Bitcoin Wal |
05.07.2022 23:48:00
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Koppelung an Bitcoin: MicroStrategy verliert mit Krypto-Crash Milliarden
Michael Saylor hat sein Unternehmen MicroStrategy in beispielloser Weise an den Bitcoin gekoppelt. Mit dem Krypto-Crash verliert auch er Milliarden. Dies ist nach der Dotcom-Blase das zweite Mal, dass das Softwareunternehmen aus Virginia massiv unter Druck gerät.
• 121 Prozent der Marktkapitalisierung in Bitcoin investiert
• Saylor fordert Regulierung intransparenter Krypto-Assets, da sie den Bitcoin belasten
Kaum jemand zeigte sich in den vergangenen Jahren so enthusiastisch für den Bitcoin wie MicroStrategy-Chef Michael Saylor.
Bitcoin-Millionenkredit
Zuletzt nahm Michael Saylor einen Millionenkredit für Bitcoin über die in der Krypto-Branche bekannte Bank Silvergate Capital auf und machte die Cyberdevise einmal mehr zum Teil seiner Unternehmensstrategie.
Mit dem Kredit wollte Saylor seine führende Position unter den Bitcoin-Investoren weiter ausbauen und in eine "produktive Sicherheit verwandeln". Laut Bitcoin Treasuries hält MicroStrategy 129'218 Bitcoin im Wert von rund 2,68 Milliarden US-Dollar (Stand 28.06.2022). Dies entspricht 121 Prozent der Marktkapitalisierung des Unternehmens. Saylor hält zwar scheinbar unbeirrt an seiner Strategie fest - "Bitcoin wird uns alle überleben", sagte er zuletzt gegenüber CNN - gerät allerdings zunehmend unter Druck.
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Die NZZ sieht deutliche Zweifel der Investoren an Saylors Bitcoin-Wette und schreibt, einige Investoren hätten sogar schon weitere Sicherheiten gefordert, "weil mit der Kryptowährung im Moment kein Staat mehr zu machen ist - so etwa die Gläubiger eines weiteren, mit Bitcoin besicherten Kredits in Höhe von 200 Millionen Dollar".
Die Wette auf Bitcoin und die Forderung nach Regulierung
In einem Interview auf CNBC Anfang Juni sprach Michael Saylor davon, dass Bitcoin sich trotz aller Kritik durchgesetzt habe und die Kritiker inzwischen längst "diskreditiert" seien, es sieht die Entwicklung des Bitcoin weiterhin optimistisch und werde alles freie Geld aus dem Cash Flow in die Cyberwährung investieren, anstatt zu versuchen den Markt zu timen. "Wenn die Kritiker und Skeptiker falsch liegen - und es ist inzwischen ziemlich eindeutig, dass sie falsch liegen - dass Bitcoin gar nicht auf Null geht, dann geht es für Bitcoin auf eine Million", fasst Saylor seine Gedanken zusammen.
Er sei sich sicher, dass sich Bitcoin eine lebenslange Anlage sei, ein "Forever Asset", das man wie eine Familienfarm an seine Erben weitergeben möchte, so Saylor in einem Interview gegenüber Northman Trader. Für kurzfristige Anlagen interessiere er sich nicht.
Er sehe jedoch ein Problem mit unregulierten, riskanten Produkten in der Krypto-Industrie, die den Bitcoin-Preis unter Druck setzten, da sie zur Besicherung mit der "harten, digitalen" Währung unterlegt seien. Man dürfe nicht alle Kryptowährungen in einen Topf schmeissen und könne die "Masse von undurchsichtigen, unregistrierten Assets, die auf intransparente Weise gehandelt werden" nicht mit dem Bitcoin vergleichen. Saylor forderte in diesem Interview die Behörden auf gegen diese unregulierten Produkte vorzugehen.
Der Spott der Kritiker
Mit seinen massiven Investitionen in die Cyberdevise hat Michael Saylor den Erfolg von MicroStrategy an den Bitcoin gekoppelt. In Zeiten des Krypto-Crashs bringt ihm dies den Spott seiner Kritiker ein.
That's really going to cost you. Trust has been broken. You can try praying, but that won't work either. The best thing you can do now is sell while you still can. Whoever gets stuck with the largest stack of #Bitcoin when the music stops is the biggest loser.
- Peter Schiff (@PeterSchiff) June 14, 2022
Der bekannte Bitcoin-Kritiker und bekennende Gold-Fan Peter Schiff machte im Januar seine negative Prognose für den Bitcoin an "Double-Top" Chart-Formation fest und sagte voraus, dass der Bitcoin auf 10'000 US-Dollar fallen könnte. In der Vergangenheit lag Schiff des Öfteren falsch mit seinen bearishen Aussagen zum Bitcoin, nun warnt er Michael Saylor auf Twitter schnell noch alle Bitcoin zu verkaufen, solange er noch könne, bevor die "Musik aus" sei.
Redaktion finanzen.ch
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