt spricht BlackRock im Marktausblick den Ukraine-Krieg an. Die Invasion Russlands in die Ukraine sorgt noch immer für grosse Unsicherheit, auch an den Märkten. Europa ist dabei zu grossen Teilen von den Öl- und Gasreserven Russlands abhängig. Die Sanktionen, die gegen das Land mittlerweile verhängt wurden, führen dazu, dass die ohnehin schon hohen Energie- und Verbraucherpreise noch weiter in die Höhe schiessen. Diese Situation könne jedoch letztlich US-Aktien zugutekommen, da diese von den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs im Vergleich zu ihren europäischen Gegenspielern, nimmt man beispielsweise die Energiebranche, weniger in Mitleidenschaft gezogen werden.

Letztlich spreche die aktuelle Zeit der Unsicherheit jedoch insbesondere dafür, dass die Aktienauswahl auf den Fundamentaldaten beruhen sollte. So könnte ein durchdacht aufgebautes Portfolio Trost spenden und auf das Erreichen der langfristigen Finanzziele grosse Auswirkungen haben.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Bacho / Shutterstock.com,Konstantin Ivshin / Shutterstock.com,Victor Moussa / Shutterstock.com

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