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Geändert am: 16.07.2024 22:04:21

Dow Jones in Rekordhöhe: SMI und DAX schliessen mit Verlusten -- Wall Street beendet Handel fester-- Asiens Märkte letztlich uneinheitlich

Der heimische Markt und auch der deutsche Leitindex gaben am Dienstag nach. Die US-Börsen bewegten sich am Dienstag mit nach oben. Unterdessen notierten die wichtigsten Indizes in Fernost in verschiedene Richtungen.

SCHWEIZ

Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich im Dienstagshandel mit negativer Tendenz.

Der SMI fiel bereits kurz nach Eröffnung ins Minus und hielt sich dort. Er beendete den Tag 0,15 Prozent tiefer bei 12'260,93 Zählern.

Die Nebenwertindizes SPI und SLI folgten schliesslich der Tendenz des SMI und schlossen mit minus 0,05 Prozent knapp unterhalb der Nulllinie bei 16'283,02 Einheiten respektive 0,07 Prozent niedriger bei 1'984,07 Punkten.

Der Schweizer Aktienmarkt setzte am Dienstag seinen am Vortag nach einem neuen Jahreshoch eingeleiteten Konsolidierungskurs fort. Zum zweiten Mal in Folge gab er nach der sehr starken Vorwoche nach. Vom Jahreshoch vom Mittag des Vortages bei 12'434 Punkten trennten ihn bereits knapp 200 Punkte. Eine Verschnaufpause, bzw. eine Konsolidierung der jüngsten Gewinne scheine nicht unangebracht, hiess es dazu in Börsenkreisen. Zumal die erste grosse Welle an Halbjahresergebnisse hierzulande erst für den Donnerstag angesetzt ist.

Das missglückte Attentat auf Donald Trump, das seine Wahlchancen nach allgemeiner Lesart noch erhöhte hat, wurde derweil auch einen Tag später als stützend für die Aktien angesehen. Allerdings vor allem für die amerikanischen. Der so genannte "Trump Trade" setzte laut einem Kommentar von Swissquote auf steigende Aktienkurse. Mit den Kursgewinnen in New York, aber erhöhter Vorsicht in Europa und Asien begännen die Anleger eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump einzupreisen, meinte ein Marktteilnehmer. Denn höhere Zölle könnten den Warenaustausch mit Europa und China beeinträchtigen.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt wurden am Dienstag Abgaben verbucht.

Der DAX startete bereits im Minus, baute es im weiteren Verlauf weiter aus und beendete den Handel schliesslich 0,39 Prozent schwächer bei 18'518,03 Punkten.

Nach dem tieferen Wochenstart gab der DAX am Dienstag angesichts der andauernden politischen Unsicherheit nochmals etwas nach. Eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident hatte am Dienstag im Frankfurter Aktienhandel weiterhin die Anleger verunsichert. Von Börsianern erwähnt wurde in diesen Tagen der sogenannte Trump-Trade, wonach es bei Anlegern in New York relativ gut ankommt, dass die Chancen für eine Wiederwahl von Donald Trump nach dem Attentat vom Wochenende als gestiegen gelten. Anderswo wird dies eher negativ eingepreist, denn laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners könnten höhere Zölle den Warenaustausch mit Europa und China massiv beeinträchtigen.

Altmann sah den DAX aber auch im "üblichen Sommerloch", was sich zuletzt in besonders niedrigen Umsätzen widergespiegelt habe. Durch einen weiteren Rücksetzer wurde der versuchte Ausbruch über den seit Mitte Mai gültigen Korrekturtrend vorerst zu einem Fehlausbruch. Am Freitag war der Leitindex auf das höchste Niveau seit Anfang Juni gestiegen, weshalb manch ein Börsianer ihn schon auf dem Weg zur Bestmarke von 18'892 Punkten sah.

WALL STREET

An den US-Märkten ging es am Dienstag nach oben Richtungen.

Der Dow Jones legte zum Handelsstart bereits leicht zu und zog schon kurz darauf noch deutlicher an. Dabei konnte er gar einen neuen Rekordwert aufstellen und kratzte an der runden Marke von 41'000 Punkten. Aus dem Handel ging er 1,85 Prozent höher bei 40'954,48 Stellen.
Der NASDAQ Composite eröffnete derweil höher und verweilte auch im Anschluss auf positivem Terrain. Nach einem Ausflug ins Minus, stieg er letztlich 0,2 Prozent auf 18'509,34 Indexpunkte.

Nach der erneuten Rekordjagd des Vortages gingen es die Techwerte am Dienstag etwas gemächlicher an. Gestützt wurde der Markt etwas von der Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Konjunktur. Denn die Umsätze der US-Einzelhändler haben sich im Juni entgegen der Erwartung eines Rückgangs stabil entwickelt. Die Importpreise stagnierten ebenfalls, auch hier war ein Rückgang vorausgesagt worden. Beide Datenreihen bremsen die Zinssenkungsdebatte etwas. Doch scheint der Markt übergeordnet weiter auf Zinssenkungen ab September zu setzen.

Im Handel wird der "Trump-Trade" des Vortages mittlerweile etwas distanzierter gesehen. Aktienmärkte folgten in erster Linie Gewinnprognosen und wirtschaftlichen Fundamentaldaten, hiess es im Handel mit Blick auf die jüngste Rally des S&P 500. Denn dessen Gewinnwachstum sei derzeit das höchste seit Jahren. "Das Marktumfeld bleibt unterstützend, angetrieben von dauerhaftem Gewinnwachstum, günstigerer Inflationsentwicklung, die zu potenziellen Zinssenkungen der Fed führt, und robusten Ausgaben für Künstliche Intelligenz", urteilt Chefmarktstratege Mark Haefele von UBS Global Wealth Management.

ASIEN

Die Märkte in Asien zeigten sich im Dienstagshandel uneinig.

In Tokio stieg der Leitindex Nikkei 225 letztendlich um 0,20 Prozent an auf 41'275,08 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite derweil marginal um 0,08 Prozent zu auf 2'976,30 Zähler. Daneben fiel der Hang Seng in Hongkong um 1,60 Prozent zurück auf 17'727,98 Einheiten.

Mit Ausnahme der Börse in Hongkong haben sich die Indizes an den Aktienmärkten in Asien am Dienstag nur wenig bewegt. Die Vorgabe der Wall Street war zwar freundlich, allerdings schlossen die Indizes dort gleichwohl deutlicher unter den Tageshochs. Teilnehmer sprachen vom sogenannten Trump-Trade. Sollte Donald Trump neuer US-Präsident werden, dann dürfte das Steuersenkungen, höhere Haushaltsdefizite, höhere Zölle, laxere Regulierung und Aufwärtsdruck für die langfristigen Zinsen bedeuten, so die dahinterstehende Spekulation.

Das langsamere BIP-Wachstum in China im zweiten Quartal deutet laut Analysten darauf hin, dass weitere politische Unterstützungsmassnahmen auf der Nachfrageseite erforderlich sind. Die Anleger achteten daher nun umso genauer auf Hinweise für Anreize oder politische Massnahmen, die beim derzeit laufenden sogenannten Dritten Plenum beschlossen werden könnten, der viertägigen Tagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, sagten Händler.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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