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Krypto-Betrug 11.10.2024 23:56:00

Kryptobetrug auf dem Vormarsch: Amerikaner verlieren Milliarden

Kryptobetrug auf dem Vormarsch: Amerikaner verlieren Milliarden

Im Jahr 2023 haben Amerikaner insgesamt 5,6 Milliarden US-Dollar durch Betrugsfälle im Zusammenhang mit Kryptowährungen verloren. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des FBI hervor, der eine dramatische Zunahme der finanziellen Schäden in diesem Bereich aufzeigt. Die Verluste stiegen um beeindruckende 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was die zunehmende Komplexität und Raffinesse dieser Betrugsmaschen verdeutlicht.

• Amerikaner verloren im Jahr 2023 insgesamt 5,6 Milliarden US-Dollar durch Kryptowährungsbetrug
• Anstieg von über 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr
• Ältere Menschen über 60 Jahre waren besonders stark betroffen, mit Verlusten von fast 1,6 Milliarden US-Dollar

Ursachen für den Anstieg der Verluste

Die Gründe für den Anstieg der Verluste bei Kryptowährungsbetrug sind vielfältig. Einer der Hauptfaktoren ist die dezentrale Natur von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether. Diese Währungen ermöglichen es Nutzern, Geld direkt und ohne einen Zwischenhändler zu überweisen. Während dies für viele Transaktionen von Vorteil ist, macht es Kryptowährungen gleichzeitig zu einem beliebten Ziel für Betrüger. Wie Michael Nordwall, Assistant Director der FBI Criminal Investigative Division, betont, sind Krypto-Transaktionen in der Regel endgültig und daher schwer rückgängig zu machen.

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Ein weiterer entscheidender Punkt ist die mangelnde Regulierung und Kontrolle von Kryptowährungstransaktionen. Im Gegensatz zu traditionellen Bankgeschäften gibt es bei Krypto-Überweisungen keinen Mechanismus, der verdächtige Aktivitäten erkennt oder verhindert. Diese fehlende Kontrolle erleichtert es Kriminellen, betrügerische Aktivitäten durchzuführen und das Geld ihrer Opfer in Kryptowährungen zu transferieren, ohne befürchten zu müssen, erwischt zu werden.

Betrugsmethoden im Detail

Im Jahr 2023 entfielen die grössten Verluste durch Kryptowährungsbetrug auf sogenannte Investmentbetrügereien. Dabei werden Opfer dazu verleitet, ihr Geld in angeblich vielversprechende Kryptowährungsprojekte zu investieren, die jedoch in Wahrheit betrügerisch sind. Diese Form des Betrugs, auch als "Pig Butchering" bekannt, wird oft über manipulierte Websites und gefälschte Plattformen durchgeführt, wie es weiter heisst. Die Betrüger bauen das Vertrauen der Opfer auf, um sie zu immer grösseren Investitionen zu bewegen.

Neben Investmentbetrug sind auch technische Support-Betrügereien, bei denen Opfer gefälschte Support-Anrufe erhalten, und Identitätsdiebstahl häufige Formen des Kryptowährungsbetrugs. Bei diesen Methoden manipulieren die Betrüger die Opfer, indem sie behaupten, technische Unterstützung zu bieten oder dringend benötigte Informationen zu verlangen, um Zugang zu den Kryptowährungskonten der Opfer zu erhalten.

Demografische Auswirkungen: Wer sind die Opfer?

Der FBI-Bericht zeigt, dass keine Altersgruppe vor Kryptowährungsbetrug sicher ist, aber ältere Amerikaner ab 60 Jahren sind besonders stark betroffen. Diese Altersgruppe verzeichnete im Jahr 2023 Verluste in Höhe von fast 1,6 Milliarden US-Dollar, was auf ihre grössere Verfügbarkeit und möglicherweise geringere technische Kenntnisse zurückzuführen ist.

Betrüger zielen oft auf ältere Menschen ab, indem sie deren Vertrauen gewinnen und sie dazu bringen, ihre Ersparnisse in Kryptowährungen zu investieren. Wie aus dem Bericht hervorgeht, haben einige Opfer sogar ihre Altersvorsorge aufgelöst oder Hypotheken aufgenommen, um in betrügerische Krypto-Projekte zu investieren.

Jüngere Anleger sind ebenfalls stark betroffen, insbesondere weil sie oft durch die Aussicht auf schnelle Gewinne in den Kryptowährungsmarkt gelockt werden. Viele der Opfer sind auf der Suche nach dem "nächsten grossen Ding" und geraten in die Fänge von Betrügern, die unrealistische Gewinne versprechen. Diese Opfer erkennen oft erst zu spät, dass sie auf eine betrügerische Masche hereingefallen sind.

Demografische Auswirkungen: Wer sind die Opfer?

Das FBI setzt verstärkt auf Präventionsmassnahmen und Schulungen, um Kryptowährungsbetrug zu bekämpfen. In Zusammenarbeit mit lokalen und staatlichen Behörden werden Finanzinstitute geschult, verdächtige Transaktionen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Auch werden die Verbraucher regelmässig gewarnt, verdächtige Investmentmöglichkeiten und vermeintlich zu gute Angebote zu hinterfragen.

Wichtige Tipps zur Vermeidung von Betrug umfassen unter anderem die Überprüfung von Investitionsmöglichkeiten und die Vorsicht bei unerwarteten Kontaktaufnahmen über soziale Medien oder E-Mails. Es wird zudem geraten, niemals Gelder über Kryptowährungs-Kioske zu versenden, da diese oft von Betrügern als Instrument genutzt werden, um das Geld der Opfer unauffällig in digitale Währungen umzuwandeln.

D. Maier / Redaktion Finanzen.ch

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