Gehaltsübersicht |
09.07.2024 22:24:00
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Daten offengelegt: Das verdienen Tesla-Mitarbeiter in Grünheide
![Gehaltsübersicht Daten offengelegt: Das verdienen Tesla-Mitarbeiter in Grünheide](https://images.finanzen.ch/images/unsortiert/tesla-nadezda-murmakova-660-0690.jpg)
Es wurde schon viel über hohen Arbeitsdruck in Teslas Gigafactories geschrieben. Doch lohnt sich die Beschäftigung bei dem Musk-Konzern eigentlich? Eine offengelegte Gehaltsübersicht schafft nun neue Klarheit. Unterdessen sorgt Teslas Plan, Prämien für Anwesenheit zu zahlen, für Diskussionsstoff.
• Häufiger Kritikpunkt: Mangelnde Work-Life-Balance
• Neues Pilotprojekt: Prämie für Anwesenheit
Seit 2022 produziert Tesla auch in Deutschland Elektroautos, und mittlerweile sind in der Gigafactory in Grünheide rund 11'800 Mitarbeiter angestellt. Trotz dieser beachtlichen Belegschaft gibt es scheinbar Unzufriedenheit über die Gehälter.
Gehälter bei Tesla in Grünheide: Eine gemischte Bilanz
Plattformen wie "kununu" bieten einen Einblick in die Gehaltspolitik des vom Tech-Milliardär Elon Musk geführten Elektroautoherstellers. Über 1'000 aktuelle oder ehemalige Tesla-Mitarbeiter haben ihre Gehälter offengelegt. Mithilfe dieser Angaben kann ein Durchschnittsbild der Bruttodurchschnittslöhne gezeichnet werden.
Demnach verdienen Produktionshelfer jährlich 36'200 Euro, während Facharbeiter in der Produktion und Lageristen jeweils 35'700 Euro erhalten. Logistiker kommen auf 38'100 Euro, während Service-Techniker und Berater mit Gehältern in Höhe von 43'400 Euro bzw. 44'000 Euro rechnen können. Eine Verkaufskraft im Einzelhandel erhält den "kununu"-Angaben zufolge 44'600 Euro, während HR-Manager wohl ein Bruttogehalt von 57'500 Euro erwartet. Recruiter verdienen mit 58'100 Euro etwas mehr. Höhere Positionen wie Qualitätsmanager und Ingenieure verdienen 60'400 Euro und 76'400 Euro jährlich.
Insgesamt geben 59 Prozent der Tesla-Mitarbeiter an, mit ihrem Gehalt zufrieden zu sein, was zu einer Bewertung von 3,5 von fünf Sternen führt. Die Meinungen über die Gehälter und Aufstiegsmöglichkeiten variieren jedoch stark. Einige Mitarbeiter schätzen die guten Aufstiegschancen und die Möglichkeit für Quereinsteiger, während andere über eine schlechte Work-Life-Balance, lange Arbeitszeiten und einen schlechten Umgang mit Vorgesetzten klagen. Insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wird oft kritisiert, was zeigt, dass Tesla hier noch Verbesserungspotential hat.
1.136 (ehemalige) Tesla-Mitarbeiter haben ihren (früheren) Arbeitgeber auf der Online-Plattform für Arbeitgeberbewertungen "kununu" beurteilt. Durchschnittlich verteilten sie 3,7 Sterne bei "Karriere & Gehalt", 3,6 Sterne bei "Unternehmenskultur", 3,6 Sterne bei "Arbeitsumgebung" und 3,9 Sterne bei "Vielfalt". Die Gesamtbewertung von 3,6 Sternen (Stand ist jeweils der 3. Juli 2024) liegt leicht über dem Durchschnitt der Automobilbranche (3,4 Sterne).
Prämien für Anwesenheit: Ein neues Pilotprojekt
Um die Zufriedenheit der Belegschaft weiter zu steigern und die hohen Fehlzeiten zu reduzieren, hat Tesla ein neues Pilotprojekt ins Leben gerufen. In einer Betriebsversammlung kündigte das Management von Tesla eine Initiative an, um die hohe Krankheitsrate im Werk Grünheide zu senken. Beschäftigte, die selten krank sind, sollen mit einer Anwesenheitsprämie von bis zu 1'000 Euro belohnt werden. "Warum soll man jemanden für Anwesenheit belohnen?", fragte Werksleiter André Thierig, und antwortete selbst, dass es in der Fabrik Personen gebe, die "unermüdlich arbeiten".
Das Pilotprojekt startet zunächst mit 100 Mitarbeitern und wird ein Jahr lang getestet. Mitarbeiter, die den Gold-Status erreichen, indem sie weniger als fünf Prozent ihrer Arbeitszeit fehlen, können den höchsten Bonus von 1'000 Euro erhalten. Thierig: "Ich finde, das ist ein super Programm", zitiert ihn das "Handelsblatt".
Kontroverse Reaktionen auf Pilotprojekt
Das neue Anwesenheitsbonus-Programm stiess auf gemischte Reaktionen. Werksleiter Thierig hatte zuvor scharfe Kritik an hoher Krankheitsabwesenheit geäussert und betont, dass Tesla keine "Krankfeierer" dulden werde. Der Betriebsrat zeigte sich zunächst skeptisch, genehmigte das Programm jedoch schliesslich. Michaela Schmitz, die Betriebsratsvorsitzende, begrüsste das Programm als "tollen Baustein" in Sachen Wertschätzung, äusserte aber Zweifel daran, ob es tatsächlich die Krankenrate senken werde.
Mit dem neuen Programm versucht Tesla, Anreize für hohe Anwesenheit zu schaffen und gleichzeitig die Wertschätzung für engagierte Mitarbeiter zu erhöhen. Ob das Programm jedoch auf mehrheitliche Akzeptanz bei der Belegschaft stossen wird, darf in den kommenden Monaten mit Spannung beobachtet werden. Nach einem Jahr wird Tesla das Pilotprojekt evaluieren und entscheiden, ob es die Prämien für Anwesenheit bei seiner gesamten Belegschaft einführen wird.
Redaktion finanzen.ch
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