Effizienzprogramm |
12.03.2025 14:32:00
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PUMA-Aktie sackt zweistellig ab: Gewinnrückgang voraus - Dividende gekürzt

Wegen des schwierigen Marktumfelds und Kosten für das laufende Effizienzprogramm rechnet PUMA im laufenden Jahr bei einem verhaltenen Wachstum mit einem Gewinnrückgang.
Im ersten Quartal kalkuliert PUMA mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich, vor allem wegen der schwachen Entwicklung in China und den USA. Das EBIT dürfte deutlich unter Vorjahresniveau von 159 Millionen Euro liegen. Das bereinigte EBIT wird bei rund 70 Millionen Euro gesehen.
PUMA veröffentlicht weitere Details zu Kosteneffizienzprogramm
PUMA hat ein paar weitere Details zu seinem Kostensenkungsprogramm veröffentlicht, mit dessen Hilfe der Sportartikelhersteller bis 2027 das um zwei Jahre verschobene EBIT-Margenziel von 8,5 Prozent erreichen will sowie langfristig eine EBIT-Marge von 10 Prozent. Wie PUMA mitteilte, fokussiert sich das "Nextlevel" genannte Programm auf die drei Bereiche Rohertragsmarge, Kostenbasis und Freien Cashflow. PUMA hatte bereits am Dienstagabend mitgeteilt, das Effizienzprogramm erfordere 2025 einmalige Aufwendungen von bis zu 75 Millionen Euro. Diese sollen unter anderem für die Schliessung unrentabler eigener Geschäfte, Umstrukturierungsaufwendungen und "anderen nicht-operativen Ausgaben" verwendet werden.
Zu möglichen Stellenabbauplänen - konzernweit oder am Unternehmenssitz in Herzogenaurach - hat sich der Konzern bisher nicht geäussert.
Im Rahmen von Nextlevel soll die Rohertragsmarge verbessert werden, indem Produkte weniger komplex und die Beschaffung effizienter gestaltet werden soll. Die Kostenbasis - einschliesslich der Personalkosten - soll "optimiert" werden. Hier will PUMA die indirekte Beschaffung verbessern sowie Ressourcen stärker in Übereinstimmung mit den strategischen Wachstumsbereichen einsetzen. Um den Freien Cashflow zu steigern, soll das sogenannte Working Capital verbessert werden. Strategische, wachstumsfördernde Investitionen sollen Vorrang bei der Kapitalzuweisung bekommen.
Das Programm Nextlevel zielt darauf ab, nun bis 2027 eine EBIT-Marge von 8,5 Prozent zu erreichen, indem die direkten und indirekten Kosten "optimiert" werden. PUMA hatte auf dem Kapitalmarkttag 2024 das Ziel ausgegeben, 2025 eine EBIT-Marge von 8,0 bis 8,5 Prozent zu erreichen und gleichzeitig das vorherige Ziel einer EBIT-Marge von 10 Prozent bis spätestens 2025 auf "langfristig" verschoben. PUMA wird seit langem für seine niedrigen Margen im Vergleich zu Wettbewerbern wie Nike oder adidas kritisiert.
PUMA hatte bereits am Dienstagabend mitgeteilt, das Sparprogramm generiere voraussichtlich ein zusätzliches EBIT von bis zu 100 Millionen Euro 2025. Somit belaufe sich der Nettobeitrag - nach Abzug des Aufwands - auf 25 Millionen Euro.
PUMA-Chef Arnd Freundt hatte sich im Januar unzufrieden gezeigt mit der Profitabilität des Konzerns, das Programm "Nextlevel" ziele darauf, "unser Umsatzwachstum in ein höheres Profitabilitätswachstum umzusetzen". Auch wolle er Personalkosten auf "strategische Wachstumsbereiche ausrichten".
PUMA streicht 500 Jobs 2025 - sieht keine betriebsbedingten Kündigungen
PUMA will im Rahmen des Kosteneffizienzprogramms Nextlevel 2025 weltweit 500 Stellen streichen, davon bis zu 150 am Unternehmenssitz in Herzogenaurach. Dies geht aus der Aufzeichnung der Pressekonferenz hervor, die der Sportartikelhersteller im Nachgang zur Verfügung stellte.
Einer Unternehmenssprecherin zufolge sind von den Kürzungen Stellen im Bereich "Corporate Functions" betroffen, gestrichen werden sollen rund 5 Prozent der 10.000 Stellen in diesem Bereich.
Das Unternehmen gehe davon aus, dass es "keine betriebsbedingten Kündigungen" geben werde. Der Konzern wolle stattdessen "einige offene Stellen nicht nachbesetzen, die natürliche Fluktuation nutzen und in den nächsten Wochen ein Freiwilligenprogramm anbieten". So soll der Abbau sozialverträglich gestaltet werden.
CFO Markus Neubrand zufolge sollen im Rahmen von Nextlevel Betriebskosten in den Bereichen Logistik, IT, Marketing, Retail sowie Verwaltung gesenkt werden. Auch sollen unprofitable PUMA-Stores geschlossen werden, die Grössenordnung bezifferte CEO Arne Freundt auf einen "niedrigen einstelligen Prozentbereich". An Aufwendungen insgesamt im Rahmen des Programms hat PUMA einmalig 2025 bis zu 75 Millionen Euro einkalkuliert.
So reagiert die PUMA-Aktie
PUMA-Aktien verloren am Mittwochmorgen in der Spitze um ein Viertel, nachdem der kleinere Wettbewerber von adidas und Nike für das laufende Jahr schwaches Umsatzwachstum und einen Gewinnrückgang in Aussicht gestellt hat. PUMA begründet dies vor allem mit Handelsspannungen und Währungsvolatilität als Belastungsfaktoren. Die PUMA-Aktie gibt via XETRA am Mittwoch zeitweise 22,6 Prozent auf 21,99 Euro ab. Die Aktie hat seit Januar 36 Prozent verloren. PUMA rechnet für 2025 mit währungsbereinigtem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (2024: 4,4 Prozent). Beim operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erwartet der Konzern einen deutlichen Rückgang auf 445 bis 525 Millionen Euro von 622 Millionen im Vorjahr. Bereinigt um den Sonderaufwand von 75 Millionen Euro für das angestossene Effizienzprogramm "Nextlevel" rechnet PUMA mit einem bereinigten EBIT von 520 bis 600 Millionen Euro. Im ersten Quartal rechnet PUMA mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich verglichen mit dem Vorjahresquartal. Dies sei hauptsächlich auf die schwache Geschäftsentwicklung in den USA und China zurückzuführen. Auch das EBIT werde deutlich unter dem Vorjahreswert von 159 Millionen Euro liegen. Grosse Analystenhäuser nannten den Ausblick in jeder Hinsicht "deutlich unter Erwartungen". RBC Capital Markets rechnet damit, dass die Konsensschätzungen für 2025 angesichts der "sehr schwachen Prognose" um 18 bis 29 Prozent nach unten korrigiert werden. Sie deute auf Herausforderungen bei der Marken- und Produktdynamik hin - trotz positiver Kommentare des Managements zu den Sneaker-Modellen SpeedCat, Palermo und Mostro, schreibt Analyst Piral Dadhania in einer Research Note. "Auf der einen Seite könnten wir die heutige Prognose als eine umfassende Zurücksetzung der Erwartungen betrachten, auf der anderen Seite könnte sie aber auch ein Symptom für ein chronisches und strukturelles Problem sein, bei dem Ausblick und Erwartungen nicht erfüllt werden", so Dadhania. Die Metzler-Analysten schätzen, dass der EBIT-Ausblick in der Mitte der Zielspanne etwa 20 Prozent unter Konsens liegt.
DOW JONES
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