EIP-1559 |
23.08.2021 22:28:00
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Neues Ethereum-Upgrade: Das bringt die Hard Fork mit sich
Schon seit einigen Monaten wartete die Krypto-Community gespannt auf das neue Ethereum-Upgrade EIP-1559. Anfang des Monats war es dann soweit: Mit der London-Hard-Fork wurde das Upgrade in das Netzwerk integriert und brachte einige Änderungen mit sich.
• Neue Gebührenstruktur soll deflationär wirken
• ETH-Kurs konnte seither zulegen
Am 5. August ging das Upgrade für die Ethereum-Blockchain mit der London Hard Fork live. Um Ethereum langfristig deflationärer zu gestalten, wurde eine neue Gebührenstruktur eingeführt, so dass bei jeder Transaktion ETH verbrannt werden. Dies dürfte sich langfristig positiv auf den ETH-Kurs auswirken. Weitere Schritte sollen mit dem geplanten Wechsel zu Proof-of-Stake mit ETH 2.0 kommen.
Seither konnte der Ethereum-Kurs um fast zehn Prozent zulegen. Derzeit notiert die nach Marktkapitalisierung zweitgrösste Kryptowährung etwa bei 3'200 Dollar (Stand: 22.08.2021). Während der Kurs zuvor zeitweise um die 2'500-Dollar-Marke rangierte, schaffte er nach dem Update bereits mehrmals den Sprung über die 3'300-Dollar-Marke.
Das halten Analysten von Ethereum Hard Fork
Wie Yahoo Finance berichtet, ist Martin Gaspar, Research-Analyst bei CrossTower der Meinung, dass der scheinbare Erfolg des Upgrades eingepreist sei. Ausserdem sei die Vorstellung, dass Ethereum in Zukunft zu einer deflationären Kryptowährung würde nun greifbar und die Auswirkungen auf die Bewertung von Ethereum könnten laut Gaspar tiefgreifend sein.
Mitbegründer und CEO von Nansen, Alex Svanevik, glaubt, dass es noch eine Weile dauern werde, bis die Auswirkungen des Upgrades wirklich erkennbar würden. Eine Metrik, die den Prozentsatz der EIP 1559-Transaktionen betrachtet, sei derzeit sehr niedrig. "Wenn Wallets, Bots usw. beginnen, die EIP 1559-Funktionen zu nutzen, werden wir mehr darüber wissen, wie sich dieses Upgrade langfristig auf Ethereum auswirkt", zitiert Yahoo Finance den Chef der Analyseplattform für Blockchain, die nach eigenen Angaben On-Chain-Daten mit einer riesigen und ständig wachsenden Datenbank mit Millionen von Wallet-Labels kombiniert.
Denis Vinokurov, Forschungsleiter bei Synergia Capital, erachtet die Reaktion auf das Upgrade als mehr oder weniger wie erwartet. Es komme selten vor, dass die beliebte Kryptowährung nach einem solchen Upgrade einen direkten Auftrieb verspüre, "obwohl sich im Laufe der Zeit eine Tendenz ergibt." Anders als bei einer Sitzung der US-Notenbank, "bei der leichte Nuancen in Bezug auf die verwendete Sprache einen stärkeren Einfluss auf die Reaktion verschiedener Anlageklassen haben können", seien Ereignisse wie der Ethereum Hard Fork dank transparenten Diskussionen in verschiedenen Foren und Konferenzen im Vorfeld in der Regel gut dokumentiert.
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Der Geschäftsführer des Bereichs Exchange Traded Products bei 21Shares AG, Laurent Kssis, befürchtet laut Yahoo Finance eine kurzfristige Korrektur, wenn sich das Netzwerk stabilisiere, bevor der Aufwärtstrend dann wieder aufgenommen werde. "Mit [nicht fungiblen Token] in vollem Gange sehen wir eine Konsolidierung, da die Nachfrage im Segment [dezentrale Finanzen] stark bleibt", gibt Yahoo Finance Kssis wieder.
Alexandre Lores, Analyst bei Quantum Economics, geht davon aus, dass eine zunehmende Knappheit von Ether den Angebots-/Nachfragefaktoren einen längerfristigen Wert verleihen wird. "Kurzfristig ist dies ein weiterer Grund, optimistisch zu sein", zitiert Yahoo Finance den Analysten. Auch die gute Entwicklung des Bitcoin, der einer der Haupteinflussfaktoren für Ethereum ist, dürfte Lores zufolge Ethereum zusätzlich antreiben.
"Dies ist das umfangreichste Upgrade auf Ethereum seit Jahren. Ein Teil von mir denkt, dass Ethereum-Maximalisten nicht erwartet haben, dass es implementiert wird. Natürlich spielt der Hype eine Rolle", erklärt Tom Salter, Digital Asset Analyst bei ByteTree. "Denken Sie daran, dass dieser Anstieg [ETH] auf ein relatives 30-Tage-Hoch gegenüber BTC gebracht hat." Für die Zukunft hofft Salter, dass sich einige Debatten in der Ethereum-Community, wie zu EIP 1559, beilegen werden.
Rick Bensignor, Präsident von Bensignor Investment Strategies, führt den Preisanstieg von Ether nach dem London-Upgrade auf eine Kombination der theoretischen Aufwärtsbewegung zurück, die von der "Hard Fork" herrührt, berichtet Yahoo Finance. Der Aufwärtstrend sei seiner Meinung nach darauf zurückzuführen, dass Krypto-Händler dazu neigten, die Nachrichten des Tages zu handeln, und "es ist kein ausreichend entwickelter Markt, um wirklich zu wissen, was die langfristigen Fundamentaldaten wirklich sind", so Bensignor.
Redaktion finanzen.ch
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