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10-Jahres-Prognose 31.03.2021 22:10:00

Deutsche Bank-Analysten: Der Bitcoin ist "hier, um zu bleiben"

Deutsche Bank-Analysten: Der Bitcoin ist

2009 trat der Bitcoin erstmals öffentlich in Erscheinung. Seitdem hat die weltgrösste Kryptowährung einen langen Weg hinter sich gebracht - und die Erfolgsgeschichte des digitalen Coins ist noch nicht auserzählt.

• Bitcoin hat eine bewegte Historie
• Deutsche Bank-Experten glauben an den Verbleib der Währung
• Preisentwicklung kaum vorhersagbar

Am 31. Oktober 2008, Halloween, wurde das Bitcoin-Whitepaper "Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System" veröffentlicht. Verfasser der Abhandlung war Satoshi Nakamoto, ein Pseudonym, dessen wahre Identität bis zum heutigen Tag ungeklärt ist.

Im Januar des darauffolgenden Jahres wurde der erste Bitcoin-Block gemint, die erste Bitcoin-Transaktion fand am 9. Januar 2009 statt. Seither hat die Kryptowährung kontinuierlich mehr Aufmerksamkeit bekommen und zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt. Während die Zahl der Bitcoin-Enthusiasten stetig stieg, wurden zeitgleich auch kritische Stimmen immer lauter, die das etablierte Finanzsystem in Gefahr sahen. Rund um Bitcoin ist ein wahres Ökosystem gewachsen, das nicht nur Platz für zahlreiche andere Kryptowährungen bietet, sondern auch einen inzwischen recht umfangreichen Anwendungsmarkt für digitale Coins umfasst.

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Bitcoin ist nicht nur in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird inzwischen immer häufiger als Zahlungsmittel akzeptiert - zuletzt hatte Tesla angekündigt, Zahlungen in Bitcoin ermöglichen zu wollen - auch als Anlageform ist der Coin inzwischen etabliert.
Insbesondere während der Corona-Pandemie, während die Notenbanken mit einer Geldflut negative Folgen für die Wirtschaft abfedern wollten, wurden BTC zunehmend inflationsschützende Eigenschaften nachgesagt. Hinzu kam der FOMO-Effekt, der angesichts massiv steigender Bitcoin-Kurse für Panik unter vielen Anlegern gesorgt hatte, sie könnten einen Trend verpassen.

Bitcoin in den nächsten zehn Jahren

Zum offiziellen 10. Geburtstag von Bitcoin, im Oktober 2018, hatte Chakib Bouda, CTO bei der Payment-Firma Rambus, in Aussicht gestellt: "... wir erwarten, dass Bitcoin in 10 Jahren zum Mainstream wird und einen bemerkenswert anderen Ruf hat". Erste Anzeichen dafür sind in der Frühphase der neuen Dekade bereits zu sehen: So wächst die Marktdurchdringung von Bitcoin zusehends. Zudem bekunden immer mehr institutionelle Investoren Interesse an BTC & Co., die Blockchain hat inzwischen zahlreiche Anwendungsbereiche gefunden. Und auch der Ruf von Bitcoin als Schattenwährung, die für Betrugsvorhaben genutzt wird, dürfte weiter in den Hintergrund treten - spätestens dann, wenn die Akzeptanz durch Großbanken immer weiter steigt. Durch die Corona-Pandemie hat der Bitcoin zudem einen neuen Ruf erworben: Er gilt als krisenfeste Währung und Inflationsschutz - ein Merkmal, das man in den vergangenen Jahrzehnten vorrangig Gold zugeschrieben hatte.

Die Experten von Deutsche Bank Research sehen die nächsten Jahre als richtungsweisend für die Entwicklung von Bitcoin. "Die nächsten zwei oder drei Jahre sollten ein Wendepunkt für den Bitcoin sein", heißt es in dem im März veröffentlichten Report: "Part III. Bitcoins: Can the Tinkerbell Effect Become a Self-Fulfilling Prophecy?". Auf kurze Sicht sei Bitcoin "hier, um zu bleiben", obwohl sein Wert aufgrund seiner begrenzten Handelbarkeit, der geringen taktischen Asset-Allokation und der Ein- und Ausgänge großer Asset-Manager volatil bleiben werde, so die Autoren des Berichts. Sie verweisen zudem darauf, dass langfristig gesehen die Kryptowährung "sein Potenzial in Ergebnisse umwandeln" müsse, um sein Wertversprechen aufrechtzuerhalten.
Dass BTC als weit verbreitetes Zahlungsmittel genutzt werden wird, halten die Experten unterdessen für wenig wahrscheinlich: "… solange Regierungen und Zentralbanken existieren und die Macht haben, Geld zu regulieren, wird es wenig Raum für Bitcoin als Zahlungsmittel geben, um traditionelle Währungen zu ersetzen", betont Deutsche Bank Research in dem Bericht. Die Experten gehen allerdings davon aus, dass eine zunehmende Stabilisierung am Markt die Verwendung von Krypto im Austausch für Waren und Dienstleistungen "normalisiert" werden könne. Bevor es so weit sei, würden aber die Risiken für Händler und Zahlungsanbieter größer sein als die Vorteile.

Positiv wird sich der Einschätzung der Experten zufolge die Ausweitung digitaler Wallets entwickeln. "Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, könnte es im Jahr 2030 200 Millionen Blockchain-Wallet-Benutzer geben" betont Deutsche Bank Resarch.

Bitcoin wird überleben - Preisentwicklung unklar

Dass Kryptowährungen im Allgemeinen und der Bitcoin im Speziellen auch in zehn Jahren noch eine Rolle am Markt spielen werden, wird nur von wenigen Experten angezweifelt. Zwar gibt es weiter kritische Stimmen, die der ältesten Kryptowährung jeden intrinsischen Wert absprechen und sie vorrangig als Spekulationsobjekt bewerten, auf ein konkretes Kursziel können sich Analysten aber nicht einigen.

Stattdessen ist die Varianz der Vorschläge bei Bitcoin enorm hoch. Der als "Dr. Doom" bekannt gewordene Wirtschaftswissenschaftler Nouriel Roubini sieht den Wert bei null oder sogar im negativen Bereich. Anthony Pompliano von Morgan Creek Digital Assets hingegen rechnet bis zum Ende des Jahrzehnts mit einem Bitcoin-Preis von einer halben Million US-Dollar und sieht BTC auf dem Weg zur globalen Reservewährung.

Angesichts der phasenweise stark volatilen Entwicklung bei Bitcoin in der Vergangenheit ist ein Blick auf die nächsten zehn Jahre mit viel Spekulation verbunden. Das Konzept von Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie werden wohl bleiben, wenn auch unter Umständen als Ausgangspunkt für technologische Weiterentwicklungen. Unter den Kryptowährungen selbst haben die nach Marktkapitalisierung größten, Bitcoin und Ethereum, große Chancen, auch in zehn Jahren noch eine Rolle am Markt zu spielen. Wie groß diese sein wird, hängt allerdings mit dem Makroumfeld zusammen und damit, ob die Zweifel an Kryptowährungen weiter ausgeräumt werden können, während die Marktdurchdringung wächst.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Rob Wilson / Shutterstock.com,Lightboxx / Shutterstock.com
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