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Drastischer Schritt 03.05.2020 16:30:00

Amazon will bei Provisionen für Affiliate-Links sparen

Amazon will bei Provisionen für Affiliate-Links sparen

Das Online-Versandhaus Amazon ist ganz klar einer der grossen Corona-Gewinner. Während zahlreiche Unternehmen weltweit Kurzarbeit in Anspruch nehmen oder gar Mitarbeiter entlassen müssen, kann sich der Konzern unter der Führung von Jeff Bezos vor Bestellungen kaum retten. Nun überraschte der Versand-Riese mit einem Schritt, der sich für viele Händler als fatal erweisen könnte.

• Amazon streicht Affiliate-Provisionen zusammen
• Schlechte Nachricht für Händler und Webseiten
• Langfristig die richtige Entscheidung?

Amazon ist zweifellos einer der grossen Profiteure der nach wie vor wütenden Corona-Pandemie, die die ganze Welt in Atem hält. Fast täglich konnte sich der Anteilsschein in den letzten Tagen von einem Rekordhoch auf ein neues schieben. Der Online-Händler kommt in Zeiten, in denen jeder stationäre Einkauf als Infektionsrisiko betrachtet werden muss, mit der Bearbeitung der zahlreichen Bestellungen kaum hinterher und gab im Laufe der Corona-Krise bekannt, insgesamt 175'000 neue Mitarbeiter einstellen zu müssen. Nun schockte Amazon inmitten der Krise, die Unternehmen jeder Grösse weltweit in arge Bedrängnis bringt, die Mitglieder seines beliebten Amazon Associates-Programms mit einigen drastischen Änderungen, die sich für nicht wenige als katastrophal erweisen dürften.

Amazon kürzt Provisionen für Affiliate-Links drastisch

So gab das Unternehmen bekannt, die Provisionen für den Einsatz von Affiliate-Links in vielen Segmenten drastisch zu senken. Die Anpassungen, die erst letzte Woche bekannt gegeben wurden, traten schon wenige Tage später in Kraft und liessen den betroffenen Händlern damit kaum Zeit zu reagieren. Seit Jahren bietet Amazon das allseits beliebte Affliate-Programm an, bei dem Mitglieder einen Anteil am Gewinn bekommen, wenn sie Amazon-Produkte bewerben und verlinken. Dieser Prozentsatz wurde nun für manche Segmente um mehr als 70 Prozent heruntergesetzt. So sank der Anteil für Produkte im Bereich Möbel und Heimwerken von 8 Prozent auf nun 3 Prozent. In dem Segment Gesundheit und Persönliche Pflege ging es von zuvor 4,5 Prozent runter auf lediglich 1 Prozent. Und auch bei dem Verkauf von Lebensmitteln wird nun statt einer 5-prozentigen Provision fortan nur noch ein Anteil von einem Prozent gezahlt, um nur einige Beispiele zu nennen.

Das könnten die Gründe für Amazons drastischen Schritt sein

Warum sich der E-Händler gerade jetzt zu diesem weitreichenden Schritt entschloss, liess Amazon auf Nachfrage des US-Senders CNBC offen. Es hiess lediglich, dass das Provisionen-Programm regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst würde, um mit Wettbewerbern mithalten zu können.

Allerdings dürften die Gründe angesichts der sprunghaft angestiegenen Online-Bestellungen während der gegenwärtigen Corona-Krise nicht schwer zu erraten sein. Denn durch die geringeren Prozentsätze bei der Bewerbung von Amazon-Produkten, kann die grosse Nachfrage, die das Versandhaus in den letzten Wochen vor grosse Herausforderungen stellte und die Lieferketten unter immensen Druck brachte, besser reguliert werden. Zusätzlich wird trotz schwierigem Marktumfeld die eigene Profitabilität noch gesteigert, wie Bloomberg-Kolumnist Tae Kim in einem Meinungspiece zu dem Thema analysiert. Allerdings dürfte diese bedeutende Anpassung nach unten in der Öffentlichkeit nicht gerade auf Zuspruch stossen. Schliesslich bricht vielen auf die Provisionen angewiesenen Unternehmen und Webseiten nun mehr ein grosser Teil ihres Umsatzes weg, und das, wenn sie aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise ohnehin schon am Limit sind.

Erweist sich Amazon damit einen Bärendienst?

Auch auf lange Sicht könnte sich der Schritt Amazons dementsprechend als Bärendienst erweisen, schliesslich sind die zahlreichen Mitglieder des Amazon Associates-Programms nun darauf angewiesen, sich nach neuen lukrativen Partnerschaften umzuschauen. Amazon gehen so wichtige Bewerber der eigenen Produkte verloren. Darüber hinaus stehen multinationale Konzerne wie der weltgrösste Online-Versandhändler ohnehin besonders im Blick von Kartellämtern und Kontrollbehörden weltweit. So ist Amazon auch wenn die Verringerung des Provisionen-Prozentsatzes zunächst nur für den US-Markt angekündigt wurde, schon jetzt aufgrund seines Verhaltens während der Corona-Pandemie in den Fokus des Bundeskartellamts sowie der EU-Kommission geraten. Es wird sich also zeigen, ob Amazon langfristig tatsächlich als Profiteur aus der Krise hervorgehen wird.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Annette Shaff / Shutterstock.com,Gil C / Shutterstock.com,Sundry Photography / Shutterstock.com

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