Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Keine Dividende 2019 23.04.2020 12:33:00

ProSiebenSat.1 streicht Jahresprognose und Dividendenvorschlag - Aktie verliert

ProSiebenSat.1 streicht Jahresprognose und Dividendenvorschlag - Aktie verliert

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 nimmt wegen der Corona-Krise Jahresprognose und Dividendenvorschlag zurück.

Aufgrund des derzeitigen Stillstands der Weltwirtschaft und der daraus resultierenden erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheit sei es aktuell nicht möglich, einen Ausblick auf das finanzielle Ergebnis im zweiten Quartal und für das Gesamtjahr zu geben, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Unterföhring bei München mit.

Zudem haben demnach Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende auszuschütten. Ursprünglich sollten die Aktionäre 85 Cent je Anteilschein erhalten. Dies sei eine "einmalige" Massnahme, mit der der Konzern 192 Millionen Euro in der Kasse behält. Man halte gleichzeitig an der bisherigen Dividendenpolitik fest, 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses der Gruppe auszuschütten. Das jährliche Aktionärstreffen soll nun online und wie geplant am 10. Juni stattfinden.

Der Aktienkurs gab am Donnerstag im vorbörslichen Handel um fast sechs Prozent nach. Zwar sei die Entscheidung der Münchener nicht überraschend gekommen, da Konkurrent RTL bereits Anfang April genauso vorgegangen war, bemerkte ein Händler. Dividendenorientierte Anleger könnten sich dennoch - wie bei RTL - von dem Papier abwenden. Im offiziellen XETRA-Handel verliert das Papier aktuell 1,19 Prozent auf 7,77 Euro.

Der neue Vorstandssprecher und Finanzvorstand Rainer Beaujean sagte: "Bis Mitte März waren wir gut auf Kurs, bis die ersten Covid-19-Effekte begonnen haben, unser Geschäft in allen Segmenten zu beeinträchtigen. Da die Dauer und volle Tragweite der Pandemie weiterhin ungewiss bleiben, ist es derzeit nicht möglich, einen Ausblick auf unsere Gesamtjahresergebnisse abzugeben."

Die Münchener hatten sich vor Beginn der Krise für 2020 ergebnisseitig ohnehin keine grossen Sprünge erhofft. Beim bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) erwartete das MDax -Unternehmen unter anderem wegen geplanter Investitionen im Basisszenario einen leichten Rückgang. Der Umsatz sollte gleichzeitig auf bis zu 4,4 Milliarden Euro steigen nach 4,14 Milliarden Euro im Vorjahr.

In den ersten drei Monaten 2020 stieg der Konzernumsatz nach vorläufigen Zahlen den Angaben zufolge um 1 Prozent auf 926 Millionen Euro. Die Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise hätten das margenstarke Werbegeschäft in der zweiten Märzhälfte beeinträchtigt: Die Werbeumsätze sanken demnach im ersten Quartal nach ersten Stornierungen von Werbebuchungen um 4 Prozent.

Der Konzern profitierte zugleich von Rubrikengeschäften wie zum Beispiel dem Online-Beauty-Anbieter Flaconi. Weil aber die Geschäfte in margenschwächeren Bereichen wuchsen und in den margenstarken (Werbegeschäft) sanken, ging das bereinigte Ebitda im ersten Quartal um 17 Prozent auf 157 Millionen Euro zurück, im Vorjahreszeitraum waren es noch 190 Millionen Euro gewesen. Den bereinigten Konzernüberschuss wies das Unternehmen mit 58 Millionen Euro aus (Vorjahreszeitraum: 94 Millionen Euro). Ein JPMorgan-Analyst bezeichnete die Zahlen insgesamt als "robust".

ProSiebenSat.1 geht davon aus, dass im April die Werbeeinnahmen im TV-Geschäft um etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen werden. Auch Produktionsverschiebungen der Red Arrow Studios beeinträchtigen das Geschäft.

Der Konzern mit mehr als 7200 Mitarbeitern prüft derzeit auch, ob er Kurzarbeit innerhalb des Entertainment-Geschäfts einführen werde. In der Sparte NuCom mit Internet-Shops und Plattformen wie Verivox oder Parship wendet der Medienkonzern das Instrument der Kurzarbeit bereits in einigen Portfolio-Unternehmen an. Investitionen in das Programm sollen zudem nun im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent gesenkt werden.

Finanziell sei ProSiebenSat.1 aber weiter gut aufgestellt, hiess es. Der Barmittelbestand belief sich Ende März auf 898 Millionen Euro. Dazu hat der Konzern Anfang April einen sogenannten revolvierenden Kredit in Höhe von 350 Millionen Euro in Anspruch genommen. Diese Finanzierungsform gilt als besonders flexibel. Es seien denn auch weitere 400 Millionen Euro aus dem Finanzinstrument verfügbar. Unter dem Strich belief sich der Schuldenstand von ProSiebenSat.1 am Ende des ersten Quartals auf rund 2,3 Milliarden Euro.

/he/rin/kro/jsl/fba

UNTERFÖHRING (awp international)

Weitere Links:


Bildquelle: Jan Pitman/Getty Images,Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG

Analysen zu ProSiebenSat.1 Media SE

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
10:05 ProSiebenSat.1 Media Market-Perform Bernstein Research
23.05.25 ProSiebenSat.1 Media Neutral JP Morgan Chase & Co.
23.05.25 ProSiebenSat.1 Media Neutral JP Morgan Chase & Co.
22.05.25 ProSiebenSat.1 Media Hold Warburg Research
20.05.25 ProSiebenSat.1 Media Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Um 18 Uhr live: Systematisch Trading-Chancen identifizieren - so geht es an den Märkten weiter!

Ingmar Königshofen schaut sich heute die aktuelle Situation an den Aktienmärkten an und gibt Empfehlungen zu einzelnen Basiswerten. Neben Informationen zu den eingesetzten Derivaten gibt der Profi auch jede Menge geldwerte Tipps und Tricks rund ums Trading!

Kostenfrei anmelden und dabei sein!

Buffett geht, Trump regiert – Zerreissprobe für die Wall Street? mit Tim Schäfer | BX Swiss TV

Was passiert bei Berkshire Hathaway nach Buffetts Rückzug? Wie wirkt sich die aktuelle US-Zollpolitik auf Stimmung und Märkte aus? Und welche Value-Aktien sieht Tim Schäfer @TimSchaeferMedia aktuell als kaufenswert? In diesem Gespräch gibt der bekannte New-York-Korrespondent Einblicke direkt von der Invest.

🔍 Themen im Video:

🔹 Warren Buffetts Rückzug & die Zukunft von Berkshire Hathaway
🔹 Cash-Berge & Dividendenstrategien bei grossen Holdings
🔹 Auswirkungen der US-Zollpolitik auf Bevölkerung & Börsen
🔹 Stimmung in den USA: Altersvorsorge & politische Unsicherheit
🔹 Value Investing in Krisenzeiten: Was Tim gerade gekauft hat
🔹 UnitedHealth, Kostendruck & Chancen bei Rücksetzern
🔹 Erste Eindrücke von der Invest 2025 in Stuttgart
🔹 Finanzbildung, Auswandern & junge Anleger
🔹 Persönliche Einblicke: Tim Schäfers Reisepläne & Lebensstil

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

Buffett geht, Trump regiert – Zerreissprobe für die Wall Street? mit Tim Schäfer | BX Swiss TV

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’645.69 18.74 B0LSNU
Short 12’878.02 13.50 SS4MTU
Short 13’347.24 8.81 BDGS0U
SMI-Kurs: 12’201.97 03.06.2025 10:53:31
Long 11’724.57 19.68 BQUSIU
Long 11’427.89 13.27 BH2SIU
Long 10’979.72 8.85 BAOSEU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}