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30.12.2024 14:51:36

Aktien Frankfurt Schluss: Dax am Ende eines guten Jahres leicht im Minus

FRANKFURT (awp international) - Am letzten Handelstag eines weiteren guten Börsenjahres hat der Dax leicht nachgegeben. Der deutsche Leitindex beendete am Montag einen verkürzten Handel 0,38 Prozent im Minus bei 19.909,14 Punkten, was ein Jahresplus von 18,85 Prozent ergibt. Bereits im Jahr 2023 war dem Dax ein Gewinn in ähnlicher Grössenordnung gelungen.

Der MDax der mittelgrossen Werte verlor am Montag 0,45 Prozent auf 25.589,06 Zähler. Er hat auf Jahressicht 5,7 Prozent eingebüsst. Für den Nebenwerte-Index SDax steht 2024 ein Minus von 1,8 Prozent zu Buche.

"Mit dem heutigen Börsentag geht für den Dax ein äusserst erfolgreiches Börsenjahr 2024 zu Ende", schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Die wichtigsten Notenbanken diesseits und jenseits des Atlantiks hatten wie erhofft die Leitzinsen gesenkt und so Aktien im Vergleich zu Anleihen attraktiver gemacht.

Zudem färbte der vor allem in den USA spürbare Hype um Künstliche Intelligenz (KI) auch positiv auf den hiesigen Aktienmarkt ab. Die Hoffnung ist, dass hierzulande mit KI ebenfalls kräftig Geld verdient werden kann.

Damit konnte der Dax Anfang Dezember erstmals über 20.000 Punkte steigen. Sein aktuelles Rekordhoch erreichte der Leitindex am 13. Dezember bei 20.522,82 Punkten.

Die Blicke der Anleger sind derweil Altmann zufolge bereits auf das kommende Jahr gerichtet, das turbulenter zu werden verspreche als 2024. Im neuen Jahr dürften sich Anleger Experten zufolge mit vielen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sehen.

In den USA etwa wird Donald Trump als Präsident wohl seine "America First"-Politik vorantreiben, indem er zum Beispiel die Importzölle erhöht. Aus China, einem der wichtigsten Märkte für viele europäische Unternehmen, kommt aktuell zudem mehr Schatten als Licht. Die Wirtschaftslage dort ist seit der Corona-Pandemie mau.

"Bleibt nur zu hoffen, dass eine nach der Neuordnung der politischen Verhältnisse in Deutschland im Februar wieder zurückkehrende Fantasie und vielleicht auch Dynamik in die heimische Wirtschaft die 'America First'-Strategie in Washington kompensieren kann", schrieb Marktanalyst Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Dann könnte auch im kommenden Jahr ein Plus im Dax zum Jahresende in den Büchern stehen - vielleicht zur Abwechslung dann auch mal in der zweiten und dritten Reihe der deutschen Börsenlandschaft.

Am Montag stiegen die Aktien von Siemens Energy um 0,6 Prozent. Sie haben sich in den letzten Monaten zum Überflieger im deutschen Leitindex gemausert und seit Jahresbeginn ein Plus von fast 320 Prozent geschafft. Der Energietechnikkonzern profitierte von einer hohen Nachfrage nach Netztechnik und einem guten Gasgeschäft. Das konnte anhaltende Verluste im schwächelnden Windkraftgeschäft Gamesa mehr als ausgleichen. Bei dessen Sanierung gibt es zudem Fortschritte.

Für die Anteilsscheine von Bayer ging es im Dax 2024 mit rund 43 Prozent am steilsten abwärts. Die US-Rechtsstreitigkeiten rund um glyphosathaltige Unkrautvernichter sowie um das seit Jahrzehnten verbotene Umweltgift PCB dauern an, beides ein Erbe der Monsanto-Übernahme. Zudem schwächelte das Agrargeschäft zuletzt in Summe, hohe Firmenwertabschreibungen waren die Folge. Die Pharmasparte bekommt auslaufende Patente für das Milliardenmedikament Xarelto zu spüren.

Europaweit sind die Börsen noch nicht alle geschlossen. Der EuroStoxx 50 fiel bis zum frühen Nachmittag um 0,43 Prozent auf 4.877,99 Punkte. Der Schweizer SMI bewegte sich kaum vom Fleck. In London wurde ein kleines Minus verzeichnet. An der New Yorker Wall Street kündigen sich weitere Verluste an.

Der Euro kostete zuletzt 1,0438 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuiletzt am Freitag auf 1,0435 (Dienstag: 1,0395) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9583 (0,9620) Euro.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf 2,31 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 125,89 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,24 Prozent auf 133,15 Punkte./la/mis

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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