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12.12.2025
12.12.2025 18:00:36

Aktien Frankfurt Schluss: Dax dreht mit US-Börsen ins Minus

FRANKFURT (awp international) - Nach einer frühen Dax -Annäherung an die 24.500-Punkte-Marke haben die Anleger am Freitag noch auf die Bremse getreten. Der deutsche Leitindex erreichte bei 24.474 Punkten ein Zweimonatshoch, drehte aber ins Minus mit dem New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial , der anfangs noch einen erneuten Rekord verbucht hatte. An den US-Börsen waren einmal mehr Sorgen um den Megatrend der Künstlichen Intelligenz aufgekommen.

Der Dax ging am Freitag 0,45 Prozent tiefer bei 24.186,49 Zählern aus dem Handel. Anleger schreckten im Verlauf vor der Marke von 24.500 Punkten zurück, die laut dem Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets "die derzeit letzte relevante Hürde" ist auf dem Weg zum Rekordhoch von 24.771 Punkten, das vom Oktober stammt. In der abgelaufenen Woche hat der Dax 0,7 Prozent gewonnen.

Geht es nach den Experten von Index-Radar, bleibt die Stimmung auf dem Parkett freundlich - trotz einiger Rücksetzer, die der Markt in den vergangenen Tagen schon klaglos absorbiert habe. In der zweiten Börsenreihe schlug sich der MDax zum Freitagsabschluss denn auch etwas besser: Der Index mit den mittelgrossen deutschen Werten verteidigte ein Plus von 0,13 Prozent auf 29.959,19 Punkte.

Dass der Dax ins Minus drehte, lag infolge neuer KI-Bedenken auch an Siemens Energy . Die Aktien des Energietechnikkonzerns rutschten mit 4,3 Prozent ins Minus, nachdem aus Kreisen vermeldet wurde, dass es bei dem US-Softwarekonzern Oracle Verzögerungen bei der Fertigstellung von Rechenzentren für den KI-Modellentwickler OpenAI gebe. In den Aktien von Siemens Energy ist viel Fantasie für solche Rechenzentren eingepreist. Sie sind deshalb mit einem Jahresplus von 135 Prozent der zweitbeste Dax-Wert.

Gefragt waren die Aktien von Sportartikelherstellern. Adidas legten im Dax zwei Prozent zu und Puma im MDax 3,2 Prozent. Beide profitierten von positiven Signalen des kanadischen Wettbewerbers Lululemon , der vor allem wegen des stark gelaufenen China-Geschäfts die Erwartungen übertroffen und die Jahresziele angehoben hatte.

Im Rüstungsbereich fiel Hensoldt mit einem Anstieg um 2,5 Prozent positiv auf. Der im MDax gelistete Rüstungselektronikkonzern schloss mit dem Dax-Konzern Rheinmetall einen langfristigen Rahmenvertrag über die Lieferung von Radargeräten für Luftverteidigungssysteme. Rheinmetall behauptete sich daraufhin mit 0,8 Prozent im Plus, während die Renk -Papiere als dritter Rüstungswert 2,1 Prozent tiefer schlossen.

Eine Kaufempfehlung durch Kepler Cheuvreux verhalf den Papieren der Lufthansa um 4,8 Prozent nach oben. Das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken werde immer attraktiver, schrieb Analyst Marc Zeck. Trotz aller Probleme, wie beispielsweise dem Druck der Gewerkschaften oder der Konkurrenz aus dem Nahen Osten, lasse sich das Potenzial kaum mehr ignorieren. 2026 glaubt er, dass frühzeitig erkennbar wird, ob die Wende erfolgreich verläuft.

Mit einem Abschlag von 1,9 Prozent half es der Fraport -Aktie nicht, dass der Flughafenbetreiber ankündigte, erstmals seit der Corona-Pandemie wieder eine Dividende zahlen zu wollen. Graham Hunt vom Analysehaus Jefferies zeigte sich davon aber in einem ersten Kommentar nicht überrascht. Das Unternehmen hatte ausserdem mitgeteilt, dass der Gewinn im kommenden Jahr wegen höherer Abschreibungen deutlich sinken dürfte.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,58 Prozent auf 5.720,71 Punkte nach. Ausserhalb der Eurozone verbuchten auch die Leitindizes in der Schweiz und Grossbritannien Verluste von 0,1 respektive 0,6 Prozent. In New York lag der Dow Jones Industrial zuletzt mit 0,6 Prozent im Minus./tih/jha/

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