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Twitter-Eskapaden 13.12.2018 22:08:00

Tesla-CEO Musk: "Ich respektiere die SEC nicht"

Tesla-CEO Musk:

In letzter Zeit ist es ruhiger geworden um Tesla-Chef Elon Musk, der in diesem Jahr oft für negative Schlagzeilen sorgte und zuletzt von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC zurechtgewiesen wurde.

In einem Interview drückte er nun sehr deutlich aus, was er von der SEC hält und präsentierte sich wie gewohnt von sich selbst überzeugt. "Ich möchte deutlich werden: Ich respektiere die SEC nicht, ich respektiere sie nicht", erläutert er gegenüber Leslie Stark im Format "60 Minutes Overtime". Die US-Börsenaufsicht hatte den charismatischen CEO von Tesla zu einer Strafzahlung in Höhe von 20 Millionen US-Dollar verdonnert, nachdem Musk via Twitter angekündigt hatte, das Unternehmen von der Börse nehmen zu wollen - die Finanzierung hierfür sei gesichert gewesen. Musk änderte seine Meinung und privatisierte den E-Autobauer nicht, die SEC sah in der Behauptung einer gesicherten Finanzierung eine Kursmanipulation. Als weiteren Rüffel musste Musk seine Rolle als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens abgeben, diesen Posten hat nun Robyn Denholm inne.

Als grösster Tesla-Aktionär kann Musk alles durchsetzen, was er will

Festgelegt wurde ausserdem, dass seine Tweets, die Tesla betreffen, vorher überprüft und freigegeben werden müssen, bevor er sie veröffentlichen darf. "Nein, niemand hat meine Tweets gelesen", lacht sich Musk ins Fäustchen, "ich werde nicht überwacht." Denn überprüft werden sollten ja sowieso nur solche Meldungen, die das Potenzial hätten, den Aktienkurs von Tesla zu bewegen. Auf die Frage von Stark, wie die Beauftragten denn sichergehen könnten, dass Musks Kurznachrichten den Kurs nicht beeinflussen, wenn sie diese gar nicht lesen, lacht der Unternehmer nur und setzt das Statement ab, dass er die SEC einfach nicht respektiere.

Das Amt des Vorstandsvorsitzenden vermisst er nicht, "ich bevorzuge es ehrlich gesagt, überhaupt keine Titel zu haben". Da er der grösste Tesla-Aktionär ist, könne er durch eine Abstimmung sowieso alles durchsetzen, was er wolle.

"Ich rauche kein Gras"

In diesem Jahr hat sich der von vielen als Visionär gefeierte Tesla-Chef schon so einiges geleistet: Einen an der Rettung der eingeschlossenen thailändischen Fussballmannschaft beteiligten Höhlentaucher bezeichnete er auf Twitter als Pädophilen, in einer Aktionärsbesprechung erklärte er den Investoren, dass sie ihn mit seinen Fragen langweilten und in einem Fernsehinterview rauchte er öffentlich Gras.

Dies dementierte er allerdings: "Ich rauche kein Gras, das kann jeder sagen, der den Podcast gesehen hat, ich habe keine Ahnung, wie man Gras raucht." Seine Twitter-Eskapaden erklärte er als Ausdruck seiner Persönlichkeit, "manche Leute benutzen hierfür ihre Haare, ich benutze dazu Twitter". Dass ihn einige Medien als "launisch, instabil und rücksichtslos" bezeichnen, interessiert Musk nicht: "Ich bin einfach ich".

Musk erzählt von schrecklicher Kindheit

Im Interview präsentiert sich Musk aber auch ungewohnt persönlich. Seine Kindheit sei "schrecklich" gewesen, "sehr gewalttätig", in der Schule wurde er gemobbt: "Es war keine glückliche Kindheit." Der Firmenchef, der in Südafrika aufgewachsen ist, hat sein Elternhaus mit 17 verlassen, "mit einem Rucksack, einem Koffer und einer Box".

Seine Vergangenheit könnte ein Grund dafür sein, weshalb Musk so resolut und strikt vorgeht - oft ohne Rücksicht auf Verluste - und für seine Vision, die Welt mit Elektroautos besser zu machen, hart kämpft. Er hat es geschafft, Tesla in diesem Jahr erstmals seit langer Zeit wieder profitabel zu machen, das Produktionsziel von 5.000 hergestellten Model 3 pro Woche hat er knapp erreicht, obwohl er dafür 120 Stunden wöchentlich in der Fabrik war. Die Firma sei dabei fast bankrott gegangen, er verbrannte zeitweise bis zu 100 Millionen US-Dollar pro Woche. "Es ging um Leben oder Tod" - und Tesla hat es geschafft.

Günstige Model-3-Version in 5-6 Monaten

Die negative Berichterstattung und ständige Kritik an seinem Handeln und der Performance von Tesla findet Musk nicht gerechtfertigt. "Es gab unnachgiebige Kritik, unnachgiebig und abscheulich und unfair. Was wirklich passiert ist, war eine unglaubliche amerikanische Erfolgsgeschichte. All diese Leute haben sich Tag und Nacht den Arsch aufgerissen, um sie zu ermöglichen. Und sie glauben an den Traum. Das ist die Geschichte, die eigentlich erzählt werden sollte."

Der Hoffnungsbringer Model 3, der das erste massenmarkttaugliche Elektroauto von Tesla sein sollte, das sich mit einem Preis von 35.000 US-Dollar auch der Otto-Normal-Verbraucher leisten können sollte, schaffte es, den Konzern wieder auf die Beine zu bringen. Doch massenmarkttauglich ist der Model 3 noch nicht: 49.000 US-Dollar kostet die Standardversion derzeit. Auf Nachfrage von Stark erklärt Musk, dass er damit rechne, dass die günstigere Model-3-Version "in fünf bis sechs Monaten" angeboten werden könne - weist jedoch auch darauf hin, dass er es mit Pünktlichkeit nicht so hat und auch die anderen Produktionsziele, die er bisher angegeben hatte, selten erreichte.

Im Interview zeigt sich Musk aber auch ganz von seiner Vision einer umweltfreundlicheren Zukunft überzeugt: Er begrüsse es, wenn andere Hersteller ihre Bemühungen bezüglich Elektroautos verstärken. "Der Punkt von Tesla ist es, die Vorteile von elektrischen Fahrzeugen und nachhaltigem Transport zu beschleunigen." Das wichtigste sei, der Umwelt zu helfen. "Wenn jemand ein besseres Fahrzeug baut als wir, und es so viel besser als Tesla ist, dass wir Bankrott gehen, denke ich, dass es immer noch eine gute Sache für die Welt ist."

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Bill Pugliano/Getty Images, Larry Busacca/Getty Images for The New York Times,Justin Sullivan/Getty Images,ChinaFotoPress/ChinaFotoPress via Getty Images

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