Neues Solarenergiezentrum |
06.08.2023 16:49:00
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Rivian-CEO kritisiert Greenwashing bei Elektroautobauern
Rivian-CEO RJ Scaringe kritisierte kürzlich, dass es "viel zu viel Greenwashing im System" gebe. Der US-Elektroautobauer sei dagegen eines der Unternehmen, das nicht nur seine eigenen Kohlenstoffdioxidemissionen beseitigen wolle, sondern auch auf die Schaffung von Kapazitäten für erneuerbare Energien setze.
• Rivian will in Zukunft 100 MW erneuerbaren Strom über neues Solarenergiezentrum beziehen
• Umstellung des Energiesystems gehe über Elektrifizierung der Fahrzeuge hinaus
Rivian-CEO kritisiert Greenwashing
"Es gibt viel zu viel Greenwashing im System", sagte RJ Scaringe, wie The Verge berichtet, kürzlich in einem Interview. Laut dem Rivian-CEO sei es für ein Unternehmen viel zu einfach, die Quelle seines Stromverbrauchs zu verschleiern. Zudem seien die Verbraucher nicht anspruchsvoll genug, um den Unterschied zu erkennen. "Das ist konzeptionell einfach so komplex", zitiert The Verge Scaringe, der versuche, eine klare Unterscheidung zu machen zwischen Unternehmen, die erneuerbare Energien kaufen, um ihre eigenen Emissionen zu decken und neue Kapazitäten zu schaffen, und solchen, die "einen winzigen zusätzlichen Betrag mehr bezahlen wollen, um die Möglichkeit zu bekommen, sich selbst auf die Schulter zu klopfen und zu sagen, dass sie erneuerbare Energien nutzen."
Rivian betrachte Scaringe als eines der Unternehmen, das nicht nur seine eigenen Kohlenstoffdioxidemissionen beseitigen, sondern auch die Schaffung von Kapazitäten für erneuerbare Energien unterstützen wolle.
Neues Solarenergiezentrum in Kentucky
Und so berichtete Rivian kürzlich in einer Pressemitteilung, dass Martin Hermann, CEO des globalen Erzeugers erneuerbarer Energien BrightNight, Rivian-Gründer und -CEO RJ Scaringe und Jennifer Morris, CEO der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation The Nature Conservancy, ankündigten, dass Starfire Mine - zuvor eines der grössten Kohlebergwerke in den USA - der neue Standort eines Solarenergiezentrums sein werde, von dem auch Rivian Strom beziehen wolle.
Das BrightNight Starfire Renewable Energy Center stelle eine Infrastrukturinvestition von einer Milliarde US-Dollar dar und solle nach seiner Fertigstellung das grösste Projekt für erneuerbare Energien im US-Staat Kentucky und eines der grössten des Landes sein, das auf ehemaligem Minengelände errichtet wird. Es solle über eine Kapazität von 800 Megawatt (MW) verfügen und genug Strom produzieren, um über 170'000 Haushalte pro Jahr zu versorgen.
Von diesem Solarenergiezentrum werde Rivian, "das sich für die Förderung eines sauberen, gerechten und elektrifizierten Transports einsetzt", 100 MW erneuerbaren Strom über einen Stromabnahmevertrag (PPA) mit BrightNight erwerben. Das sei genug, um jedes Jahr bis zu 450 Millionen Meilen mit Hilfe erneuerbarer Energie zurückzulegen.
Rivian setzt auf erneuerbare Energien
Rivian-CEO RJ Scaringe verlautete: "Die Umstellung unseres Energiesystems auf CO2-Neutralität geht über die Elektrifizierung der rund 1,5 Milliarden Fahrzeuge in der globalen Flotte hinaus". Auch die Dekarbonisierung der Energieinfrastruktur müsse durch den verantwortungsvollen Einsatz erneuerbarer Energien unterstützt werden. "Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Organisationen wie The Nature Conservancy und BrightNight, um Starfire zum Leben zu erwecken und dabei zu helfen, ein skalierbares Modell für ein modernes Stromnetz zu schaffen, das zuverlässige, erschwingliche und CO2-freie Energie für alle bereitstellt."
"Rivian ist einer der innovativsten und zukunftsorientiertesten Hersteller in Amerika und wir sind stolz darauf, dass sie sich für BrightNight und das Starfire Renewable Energy Center entschieden haben, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen", wird Martin Hermann, CEO von BrightNight, in Rivians Pressemitteilung zitiert.
Jennifer Morris, CEO von The Nature Conservancy, glaubt, dass "erhebliche Investitionen in die Infrastruktur […] für die Lösung der Klimakrise von entscheidender Bedeutung sein" werden, doch es komme nicht nur darauf an, wie viel investiert werde, sondern auch darauf, wie investiert werde. "Wir müssen sicherstellen, dass sowohl die Menschen als auch der Planet im Mittelpunkt dieser Entscheidungen stehen, insbesondere in Gemeinden wie den Appalachen, die Amerika seit Jahrhunderten mit Energie versorgt haben und über enorme natürliche Ressourcen verfügen", so Morris.
Wie es in Rivians Pressemitteilung heisst, arbeitet Rivian mit The Nature Conservancy zusammen, "um ein strenges Wettbewerbsverfahren für die Auswahl eines Projekts für saubere Energie zu etablieren, das einen gerechten, wissenschaftlich fundierten Übergang zu sauberer Energie beschleunigen würde, der die positiven Auswirkungen auf Klima, Naturschutz und Gemeinden, die sogenannten '3Cs', maximiert." Mit "Power with Purpose" haben die beiden ausserdem einen öffentlichen Leitfaden entwickelt, "der diese Strategie zusammen mit Tools und Ressourcen für Branchenführer beschreibt, um diesen Ansatz zu nutzen und anzupassen, um umwelt- und sozialorientierte Projekte für saubere Energie zu beschleunigen."
Redaktion finanzen.ch
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