Giga-Factory in Texas boomt |
15.05.2022 14:44:00
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Analyst für Tesla extem bullish: Starke Geschäftsentwicklung für zweites Quartal vorhergesagt
Trip Chowdhry ist einer von wenigen Tesla-Analysten, die für die Einschätzung der Unternehmenslage Luftbilder heranziehen. Diese würden einen enormen Produktionsanstieg der kalifornischen Giga-Factory in Freemont belegen, so Chowdhry. Er erwartet ein weiteres "monströses" Quartal für den US-Autobauer.
• Tesla dürfte im zweiten Quartal weiter wachsen
• Tesla-Aktie vom Tech-Abverkauf betroffen
Luftbilder können viel über die Lage eines Unternehmens verraten. Die Fotos dokumentieren die Lebensadern einer Firma, indem sie die Anzahl der An- und Auslieferungen der Produktionsstätten verraten. Ein Analyst, der sich diese Informationen zunutze macht, ist der Tesla-Experte Trip Chowdhry von Global Equities Research. Seine neuesten Beobachtungen über die Giga-Factory im kalifornischen Freemont verschaffen Tesla-Bullen weiteren Auftrieb.
Analyst sieht 20 Prozent mehr Lastwagen in Giga-Factory in Kalifornien
Chowdry erwartet, dass für Tesla der "Mai 2022 von extrem starken Produktionszahlen, Versendungen und Lieferungen geprägt ist", wie "CleanTechnica" den Analysten zitiert. Seine Argumentationsbasis bilden Luftbilder der Giga-Factory in Freemont. Die von ihm geprüften Fotos zeigten eine Erhöhung der Anzahl an Lastwagen um mindestens 20 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal, so Chowdry. "Teslarati" schätzt, dass in diesem Jahr insgesamt 600'000 Autos das Tesla-Werk in Freemont verlassen könnten, dies entspräche 150'000 Fahrzeugen pro Quartal - Tendenz offensichtlich steigend.
Chowdhry: Teslas zweites Quartal 2022 wird "monströs"
Chowdhry schliesst aus den Fotos, dass das Quartal zwischen März und Juni für Tesla von "monströsem" Erfolg gekennzeichnet sein werde. Die Nachfrage bleibe stabil hoch, und Tesla schaffe es trotz globaler Lieferengpässe das Produktionsvolumen seiner Fabriken hochzufahren. In diesem Jahr wurde die Produktion in Texas und Brandenburg aufgenommen. Zudem könne die riesige Produktionsfabrik in Shanghai, die 2019 eröffnet worden war, nach Wochen der Schliessung infolge der chinesischen Null-COVID-Politik nun wieder schrittweise mit der Produktion beginnen. Das Defizit, das durch den Shanghaier Lockdown entstand, könnte Tesla zumindest partiell durch eine Erhöhung der Produktionsleistungen in Freemont wettmachen, vermutet "Teslarati".
Bei all diesen positiven Einschätzungen nimmt es kaum Wunder, dass Chowdhry extrem bullish für Teslas Zukunft ist: Sein Kursziel von 2'300 US-Dollar impliziert ein Aufwärtspotenzial von nahezu 200 Prozent für die Tesla-Aktie.
Tesla-Aktie kann sich dem Tech-Abverkauf nicht entziehen
Bereits die letzten Quartalszahlen von Tesla übertrafen die Erwartungen der Analysten. Tesla-CEO Elon Musk verkündete eine Steigerung des Umsatzes auf 18,8 Milliarden US-Dollar - 81 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Den Gewinn konnte Tesla sogar um satte 658 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar erhöhen.
Ungeachtet dieser starken Zahlen konnte sich die Tesla-Aktie nicht dem Tech-Abverkauf der vergangenen Wochen entziehen. Die schrittweise Erhöhung des US-amerikanischen Leitzinses durch die Zentralbank Fed schadet insbesondere Tech-Highflyer, deren Gewinne sich - wenn überhaupt - erst in weiter Zukunft zeigen werden. Zwar ist Tesla dank seiner hohen Profitabilität nur bedingt in diese Gruppe einzuordnen, jedoch liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis des Elektroautoherstellers weiterhin deutlich über 100 und damit sehr hoch.
Darüber hinaus sorgte der Verkauf von Tesla-Aktien durch Musk zwecks seines geplanten Twitter-Kaufes für Unruhe unter den Aktionären. In dieser Gemengelage ist die Tesla-Aktie unter die Räder gekommen: Seit dem Rekordhoch vom 4. November 2021 bei 1'243,49 US-Dollar verloren die Wertpapiere von Tesla rund 38 Prozent und notieren derzeit bei 769,59 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 13. Mai 2022). Damit konnte sich der Autokonzern aber deutlich besser halten als andere Tech-Giganten wie Netflix oder die Facebook-Mutter Meta Platforms, deren schwache Ausblicke mit enormen Kursverlusten bestraft wurden.
Redaktion finanzen.ch
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