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Kryptogeld 07.10.2017 05:40:00

UBS-Präsident Axel Weber äussert sich kritisch zu Bitcoins - mit einer Ausnahme

UBS-Präsident Axel Weber äussert sich kritisch zu Bitcoins - mit einer Ausnahme

Die Kryptowährung Bitcoin hat in den letzten Jahren einen fulminanten Preisanstieg verzeichnet. Es mehren sich jedoch die kritischen Stimmen. Jetzt äusserte sich auch Axel Weber von der schweizerischen Grossbank UBS.

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Mit nur wenigen Bitcoins hätte man binnen ein paar Jahren reich werden können. Kein Wunder also, dass der Cybertaler immer populärer wird. Zwar sind Bitcoins auf Partys wohl noch nicht ein ganz so beliebtes Gesprächsthema wie Immobilien, doch der Bekanntheitsgrad von Bitcoins und anderen Cyberwährungen nimmt stetig zu.

Nun äusserte sich jedoch der frühere Bundesbankpräsident und aktuelle Verwaltungsratspräsident der schweizerischen Grossbank UBS Axel Weber auf einer Konferenz in Zürich kritisch gegenüber Bitcoins.

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"Ich werde oft gefragt, wieso ich Bitcoin gegenüber so skeptisch bin", so Weber, der auch gleich die Antwort lieferte: Für ihn müsse eine Währung verschiedene Funktionen erfüllen. Sie müsse von der Allgemeinheit akzeptiert werden, ein Wertaufbewahrungsmittel sein und für Zahlungen und Transaktionen Verwendung finden. Bitcoins hätten jedoch allen voran keinen intrinsischen Wert und würden sich daher nicht für die Wertaufbewahrung eigenen. Auch in der allgemeinen Bevölkerung ist die Digitalwährung noch nicht wirklich angekommen. "Bitcoin ist nur eine Transaktionswährung", lautete daher das Urteil von Weber.

Weber nicht allein mit seiner Bitcoin-Kritik

Die kritischen Äusserungen des UBS-Verwaltungsratspräsidenten stehen keinesfalls allein. Bereits Jamie Dimon - Chef der US-Investmentbank JPMorgan Chase - ging vor Kurzem auf einer Investorenkonferenz in New York hart mit dem Cybergeld ins Gericht. Er sehe Bitcoins als Betrug an und prognostizierte kein gutes Ende für das neue Geld. Auch die Wall-Street-Legende Jordan Belfort betitelte den Bitcoin in einem Video-Interview mit "The Street" als Betrug.

Für Vitor Constancio - Vizepräsident der Europäischen Zentralbank - sind Bitcoins lediglich Spekulationsobjekte. Er verglich Bitcoins mit dem Hype um Tulpenzwiebeln im 17. Jahrhundert in den Niederlanden. Damals erreichten manche Tulpenknollen einen so hohen Wert, dass damit ganze Häuser erworben werden konnten. Die Tulpenmanie endete - wie jeder Interessierte weiss - mit einem verheerenden Crash und steht Pate für viele darauffolgenden Spekulationsorgien bei unterschiedlichsten Anlageobjekten.

Weber rechnet mit eigenen Digitalwährungen der Zentralbanken

Trotz aller Kritik glaubt UBS-Präsident Axel Weber jedoch, dass die Notenbanken in Zukunft eigene Digitalwährungen ausgeben würden. Er sieht dabei die Asiaten als Vorreiter. Im Gegensatz zum herkömmlichen Bargeld hätten Digitalwährungen - darunter auch Bitcoin - als Transaktionsmittel nämlich deutliche Vorteile. So schaffe beispielsweise die Blockchain oder auch "Distributed Ledger"-Technologie eine hohe Transparenz.

Wie die Notenbanken mögliche eigene Digitalwährungen konstruieren würden, dazu gab Weber jedoch keine weiteren Erläuterungen. Es bleibt also abzuwarten, wann die ersten Digitaltaler der Zentralbanken kommen und wie sie mit Bitcoin & Co. in Wettbewerb treten könnten.



Redaktion finanzen.ch

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