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Geändert am: 02.12.2025 11:03:25
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SMI kaum verändert -- DAX zieht an -- Börsen in Fernost beenden Handel verhalten
Während der heimische Aktienmarkt am Dienstag zunächst mehr oder weniger auf der Stelle tritt, fährt der DAX im Verlauf Gewinne ein. Unterdessen blieben auch die Anleger in Asien überwiegend in Deckung.
SCHWEIZ
Anleger an der Schweizer Börse halten sich am Dienstag erneut zurück.
Der SMI verbucht vorerst keine grossen Schritte, nachdem er den Handel 0,14 Prozent leichter aufgenommen hatte bei 12'832,63 Punkten.
Auch die Nebenwertindizes SPI und SLI präsentieren sich zurückhaltend. Sie hatten den Tag zuvor 0,12 Prozent schwächer bei 17'639,88 Zählern bzw. 0,17 Prozent tiefer bei 2'076,86 Einheiten begonnen.
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit etwas tieferen Kursen gestartet. Der Handel sei derzeit ruhig und von Zurückhaltung geprägt, heisst es von Börsianern. Bremsende US-Vorgaben nach negativen Konjunkturdaten geben keine Kaufimpulse. "Bislang verlief der Start in den letzten Handelsmonat des Jahres alles andere als euphorisch und frische Impulse sind derzeit Mangelware", kommentierte ein Händler.
Anleger würden sich vor der wichtigen Fed-Zinssitzung kommende Woche zurückhalten. Und am heutigen Handelstag dürfte es auch keine frischen Hinweise zum weiteren Zinspfad geben, denn es stehen keine US-Konjunkturdaten auf der Agenda. Allerdings hat sich US-Präsident Trump nach eigener Aussage für einen Nachfolger von Fed-Chef Jerome Powell entschieden. Als wahrscheinlichster Kandidat wird schon länger Kevin Hassett gehandelt, was nach Einschätzung von Experten die Chance für weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr erhöht.
DEUTSCHLAND
Nach dem schwachen Dezember-Start zieht der deutsche Aktienmarkt am Dienstag leicht an.
Der DAX eröffnete mit einem kleinen Aufschlag von 0,20 Prozent bei 23'637,40 Punkten und kann diesen im Verlauf noch ausbauen.
Nach einem schwachen Auftakt des Börsenmonats Dezember haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag stabilisiert. Die Kursgewinne hielten sich in engen Grenzen.
Für Furore sorgte die Bayer-Aktie, die zweistellig nach oben schoss auf den höchsten Stand seit Anfang 2024. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern kann rund um die milliardenteuren Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat weiter auf ein Grundsatzurteil des höchsten US-Gerichts hoffen. Der sogenannte Solicitor General unterstützt den Antrag auf Prüfung eines Falls durch den US Supreme Court. Bayer erhofft sich ein Grundsatzurteil des obersten US-Gerichts wegen widersprüchlicher Urteile von Bundesberufungsgerichten.
Dies sei ein weitreichender Schritt, um die Belastungen aus den Rechtsstreitigkeiten endlich abzuhaken, schrieb Experte James Quigley von Goldman Sachs. Die Annahme durch das oberste US-Gericht sei nun wohl nur noch eine Formalie. Sollte sie erfolgen, dürfte bis Ende Juni 2026 eine Entscheidung fallen. Ähnlich sah es Analyst Sachin Jain von der Bank of America: Sollte sich der Supreme Court tatsächlich der Sache annehmen und im Sinne von Bayer entscheiden, werde ein möglicher Weg frei aus dem Glyphosat-Dilemma.
WALL STREET
Der Dow Jones begann die Sitzung mit moderate Abgaben und rutschte im Verlauf tiefer in die Verlustzone. Letztlich gab er 0,90 Prozent auf 47'289,33 Punkte nach.
Der NASDAQ Composite eröffnete den Handel unterdessen deutlicher im Minus und reduzierte seine Verluste im Laufe des Tages etwas. Er verabschiedete sich 0,38 Prozent schwächer bei 23'275,92 Zählern in den Feierabend.
Nach der jüngsten Erholungsrally wurden Anleger etwas vorsichtiger. Zum Sinnbild einer global nachlassenden Risikobereitschaft wurden vor allem Kryptowährungen, während Sorgen wegen einer möglichen Leitzinserhöhung in Japan weltweit die Anleger beschäftigten.
Mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex kamen auch schwache Konjunktursignale aus der US-Industrie. "Die US-Industrienachfrage bleibt schwach, was im Gegensatz steht zu einigen positiveren, zuletzt erhobenen Daten", schrieb Analyst Julian Mitchell von der Barclays-Bank. Er geht weiterhin davon aus, dass eine kurzfristige industrielle Erholung vorerst sehr langsam und unruhig verlaufen wird.
Anleger nehmen solche Daten genau unter die Lupe vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. Derzeit wird eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine erneute Leitzinssenkung eingepreist.
Die Währungshüter stehen auch im Fokus, weil US-Präsident Donald Trump seit Monaten Druck auf den Fed-Chef Jerome Powell ausübt und diesen im kommenden Jahr ersetzen will. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg gilt Kevin Hassett, der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats im Weissen Haus, als Favorit für seine Nachfolge.
ASIEN
Die Märkte in Fernost präsentierten sich am Dienstag zurückhaltend.
In Tokio tendierte der Nikkei 225 zum Schluss unverändert auf 49'303,45 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite hingegen um 0,42 Prozent zurück auf 3'897,71 Zähler.
In Hongkong konnte der Hang Seng unterdessen leicht um 0,24 Prozent zulegen auf 26'095,05 Einheiten.
Mancherorts ist es am Dienstag mit den Kursen an den asiatischen Börsen leicht nach oben gegangen. Tendenziell stützend wirkte die Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank am 10. Dezember nach erneut schwachen US-Konjunkturdaten am Vortag sowie mit der Aussicht, dass Kevin Hassett Nachfolger von Fed-Chairman Jerome Powell werden könnte. Er dürfte eine taubenhafte Geldpolitik betreiben und für Zinssenkungen eintreten. Bremsend wirkten dagegen schwächere Vorgaben der Wall Street.Stärker im Fokus standen Anleihen nach dem globalen Renditeanstieg am Vortag, ausgelöst von einem Zinserhöhungssignal durch Japans Notenbankchef Ueda. Er sagte, ein schwacher Yen beschleunige die Inflation, die sich zuletzt bereits hartnäckig erhöht zeigte. Daneben betonte er, eine angemessene Zinserhöhung bremse die japanische Wirtschaft nicht. Am Berichtstag standen die Zeichen bei den Anleihen aber auf Entspannung. Die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihen gab um 1 Basispunkt auf 1,86 Prozent nach. Der Yen gab ebenfalls leicht nach, nachdem er am Vortag zunächst gestiegen war, dann aber einen Teil der Gewinne wieder eingebüsst hatte.
In Tokio gab es zuletzt wenig Bewegung. Nach Einschätzung von Capital Economics ist die Sorge vor höheren japanischen Zinsen übertrieben. Japan sei zwar ein grosser globaler Gläubiger, aber höhere japanische Renditen würden nicht zwangsläufig eine Kapitalrückführung bedeuten, die die globalen Märkte gefährden würde, so Analyst Thomas Mathews.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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