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Geändert am: 11.12.2025 12:54:33
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Nach US-Zinsentscheid: SMI und DAX wenig bewegt -- Asiens Börsen am Donnerstag letztlich leichter
Der heimische sowie der deutsche Aktienmarkt tendieren seitwärts. In Fernost tendierten die wichtigsten Aktienmärkte zu Verlusten.
SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt begibt sich am Donnerstag auf Richtungssuche.
Der SMI ging mit Verlusten von 0,25 Prozent bei 12'889,31 Punkten in den Handel und verweilte auch anschliessend auf rotem Terrain. Am Vormittag kämpft sich der Leitindex an die Nulllinie heran.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI folgen der Tendenz des Leitindex, nachdem sie 0,22 Prozent schwächer bei 17'721,69 Zählern bzw. 0,21 Prozent leichter bei 2'087,39 Einheiten eröffneten.
Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, den Leitzins weiter bei null Prozent zu belassen, hat am Donnerstag am Schweizer Aktienmarkt keine Wellen geworfen. Der SMI holte seine anfänglichen Einbussen auf und bewegt sich seit der Zinsentscheidung mehr oder weniger seitwärts. Die SNB habe wie erwartet entschieden, heisst es von Händlern und Analysten. Daher seien stärkere Reaktionen auch ausgeblieben. Die SNB scheine sich mit dem aktuellen Leitzinsniveau ausgesprochen wohl zu fühlen, meinen etwa die Anleihespezialisten von Bantleon.
Auch die US-Notenbank habe mit ihrer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,5/3,75 Prozent die Märkte nicht überrascht, heisst es weiter. Doch die Freude über diesen Zinsschritt währte nicht lange. Denn der IT-Riese Oracle veröffentlichte nachbörslich Umsatz- und Gewinnzahlen, die den Anlegern nicht gefielen. Die Aktie brach nachbörslich ein und nun fürchteten die Marktteilnehmer, dass dies nach dem guten Lauf der Technologiewerte nun zu Gewinnmitnahmen führen könnte. "Die Sorge um die hohen Bewertungen an der US-Techtitel ist zurück und sorgt auch hierzulande dafür, dass die Kurse am Boden bleiben", meint ein Händler.
DEUTSCHLAND
Anleger am deutschen Aktienmarkt halten sich am Donnerstag zurück.
Der DAX eröffnete die Sitzung 0,31 Prozent leichter bei 24'055,17 Zählern, nähert sich anschliessend aber an die Nulllinie heran.
Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt am Donnerstag gedämpft. Die gesenkten Leitzinsen in der weltgrössten Volkswirtschaft geben dem DAX voraussichtlich keinen frischen Schwung, denn der Ausblick des SAP-Konkurrenten Oracle enttäuschte. Sorgen rund um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) kehren an die Märkte zurück. Die hohen Investitionen im KI-Sektor beunruhigten erneut, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
Bereits zur Wochenmitte war die Erholung am deutschen Markt etwas ins Stocken geraten, nachdem der DAX am Dienstag fast wieder auf 24'200 Punkte gestiegen war. Nun ist laut Altmann erneut die Verteidigung der psychologisch wichtigen 24'000-Punkte-Marke "die grösste und wichtigste Aufgabe". "Zuletzt konnte der deutsche Leitindex viermal in Serie über 24'000 schliessen. Heute muss der DAX dafür allerdings den Gegenwind von der NASDAQ aushalten."
Die US-Notenbank Fed senkte unterdessen in der Sorge um den heimischen Arbeitsmarkt wie erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte. Es war die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Es werden Risiken für die Beschäftigung befürchtet, sodass die hartnäckige Inflation auf erhöhtem Niveau in den Hintergrund geriet. Die Wall Street reagierte darauf positiv. Experten betonten unterdessen die Uneinigkeit innerhalb des Offenmarktausschusses (FOMC). Diese spiegele sich auch in den Zinsprognosen der Notenbanker wider, dürfte die Börsen auch im kommenden Jahr weiter begleiten, erwartet etwa Analyst Leon Ferdinand Bost von Metzler Capital Markets.

WALL STREET
Nach der am Mittwochabend erfolgten Zinsentscheidung performten die US-Börsen mit Gewinnen.
Der Dow Jones schloss 1,05 Prozent fester bei 48'057,87 Punkten.
Der NASDAQ Composite ging 0,33 Prozent höher bei 23'654,16 Zählern in den Feierabend.
Wie am Markt erwartet worden war hat die US-Notenbank die Zinsen das dritte Mal in Folge gesenkt. Weiter rechnen die Märkte mit weiteren Lockerungen im Jahr 2026. Denn US-Präsident Donald Trump will im kommenden Jahr einen neuen Notenbankchef nominieren. Trump hatte bereits angekündigt, dass er den derzeitigen Fed-Chef Jerome Powell nach dem Ende seiner Amtszeit im Mai 2026 nicht erneut vorschlagen wird. Weil er einen niedrigeren Leitzins will, übt Trump seit Monaten massiven Druck auf Powell aus. Trump erklärte, dass er einen Nachfolger gefunden habe. Nach Presseinformationen gilt Kevin Hassett, der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats im Weissen Haus, als Favorit für den Posten.

ASIEN
Die Börsen in Fernost zeigten sich nach der Leitzinssenkung der Fed schwächer.
In Tokio rutschte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,90 Prozent ab auf 50'148,82 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland hingegen gab der Shanghai Composite 0,70 Prozent nach auf 3'873,32 Zähler.
In Hongkong ging es ebenso minimal abwärts: Der Hang Seng notierte schliesslich 0,04 Prozent tiefer bei 25'530,51 Einheiten.
Mit überwiegend roten Vorzeichen sind die Börsen in Asien am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Während die Zinssenkung der US-Notenbank positiv aufgenommen wurde, belasteten die nachbörslich in den USA veröffentlichen Geschäftzahlen von Oracle. Wie üblich konnte der Software-Konzern die Gewinnerwartungen schlagen, er lag jedoch einen Tick unter den Erwartungen beim Umsatz. Anleger interpretierten dies als Alarmzeichen, dass die Begeisterung über KI und besonders von KI-Agenten auf Kundenseite weniger gross ist.Bei der Zinssenkung der US-Notenbank setzte sich die Einschätzung durch, dass sie doch wesentlich "taubenhafter" war als erwartet. Denn neben der Senkung um 25 Basispunkte kündigte Fed-Chef-Jerome Powell auch noch die Wiederaufnahme von Käufen von US-Bonds mit kurzer Laufzeit an. Dies könne ein Zeichen sein, dass das mehrjährige Quantitative Tapering zu Ende gehen wird und bald wieder eine neue Phase von Quantitative Easing folgen könnte, hiess es im Handel.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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