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| Umzug nach Texas? |
17.04.2024 22:13:00
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Tesla-Aktie gibt nach: Tesla prüft Wiedereinführung von Aktienpaket für Elon Musk - IG Metaller im Tesla-Betriebsrat stellen sich gegen Stellenabbau
Tesla erhitzt am Mittwoch die Gemüter - Grund ist das umstrittene Milliarden-Aktienpaket des CEO Elon Musk.
• "Tief fehlerhaft": Gericht in Delaware erklärte das Paket für ungültig
• Texas statt Delaware: Musk-Konzern strebt Umzug an
Am Mittwoch sorgt erneut das milliardenschwere Vergütungspaket des Tesla-Chefs Elon Musk für internationale Schlagzeilen.
Tesla will Musks Gehaltspaket im zweistelligen Milliardenbereich wieder einführen
Wie Tesla in einer vorläufigen Stellungnahme schreibt, will das Unternehmen seine Aktionäre bitten, das Gehaltspaket von CEO Elon Musk in Höhe von 56 Milliarden US-Dollar aus dem Jahr 2018 wieder einzuführen. Zu Beginn dieses Jahres erklärte ein Gericht in Delaware das Rekord-Gehaltspaket für ungültig und bezeichnete es als "tief fehlerhaft". Die Firma kündigte den Schritt in einer vorläufigen Stellungnahme am Mittwoch an. Dieser Schritt markiert eine umstrittene Rückkehr zu einem früheren Plan, der von rechtlichen Problemen überschattet ist.
Kontroverse um die Entscheidung des Gerichts in Delaware
Die Entscheidung des Delaware Chancery Court, das Gehaltspaket von Elon Musk für ungültig zu erklären, löste eine Kontroverse aus. Die Vorsitzende des Gerichts stellte fest, dass Musk das Unternehmen kontrolliere, anstatt den Verwaltungsrat von Tesla. Das Vergütungskomitee des Verwaltungsrates verhandele nicht mit Musk über die Bedingungen des Deals. Vielmehr arbeite es "fast als beratendes Gremium neben ihm". Tesla zweifelte die Entscheidung des Gerichts an und argumentierte, dass wesentliche Beweise ignoriert wurden und Fehler bei den Tatsachen und Rechtsfolgerungen gemacht wurden.
Kehrt Tesla Delaware den Rücken zu?
Tesla sagte, die Gerichtsentscheidung schaffe ein "grundlegendes Problem für das Unternehmen". Als Folge plant Tesla auch, die Aktionäre zu bitten, dem Unternehmen zu erlauben, seinen Firmensitz von Delaware nach Texas zu verlegen. Dies hatte Musk bereits im Vorfeld angedroht, solle das Gerichtsurteil ungünstig ausfallen. Die Verlegung des Firmensitzes könnte weitreichende Auswirkungen haben und ist ebenfalls von Kontroversen begleitet. Delaware ist besonders aufgrund steuerlicher Gründe seit langem ein bevorzugter Standort für Unternehmen. Zumindest Musks Sicht auf den US-Bundesstaat scheint sich nach dem Gerichtsurteil verändert zu haben. Der Tech-Visionär bevorzugt mittlerweile das als besonders wirtschaftsliberal geltende Texas. In den vergangenen Jahren hatte sich der Tausendsassa bereits mehrfach negativ über das regulatorische Umfeld in Kalifornien geäussert.
Wie reagieren die Tesla-Aktionäre?
Die Aktionäre reagieren eher negativ auf die Meldung, dass Tesla das milliardenschwere Gehaltspaket für Musk wieder einführen will. Die Tesla-Aktie verloren am Mittwoch im NASDAQ-Handel letztlich 1,11 Prozent bei 155,45 US-Dollar. In den vergangenen Tagen mussten die Anteilsscheine des Elektroautopioniers hingegen Federn lassen. Besonders die Ankündigung des Unternehmens, 10 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen zu wollen, verunsicherte Anleger. Es ist unverkennbar, dass Tesla mit einem grossen Nachfragerückgang zu kämpfen hat und gleichzeitig die Konkurrenz - besonders jene aus China - immer ernstzunehmender wird. Eine ganze Reihe an Analysten kappte denn auch kürzlich ihre Tesla-Kursziele.
IG Metaller im Tesla-Betriebsrat stellen sich gegen Stellenabbau
Die in der IG Metall organisierten Betriebsräte beim Autobauer Tesla in Grünheide wollen sich gegen einen Personalabbau stellen. "Wie bei allen Kolleginnen und Kollegen weltweit geht auch bei uns im Werk die Angst um", hiess es am Mittwoch in einer Mitteilung der Gewerkschafter im Tesla-Betriebsrat. Sie forderten das Management auf, den angekündigten Stellenabbau zu stoppen. Vielmehr sollten Beschäftigte in Bereiche mit Personalmangel versetzt oder weiterqualifiziert werden." Den weiteren Hochlauf der Produktion und den Ausbau des Werks schaffen wir nur gemeinsam." Die IG Metaller forderten das Management auf, die Belegschaft über seine Pläne zu informieren.
Die Mehrheit im Tesla-Betriebsrat in Grünheide - das einzige europäische Werk des US-Autobauers - ist nicht gewerkschaftlich organisiert. Die IG Metall fordert seit langem bessere Arbeitsbedingungen bei Tesla und die Bindung an einen Tarifvertrag.
Tesla-Chef Elon Musk will angesichts der Flaute am Markt für Elektroautos und schwacher Verkäufe weltweit mehr als jede zehnte Stelle im Unternehmen streichen. Wie viele Stellen in der Fabrik in Grünheide betroffen sein können, nannte das Unternehmen bislang nicht.
Redaktion finanzen.ch / awp international
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