TecDAX
Geändert am: 19.12.2024 09:40:50
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Nach US-Zinsentscheid: SMI tiefrot -- DAX tiefer -- Asiens Börsen in Rot
Der heimische sowie der deutsche Aktienmarkt notieren am Donnerstag mit Verlusten. Die asiatischen Börsen bewegen sich am Donnerstag im Minus.
SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag tiefrot.
Der SMI notiere zum Börsenstart 0,29 Prozent im Minus bei 11'706,60 Punkten und baut seine Verluste anschliessend deutlich aus.
Auch die Nebenwerteindizes SPI und SLI starteten mit Verlusten. Der SPI eröffnete 0,27 Prozent tiefer bei 15'577,47 Punkten, während der SLI den Handel 0,23 Prozent schwächer bei 1'936,81 Zählern begann. Auch im weiteren Verlauf notieren die Indizes im Minus.
An den internationalen Finanzmärkten dürfte es am Donnerstag deutlich nach unten gehen. Auch der Schweizer Aktienmarkt kann sich diesem negativen Trend wohl nicht entziehen. Grund dafür ist der Zinsausblick der US-Notenbank Fed. Zwar hat das Fed wie erwartet den Leitzins um weitere 25 Basispunkte (BP) gesenkt. Aber es sagte für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. Die aktualisierten Wirtschaftsprognosen deuteten nun nur noch auf zwei und nicht mehr auf vier weitere Zinssenkungen im Jahr 2025 hin, heisst es in einem Kommentar. Das hatte an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark belastet. Der Dow Jones Industrial erlebte den zehnten Verlusttag in Folge.
"Die US-Notenbank könnte das diesjährige Weihnachtsrallye verdorben haben, denn ihr falkenhafter Kurswechsel könnte eine tiefere Korrektur an den US-Aktienmärkten auslösen", heisst es in einem Kommentar von Swissquote. Nach der US-Zinsentscheidung steht mit dem grossen Verfallstag an der Eurex am Freitag das nächste marktbewegende Ereignis bevor. Beim Jahresendverfall laufen die Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien aus. Dann kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen. Diese wirken vielfach trendverstärkend. "Und derzeit ist der Trend klar nach unten gerichtet", sagt ein Händler. "Damit sind wohl auch die allerletzten Hoffnungen auf einen Jahresendspurt verfolgen", sagt ein anderer Marktteilnehmer.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich im Donnerstagshandel verlustreich.
Der DAX eröffnete 1,03 Prozent tiefer bei 20'032,05 Punkten und verbleibt auf rotem Terrain.
Die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed vom Vorabend dürften die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt beenden. Der Dax, dem in der laufenden Börsenwoche bereits die Luft ausgegangen war, startet am Donnerstagmorgen mit Verlusten. Die US-Notenbank Federal Reserve senkte wie erwartet zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins - sagte aber für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. Das hatte an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark belastet. Der Dow Jones Industrial erlebte den zehnten Verlusttag in Folge.
WALL STREET
An der Wall Street ging es am Mittwoch tief abwärts.
Der Dow Jones startete noch minimal höher und legte auch anschliessend zu. Nach dem Zinsentschied fiel er deutlich ins Minus zurück und verliess den Handel letztlich 2,58 Prozent schwächer bei 42'326,87 Zählern.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete derweil marginal stärker. Auch er fiel im weiteren Verlauf kräftig in die Verlustzone, wo er den Tag 3,56 Prozent im Minus bei 19'392,69 Punkten beendete.
Der mit Spannung erwartete letzte diesjährige Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hat die New Yorker Börsen am Mittwoch belastet. Der Dow Jones Industrial gab seine vorher noch zu Buche stehenden Gewinne auf.
Die Fed hat ihre Zinsen erwartungsgemäss um 0,25 Prozentpunkte auf einen Korridor von 4,25 bis 4,5 Prozent gesenkt. Chefökonom Michael Heise von HQ Trust sagte in einem ersten Kommentar: "Die Zinssenkung ist aktuell gerechtfertigt, aber sie bleibt ein kleiner Schritt ins Ungewisse". Er geht davon aus, dass diese Unsicherheit vorerst anhält und betonte, es spreche vieles dafür, dass die Fed bei Ihrer Sitzung Ende Januar eine Zinspause einlegen wird.
Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners erwähnte in einer ersten Einschätzung erhöhte Inflationserwartungen für 2025 als kritisches Thema. Ausdruck dessen sei, dass die Zinsprognosen für die kommenden Jahre jetzt deutlich verhaltener ausfallen. "Anstatt mit vier Zinssenkungen im September gehen die Währungshüter für 2025 jetzt nur noch von zwei Zinsschritten nach unten aus", betonte der Experte.
ASIEN
Die asiatischen Börsen zeigen sich am Donnerstag in der Verlustzone.
In Tokio tendiere der Nikkei 225 zeitweise 0,58 Prozent tiefer bei 38'853,74 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verliert der Shanghai Composite unterdessen 0,25 Prozent auf 3'373,81 Einheiten.
Der Hang Seng in Hongkong notiert zwischenzeitlich 0,58 Prozent im Minus bei 19'748,50 Zählern.
Ganz im Zeichen der Notenbanken stehen die ostasiatischen Aktienmärkte am Donnerstag. Hier sorgen vor allem die Aussagen der US-Notenbank für deutlichere Abgaben. Wie mehrheitlich erwartet, senkte die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte. Die neuen Projektionen der Notenbanker zeigen jedoch, dass diese im kommenden Jahr mit weniger Zinssenkungen rechnen als bislang. Auch der Begleitkommentar deutete ein langsameres Tempo bei den Zinssenkungen im Jahr 2025 an. In seiner Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid verwies Fed-Chef Jerome Powell auf den nach wie vor soliden Arbeitsmarkt. Die Inflation sei noch immer "weitgehend" auf Kurs, sagte er.
Die US-Notenbank wird die Zinsen im Jahr 2025 wahrscheinlich zweimal um insgesamt 50 Basispunkte senken, so Paul Ashworth, Chefvolkswirt für Nordamerika bei Capital Economics. Die Fed habe ihre Inflationsprognose im Dezember angehoben, was teilweise auf die besseren Zahlen der vergangenen Monate zurückzuführen sei. In der Zwischenzeit ist die Fed wahrscheinlich besorgt über die Steuer-, Handels- und Einwanderungspolitik der neuen Trump-Administration, von der erwartet wird, dass sie die Inflation anheizt, fügt der Ökonom hinzu. Es besteht auch die Möglichkeit, dass es nur eine Zinssenkung geben wird, je nachdem, wann genau die Trump-Zölle im nächsten Jahr eingeführt werden, merkt der Ökonom an. Die "falkenhafte" Fed drückt in Asien deutlich auf die Kurse.
Obwohl die BoJ zum dritten Mal in Folge die Zinsen unverändert bei 0,25 Prozent belassen hat, wird sie ihren Straffungszyklus wahrscheinlich bald wieder aufnehmen, meint Capital Economics. Die Daten der vergangenen Monate rechtfertigten eindeutig eine weitere Straffung, aber es ist plausibel, dass die BoJ eine neue Prognoserunde im Januar abwarten will, bevor sie wieder auf die Bremse tritt, sagt Marcel Thieliant, Leiter der APAC-Abteilung bei Capital Economics. Die BoJ hat nur wenige Hinweise auf ihren geldpolitischen Ausblick gegeben, aber Thieliant merkt an, dass die Entscheidung im Dezember nicht einstimmig war, anders als die Entscheidung im Oktober. Capital Economics erwartet nun eine Anhebung um 25 Basispunkte im Januar und bleibt bei der Ansicht, dass die BoJ die Geldpolitik stärker straffen wird als vom Markt erwartet. Einige Teilnehmer hatten bereits im Dezember mit einer Zinserhöhung gerechnet.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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SPI | 15’321.65 | -1.20% | |
NIKKEI 225 | 38’813.58 | -0.69% | |
Hang Seng | 19’864.55 | 0.83% | |
Shanghai Composite | 3’382.21 | 0.62% | |
SLI | 1’900.65 | -1.38% |
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