Aurubis Aktie 917955 / DE0006766504
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04.12.2025 09:27:36
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Aurubis verdient im Tagesgeschäft weniger - Dividende soll steigen
(Ausführliche Fassung)
HAMBURG (awp international) - Der Kupferkonzern Aurubis hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 im Tagesgeschäft wie erwartet einen Gewinnrückgang verbucht. Der operative Vorsteuergewinn sank in den zwölf Monaten bis Ende September um 14 Prozent auf 355 Millionen Euro, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mitteilte.
Der Jahresüberschuss legte dank positiver Bewertungseffekte infolge hoher Metallpreise hingegen um rund 30 Prozent auf 539 Millionen Euro zu. Die Dividende soll um 10 Cent auf 1,60 Euro je Aktie steigen.
Während der operative Vorsteuergewinn etwas niedriger ausfiel als von Analysten erwartet, überraschte die Erhöhung der Dividende positiv. Dennoch wurden die Neuigkeiten am Finanzmarkt zunächst mit Kursverlusten quittiert. Die Aurubis-Aktie verlor kurz nach Handelsbeginn 1,6 Prozent. Wenige Minuten später lag sie jedoch nur noch mit 0,2 Prozent im Minus. Seit dem vergangenen Jahreswechsel hat das Papier immer noch mehr als die Hälfte an Wert gewonnen.
"Dass Aurubis von einem herausfordernden Marktumfeld spricht, wird nicht für Optimismus sorgen", sagte ein Aktienhändler. Alles in allem sei der Geschäftsbericht durchwachsen ausgefallen und dürfte an der Börse Gewinnmitnahmen nach sich ziehen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr profitierte Aurubis nach eigenen Angaben von einem deutlich höheren Metallergebnis als im Vorjahr. Auch die Erlöse aus Schwefelsäure hätten zugelegt, und die Nachfrage nach Kupferprodukten sei robust geblieben. Belastend wirkten sich ein geringerer Konzentratdurchsatz und geringere Schmelz- und Raffinierlöhne aus. Auch etwas niedrigere Erlöse aus dem Recycling sowie höhere Anlaufkosten und Abschreibungen aus strategischen Projekten kosteten den Konzern Gewinn.
Dass der Jahresüberschuss trotzdem stieg, lag an gestiegenen Metallpreisen am Markt. Dadurch stieg der Wert der Lagerbestände in der Bilanz deutlich an. In den bereinigten Ergebnissen des Konzerns wie dem operativen Vorsteuergewinn sind diese Effekte ausgeklammert.
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September 2026 hält Vorstandschef Toralf Haag an seinen Prognosen aus dem Oktober fest. So peilt der Manager weiterhin einen operativen Vorsteuergewinn von 300 bis 400 Millionen Euro an. Die Rendite auf das im operativen Geschäft eingesetzte Kapital (ROCE) soll 7 bis 9 Prozent erreichen, nachdem sie im abgelaufenen Geschäftsjahr von 11,5 auf 8,8 Prozent gesunken war. Langfristig hat sich Haag einen Anstieg auf 15 Prozent vorgenommen.
So soll Aurubis auch in Zukunft von Megatrends wie KI, E-Autos und der Modernisierung der Energieinfrastruktur profitieren. Denn für E-Autos wird mehr Kupfer benötigt als für Verbrenner. Auch für den Ausbau der Stromnetze ist der Bedarf hoch. Die US-Regierung zählt Kupfer mittlerweile zu den besonders wichtigen Metallen und in der Europäischen Union gilt es als strategischer Rohstoff.
Derzeit steckt Aurubis viel Geld in den Geschäftsausbau. Schon deshalb sind für das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2025/26 keine grossen Sprünge beim operativen Gewinn zu erwarten. Der freie Barmittelfluss soll etwa bei null herauskommen - und das vor Abzug der Dividendenausschüttung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war dieser Wert noch um 30 Prozent auf 677 Millionen Euro gestiegen und hatte damit den höchsten Stand der vergangenen drei Jahre erreicht./stw/err/jha/
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