Trader aufgepasst |
23.10.2024 06:09:00
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Manipulation des Kryptomarkts: Das versteht man unter Wash-Trading
Wash-Trading ist eine manipulative und illegale Handelsstrategie, die besonders an Börsen und Kryptowährungsmärkten zur Anwendung kommt. In unregulierten Märkten besteht eine besonders hohe Gefahr, dass diese illegale Praxis angewendet wird.
• Gleicher Akteur führt Kauf- und Verkaufsorder durch
• NFT-Märkte besonders betroffen
Marktmanipulation durch künstliche Liquidität
Die Praxis des Wash-Tradings beinhaltet den Kauf und Verkauf eines Wertpapiers, einer Ware oder einer Kryptowährung durch dieselbe Person oder durch koordinierte Akteure, um eine trügerische Aktivität auf dem Markt vorzutäuschen. Ziel ist es, falsche Informationen über das Handelsvolumen zu verbreiten, um andere Investoren in die Irre zu führen. Durch die Praxis wird das Handelsvolumen künstlich aufgeblasen und der Wert unrechtmässig gesteigert.
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Die Technik hinter Wash-Trading ist relativ einfach: Ein Akteur führt gleichzeitig eine Kauf- und Verkaufsorder für dasselbe Asset durch, ohne dass eine tatsächliche Änderung der Marktbedingungen oder des Besitzes stattfindet. Diese Orders werden zu ähnlichen Preisen und oft innerhalb kurzer Zeitabstände ausgeführt, wodurch künstliches Handelsvolumen erzeugt wird. Dies kann den Anschein erwecken, dass eine hohe Nachfrage oder Liquidität für das Asset besteht.
Viele negative Auswirkungen
Die negativen Auswirkungen von Wash-Trading sind vielfältig und können dazu führen, dass der Preismechanismus verzerrt wird. Durch die künstliche Inflation des Handelsvolumens erscheinen Assets beliebter oder liquider, als sie tatsächlich sind. Dies kann zu fehlerhaften Investitionsentscheidungen führen, da Anleger ihre Entscheidungen oft auf der Grundlage von Handelsvolumen und Marktaktivität treffen und durch die aufgeblasene Liquidität glauben, dass das Asset beliebt und potenziell profitabel sei. Durch die Praxis wird ausserdem das Vertrauen in die Märkte untergraben. Zudem kann Wash-Trading zur Marktmanipulation führen, die andere illegale Aktivitäten nach sich ziehen kann, wie beispielsweise Insiderhandel oder Betrug. Die Fähigkeit, Marktbedingungen künstlich zu beeinflussen, kann genutzt werden, um unrechtmässige Gewinne zu erzielen, was sowohl für die Wirtschaft als auch für die Anleger schädlich ist.
NFT-Märkte besonders betroffen
In der EU fällt die Praxis in den Bereich der Marktmanipulation, die in Artikel 12 der Marktmissbrauchsverordnung (MAR) der EU geregelt ist und laut Artikel 15 MAR verboten ist. Auch in anderen Ländern steht die Verzerrung von Preisen unter Strafe.
Wash-Trading ist insbesondere in unregulierten Märkten, wie etwa bei NFTs, ein erhebliches Problem. Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass der NFT-Marktplatz LooksRare ein Wash-Trading-Volumen von 94,5 Prozent aufweist, während der Marktplatz X2Y2 bei 84,2 Prozent liegt. NFT-Märkte mit Anreizstrukturen würden demnach einen deutlich grösseren Anteil an Wash-Trading haben als welche ohne Anreizstrukturen.
Redaktion finanzen.ch
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