Glyphosat-Prozesse belasten |
06.08.2025 17:51:36
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Bayer-Aktie verlustreich: Bayer vergrössert Verlust noch mehr als erwartet

Der deutsche Chemiekonzern Bayer hat seinen Nettoverlust im zweiten Quartal 2025 auf 199 Millionen Euro ausgeweitet, sechsmal mehr als im Vorjahr.
Von Analysten wurde ein geringerer Verlust von 75 Millionen Euro erwartet. Die Sonderbelastungen verdoppelten sich im Vergleich zum Vorjahr auf 981 Millionen Euro, grösstenteils wegen neuer Rückstellungen für Glyphosat-Prozesse in den USA. Ende Juli hatte Bayer eine weitere Rückstellung von 1,2 Milliarden Euro angekündigt, zusätzlich zu den bereits gebildeten 5,7 Milliarden Euro.
Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 10,74 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte ergab sich jedoch ein leichtes Plus von 0,9 Prozent. Bayer profitierte dabei von einer Erholung der Agrochemiesparte, die einen Umsatzanstieg von 2,2 Prozent verbuchte.
Saatgutgeschäft läuft gut
Besonders das Saatgutgeschäft entwickelte sich positiv: Der Verkauf von Maissaatgut stieg um 29,5 Prozent, was schwächere Verkäufe bei Herbiziden und Insektiziden kompensierte.
Im Pharmabereich (+0,2 Prozent) und bei den Konsumgütern (+0,6 Prozent) fiel das Wachstum hingegen bescheiden aus. CEO Bill Anderson betonte Fortschritte bei der Sanierung der Agrochemiesparte, die unter globalen Überkapazitäten und asiatischer Konkurrenz leidet.
Bayer hob Ende Juli seine Jahresprognose an und rechnet nun mit einem bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 9,7 bis 10,2 Milliarden Euro. Der um Wechselkurseffekte bereinigte Umsatz soll zwischen 46 und 48 Milliarden Euro liegen - eine Milliarde mehr als bisher erwartet.
Bayer ringt weiter mit negativen Wechselkurseffekten
Bayer erwartet deutlichen Gegenwind durch Wechselkurse. "Wir haben unsere Wechselkurserwartungen auf Basis der Kurse im Juni angepasst. Durch die weitere Abwertung des US-Dollars sowie schwächere Währungen in Brasilien und China erwarten wir signifikanten Gegenwind für Umsatz und Ergebnis in diesem Jahr", sagte Finanzchef Wolfgang Nickl am Mittwoch im Zuge der Vorstellung der endgültigen Resultate des zweiten Quartals. Der in diesem Jahr stark erholte Aktienkurs von Bayer fiel um rund 4 Prozent.
Ende Juli hatte Bayer bereits Eckdaten vorgelegt und den Ausblick für die um Wechselkurseffekte bereinigte Geschäftsentwicklung 2025 angehoben. Inklusive der Währungseffekte und zu Stichtageskursen von Ende Juni wurde Bayer laut den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen aber vorsichtiger für den Jahresumsatz.
So dürften die Erlöse 2025 auf dieser Basis nun 44 bis 46 Milliarden Euro erreichen. Bisher war zu Stichtageskursen per Ende März noch von 44,5 bis 46,5 Milliarden Euro die Rede gewesen und damit von einem Wert bestenfalls knapp auf dem Vorjahresniveau von 46,6 Milliarden. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 2025 weiterhin 9,2 bis 9,7 Milliarden Euro erreichen.
"Wir beobachten die Währungseffekte genau", sagte Nickl weiter. "Sie haben grossen Einfluss auf unsere Geschäfte, und wir erwarten auch für das kommende Jahr signifikante Effekte.
Der in diesem Jahr stark erholte Aktienkurs von Bayer geriet unter Druck. Schlussendlich ging es via XETRA um 9,92 Prozent auf 24,975 Euro nach unten. 2025 steht damit für die über Jahre arg gebeutelte Aktie ein Plus von rund einem Drittel zu Buche.
Berlin/Leverkusen (awp/sda/afp/awp international)
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