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ETF-Kolumne 21.01.2025 12:50:38

Aktien-ETF: Das sind die Tops und Flops 2024

Kolumne

Das Börsenjahr 2024 verlief für viele Anleger positiv. So verzeichnete der Weltaktienindex MSCI World einen Gewinn von rund 28 Prozent (in CHF inkl. Dividenden) und konnte ein neues Allzeithoch erreichen. Auch der Schweizer Leitindex SMI konnte eine positive Rendite von rund 7,5 Prozent (inkl. Dividenden) generieren.

Viele andere wichtige Indizes schnitten ebenfalls gut ab. Einige ETF erzielten im vergangenen Jahr allerdings besonders hohe Renditen. Die beste Performance an der SIX lieferte 2024 ein ETF auf Halbleiter. Er erzielte im Gesamtjahr eine Rendite von fast 69 Prozent - in Schweizer Franken gerechnet und inkl. Dividenden.

Doch es gab auch ETF, die den Anlegern wenig Freude bereit haben dürften. Der schlechteste ETF - ein Produkt auf Solar-Aktien - büsste gut 32 Prozent ein (siehe Grafik).

Der beste und der schlechteste ETF 2024 im Vergleich

Die Kursentwicklung des Aktien-ETF mit der höchsten und der niedrigsten Rendite 2024 an der Schweizer Börse SIX (NAV in CHF, inkl. Dividenden), Daten per 31.12.24.
Quelle: Bloomberg

Von den rund 1‘900 an der Schweizer Börse SIX gelisteten ETF replizieren etwa 1‘300 Aktienindizes. Dabei hatten im vergangenen Jahr jene Aktien-ETF den besten Lauf, die sich aus Titeln in den Bereichen Technologie und Verteidigung zusammensetzen (siehe Tabelle). Der Gewinner 2024 ist der Amundi MSCI Semiconductors ESG Screened UCITS ETF mit einem Kursplus von 68,87 Prozent, gefolgt von dem VanEck Video Gaming and eSports UCITS ETF (60,75 Prozent) und dem VanEck Defense UCITS ETF (55,27 Prozent). Die positive Entwicklung von Halbleiteraktien ist auf die hohe Nachfrage nach zusätzlicher Rechenkapazität im Bereich der künstlichen Intelligenz zurückzuführen.

Der vom besten Produkt abgebildete MSCI ACWI Semiconductors & Semiconductor Equipment ESG Filtered gibt die Wertentwicklung von 65 Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern wieder, die der Industriegruppe Halbleiter und Halbleiterausrüstung zugeordnet werden. Zusätzlich werden Titel mit schlechten ESG-Eigenschaften ausgeschlossen. Die drei grössten Titel (Nvidia, Broadcom und TSMC) weisen eine Gewichtung von über 60 Prozent auf.

Aktien-ETF: Top 2024

Rendite in CHF basierend auf NAV inkl. Dividenden
Quelle: Bloomberg

Auf den Plätzen zwei bis fünf befinden sich verschiedene Themen-ETF, die von den Kursanstiegen auf dem Kryptowährungsmarkt und bei Verteidigungsgütern profitieren konnten.

Das Verliererfeld wird von einem Themen-ETF angeführt, der einen aus Solar-Aktien bestehenden Index abbildet (-31.98 Prozent). Dies ist auf die hohen Produktionszahlen von günstigen Solarpanels in China zurückzuführen (siehe Tabelle):

Aktien-ETF: Flop 2024

Rendite in CHF basierend auf NAV inkl. Dividenden
Quelle: Bloomberg

Zu den weiteren Flop-ETF zählten ebenfalls Themen-Produkte mit Bezug zu erneuerbaren Energien. Ebenfalls negativ schnitten ETF auf den brasilianischen Aktienmarkt ab. Dies wird auf die übermässigen Staatsausgaben des Landes zurückgeführt.

ETF sind beliebt, weil sie günstig und liquide sind und eine gute Diversifikation des Anlagerisikos bieten. Die grösste Schwierigkeit besteht darin, das passende Produkt zu finden. Neben den an der SIX kotierten ETF steht eine ebenfalls grosse Zahl von - nicht an der Börse kotierten - Indexfonds zur Auswahl. Als Privatanleger hier einen Überblick zu bekommen ist sehr herausfordernd.

Das alles sollte dem Anleger vor dem Kauf eines solchen Fonds bekannt sein. Deswegen empfiehlt es sich, die Auswahl einem produktunabhängigen Experten zu überlassen, der alle verfügbaren Produkte auf Herz und Nieren prüft und sie regelmässig überwacht.

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Nino Zebiri ist Head Passive Fund Research beim VZ VermögensZentrum. Das VZ ist ein Pionier in der Geldanlage mit ETF und Indexfonds und setzt sich schon lange für kostengünstige und passive Anlageprodukte ein. Er arbeitet seit 2015 im VZ. In seiner Rolle verantwortet er die unabhängige Selektion von ETF und Indexfonds für die Schweiz und Deutschland. Zudem ist er Autor von diversen Studien und Fachartikeln zu Fondsthemen. Vor seinem Wechsel zum VZ war er bei Société Generale in Zürich beschäftigt. Nino Zebiri hat unter anderem einen Master in Finanz- und Banktechniken von der Universität Panthéon-Assas in Paris. Ausserdem ist er CESGA zertifiziert.

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