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29.04.2014 18:39:34

Rhön-Klinikum will für Milliarden eigene Aktien zurückkaufen

Fresenius
31.58 CHF -0.60%
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   Von Jürgen Hesse

   Die Rhön-Klinikum AG will ihre Aktionäre am Erlös aus dem Verkauf eines Großteils ihrer Kliniken beteiligen. Nachdem der Gesundheitskonzern Fresenius für 3 Milliarden Euro 40 Kliniken, medizinische Versorgungszentren (MVZ) und weitere Beteiligungen übernommen hat, will Rhön für 1,67 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen.

   Das Unternehmen aus Bad Neustadt an der Saale kündigte den Aktienrückkauf in seiner Einladung zur Hauptversammlung an, die am 12. Juni stattfinden soll. Aktionäre sollen neben dem Rückkauf dann auch eine Dividendenzahlung von 25 Cent je Aktie absegnen.

   Die zurückgekauften Aktien will Rhön-Klinikum später einziehen. Dies erhöht dann den Gewinn je Aktie, weil das Nettoergebnis auf weniger Anteilsscheine aufgeteilt werden muss.

   Ein Aktienrückkauf stand schon seit langer Zeit im Raum. So hatte Rhön-Großaktionär und Aufsichtsratschefs Eugen Münch schon im November gefordert, die Erlöse aus dem Verkauf eines Großteils der Krankenhäuser überwiegend in Aktienrückkäufe zu stecken. Damit hatte Münch damals der Alternative einer Sonderdividende eine Absage erteilt. Der nun geplante Aktienrückkauf soll bis zum 12. Dezember 2014 erfolgen.

   Die Übernahme der Krankenhäuser von Rhön durch die Fresenius-Tochter Helios ist die bislang größte im deutschen Krankenhausmarkt. Fresenius hatte 2012 ursprünglich den kompletten Rhön-Klinikum-Konzern übernehmen wollen, war aber am Widerstand des Klinikwettbewerbers Asklepios gescheitert, der das Vorhaben mit seinem Einstieg bei der Klinikkette torpediert hatte.

   Im September überraschte Fresenius dann mit der Ankündigung zum Kauf nur der Kliniken und medizinischen Versorgungszentren: Der Gesundheitskonzern hatte damit einen Weg gefunden, trotz der Blockade durch Wettbewerber zumindest große Teile des Krankenhausbetreibers zu übernehmen.

   Für Rhön-Klinikum bedeutet der Verkauf einen radikalen Kurswechsel. Das Unternehmen verliert dadurch mehr als die Hälfte seines derzeitigen Erlösvolumens. Rhön-Klinikum will sich in Zukunft auf Krankenhäuser konzentrieren, die medizinische Spitzentechnik bieten oder an denen auch universitäre Forschung betrieben wird.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/brb

   (END) Dow Jones Newswires

   April 29, 2014 12:07 ET (16:07 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 07 PM EDT 04-29-14

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