Positive Korrelation |
20.07.2022 22:52:00
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Kryptokrytiker Mark Mobius erklärt, warum auch Nicht-Kryptoinvestoren Interesse am Bitcoin haben sollten
Aufgrund einer positiven Korrelation zwischen Bitcoin, Ether & Co. sowie globalen Aktien deutete der jüngste Crash von Kryptowährungen laut Markexperte Mark Mobius auch auf Kurseinbrüche am Aktienmarkt hin. Dabei sei unter Krypto-Fans aber immer noch Hoffnung spürbar - ein Anzeichen dafür, dass der Tiefpunkt des Bärenmarkts noch nicht erreicht sei.
• Korrelation zwischen Kryptowährungen und Aktienmarkt
• Tiefpunkt steht noch bevor
Weltweiter Geldtransfer auch ohne Bitcoin möglich
Der Marktexperte Mark Mobius ist nicht gerade bekannt dafür, viel auf den Markt für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether & Co. zu geben. So beurteilte er die Entscheidung El Salvadors, das Krypto-Urgestein zum gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, als wenig hilfreichfür das hochverschuldete Land. Gegenüber "Bloomberg TV" erklärte der Portfoliomanager im vergangenen Jahr, dass der Bitcoin unpraktisch und riskant sei. Stattdessen würden sich eher Geldtransfer-Systeme wie das der Kenya’s Safaricom Plc, an der Mobius beteiligt ist, eignen. "Man benötigt keine Bitcoins", erklärte der Ökonom. "Man kann auch ohne ihn Geld transferieren, wenn man kein Bankkonto besitzt. Da wird sich meiner Meinung nach global das ganze System hin entwickeln."
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Krypto-Crash reisst Bitcoin & Co. tief ins Minus
Mit seiner Kritik am hohen Risiko der digitalen Assets scheint Mobius nicht ganz Unrecht zu haben: So standen Kryptowährungen zuletzt im Umfeld steigender Zinsen und Einschränkungen in der Versorgungskette in China und Europa deutlich unter Druck. Der Bitcoin, die nach Marktkapitalisierung gewichtet grösste Cyberdevise, kletterte im November 2021 etwa bei 68'789,63 US-Dollar noch auf ein Allzeithoch, im Rahmen des jüngsten Krypto-Crashs ging es aber bis auf 17'708,62 US-Dollar abwärts. Zuletzt kostet ein Bitcoin auf der Plattform CoinMarketCap noch 22'067,60 US-Dollar (Stand vom 19. Juli 2022).
Bitcoin fungiert als Frühindikator für Aktienmarkt
Ganz ohne Nutzen sei die Cyberdevise aber dennoch nicht, wie Mobius nun verriet. In einem Interview mit Bloomberg könne der Kursverlauf von digitalen Münzen für Anleger auch dann von Interesse sein, wenn sie gar nicht in den Kryptomarkt investiert sind, sondern sich auf den Handel mit Aktien konzentrieren. "Kryptowährungen sind ein Mass für die Stimmung der Anleger", so der Experte gegenüber der Nachrichtenagentur im Hinblick auf die positive Korrelation zwischen Bitcoin und globalen Aktien. "Wenn der Bitcoin fällt, fällt am nächsten Tag auch der Dow Jones. Das ist das Muster, das man erhält. Das zeigt, dass Bitcoin ein Frühindikator ist." So habe der jüngste Kursschwund des Bitcoins etwa auch einen Bärenmarkt des MSCI World Index nach sich gezogen.
In einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bestätigte der Schwellenländer-Investor seine These kurz darauf erneut. "Viele Menschen begannen, in den #Bitcoin zu investieren, weil sie glaubten, er sei eine Alternative zu Aktien, aber die Kryptowährung korreliert immer stärker mit dem Aktienmarkt", so Mobius in einem Tweet. "So sehr, dass ich glaube, dass sie jetzt ein starker Indikator für Aktienbewegungen ist."
Many people started dipping their toes into #Bitcoin believing it was an alternative to stocks, but the cryptocurrency is becoming more and more correlated to the stock market. So much so that I believe it is now a powerful indicator of stock movements. https://t.co/miq6UjQwg6
- Mark Mobius (@MarkMobiusReal) June 29, 2022
Hoffnung am Kryptomarkt steht Tiefpunkt im Weg
Aktuell seien Anleger von Bitcoin & Co. aber trotzdem noch hoffnungsvoll, so Mobius weiter. Krypto-Fans reden "immer noch über Käufe bei Kurseinbrüchen" und vertrauen damit auf eine Erholungsrally. "Das bedeutet auch, dass wir noch nicht den Tiefpunkt eines Bärenmarktes erreicht haben", befürchtet der Marktkenner. Der tatsächliche Tiefpunkt sei erst erreicht, wenn sowohl institutionelle Investoren als auch Kleinanleger "das Handtuch werfen" und den Markt aufgrund starker Verluste nicht mehr mit Geld aufpumpen. "Das ist der Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen", riet Mobius gegenüber Bloomberg.
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Bis es aber soweit ist, gelte es für Anleger, Vorsicht walten zu lassen. So halte der Investor stattdessen "etwas Bargeld", bis der Zeitpunkt für zukünftige Investitionen gekommen sei. Dann könne es sich aber lohnen, in indische Aktien aus den Bereichen Baumaterialien, Software und medizinische Tests zu investieren.
Redaktion finanzen.ch
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