Spekulationen |
22.06.2016 12:55:00
|
Rätsel um mögliches Angebot von ABB für Kuka
Seit Wochen hält sich das Gerücht: ABB überlege sich eine Gegenofferte für die deutsche Kuka, welche von einer chinesischen Firma umgarnt wird. Ein Dementi wollen die Schweizer partout nicht abgeben.
Die Nachricht klingt zunächst unspektakulär: Die chinesische Haushaltgerätefirma Midea will für 4,5 Milliarden Euro mindestens 30 Prozent am deutschen Roboterbauer Kuka kaufen. Doch Kuka ist kein beliebiges Unternehmen, sondern beliefert mit seinen Industrierobotern vor allem die Autohersteller. Die Roboterarme bauen die Fahrzeuge von Volkswagen, BMW oder Mercedes zusammen. Sogar Tesla fertigt seine Elektroautos mit den Maschinen aus Deutschland.
Kuka ist eine Perle der deutschen Industrie - und deshalb ist aus der Wirtschaftsmeldung inzwischen ein Politikum geworden: In Deutschland herrscht Unbehagen, dass eine der führenden Technologiefirmen in chinesische Hände übergehen soll.
Gabriel fordert eine europäische Lösung
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und der EU-Digitalkommissar Günther Oettinger haben öffentlich ein europäisches Gegenangebot gefordert. «Wir sollten auf die Zukunftsträger der europäischen Wirtschaft besonders achten», liess sich Oettinger zitieren. Gabriel ging offenbar sogar soweit, persönlich bei Unternehmen für eine Gegenofferte zu weibeln - er habe ABB und Siemens angefragt.
Für ABB wäre Kuka eine interessante Übernahme: Denn als Spezialistin für Roboter ist die bayrische Firma in einem Markt tätig, wo ABB wachsen will. Gemäss dem «Wall Street Journal» würden die Schweizer ein Angebot vorlegen, sollte Kuka auf sie zukommen. Allerdings bietet Midea mit 115 Euro pro Aktie einen relativ hohen Preis für den Roboterbauer, was ABB abschrecken könnte.
ABB nimmt sich nicht aus dem Spiel
Bis dato hält sich der Schweizer Elektrotechnikonzern alle Möglichkeiten offen. Noch Anfang Woche zog es der ABB-Chef gegenüber der Agentur Bloomberg vor, nicht über Kuka zu sprechen. Zugleich betonte Ulrich Spiesshofer jedoch, dass sein Unternehmen im Robotergeschäft wachsen will.
Wenn die Schweizer zum Weissen Ritter für Kuka werden wollen, müssen sie sich beeilen. Bis Mitte Juli will Midea die Übernahme von Kuka abschliessen. Wichtige Aktionäre haben bereits den Glauben an eine Gegenofferte verloren. Auch die Anleger spekulieren offenbar nicht mehr auf ein Konkurrenzangebot: Die Kuka-Aktie schloss am Dienstagabend mit einem Abschlag von 1,03 Prozent auf 106,05 Euro - letzte Woche hatten die Spekulationen den Kurs auf über 113 Euro hochgetrieben.
Kuka hat im vergangenen Jahr den Schweizer Logistiksysteme-Hersteller Swisslog übernommen. Würde ABB zum Weissen Ritter für Kuka, käme auch das Aargauer Unternehmen wieder in Schweizer Hand.
Dieser Text erschien im Original bei Handelszeitung Online.
Weitere Links:
Nachrichten zu ABB (Asea Brown Boveri)
04.02.25 |
Minuszeichen in Zürich: SMI zum Handelsende mit Abgaben (finanzen.ch) | |
04.02.25 |
ABB-Aktie in Grün: Zusammenarbeit mit Sage Geosystems im Bereich Geothermie (AWP) | |
04.02.25 |
Börse Zürich: SMI legt am Dienstagnachmittag den Rückwärtsgang ein (finanzen.ch) | |
04.02.25 |
Anleger in Europa halten sich zurück: STOXX 50 nachmittags in der Verlustzone (finanzen.ch) | |
04.02.25 |
Zurückhaltung in Zürich: SLI gibt am Nachmittag nach (finanzen.ch) | |
04.02.25 |
Börse Zürich in Rot: SMI zeigt sich mittags leichter (finanzen.ch) | |
04.02.25 |
Zurückhaltung in Zürich: SMI verliert zum Start des Dienstagshandels (finanzen.ch) | |
03.02.25 |
Montagshandel in Zürich: SMI letztendlich mit Abgaben (finanzen.ch) |
Analysen zu ABB (Asea Brown Boveri)
31.01.25 | ABB Sell | Deutsche Bank AG | |
31.01.25 | ABB Neutral | UBS AG | |
30.01.25 | ABB Underperform | Bernstein Research | |
30.01.25 | ABB Neutral | UBS AG | |
30.01.25 | ABB Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
DeepSeek: KI-Branche unter Druck – Wall Street Live mit Tim Schäfer
🚨🚨🚨 China schlägt Nvidia: Billig-KI schockt die Tech-Welt und lässt Aktien taumeln! 🤔
In unserer heutigen Folge spricht Tim Schäfer im Interview mit David Kunz, COO der BX Swiss AG über das kürzlich erschienene DeepSeek und welche Auswirkungen die künstliche Intelligenz diese Woche auf die Märkte hatte. Welche Hintergründe hat DeepSeek, wie sieht die langfristige Entwicklung in der Branche aus und warum ist Europa praktisch von der Entwicklung abgehängt?
In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.
👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
Nach Zollschock durch Trump: US-Börsen schliessen mit Gewinnen -- SMI geht tiefer in den Feierabend -- DAX letztlich im Plus -- Asiens Börsen schließlich erholtDer heimische Markt präsentierte sich am Dienstag mit Abgaben. Der deutsche Leitindex tendierte leicht aufwärts. An der Wall Street ging es am zweiten Tag der Handelswoche aufwärts. An den Märkten in Asien ging es am Dienstag kräftig aufwärts.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |