Expertenkolumne |
13.02.2020 08:50:02
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Die Angst vor Minuszinsen
Kolumne

Die Öffentlichkeit reagiert höchst sensibel auf negative Zinsen. Dabei achten Sparer zu allererst auf die Nominal- statt die Realzinsen.
Mittlerweile ist es fast Usus, dass Banken den negativen Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) von minus 0,5 Prozent an Unternehmen weiterreichen. Kleinsparer sind von den negativen Nominalzinsen bislang kaum betroffen. Doch das dürfte sich ändern. Banken verlangen zunehmend Strafzinsen auf Sichteinlagen oder fakturieren die negativen Zinsen in höheren Kontogebühren ein. Doch negative Zinsen stellen für Privatpersonen die ökonomischen Spielregeln auf dem Kopf: zu bezahlen, um zu sparen ist schwer zu vermitteln. Die Empörung über das Bundesverdienstkreuz für den ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi ist aus dieser Sicht verständlich, wenn auch nicht angebracht. Je länger die Zinsen negativ bleiben oder je weiter sie sinken, desto mehr riskiert die EZB das Vertrauen der breiten Bevölkerung zu verlieren, wenngleich sie damit einen Beitrag zum Erhalt des Euroraums leistet. Die Gelbwesten in Frankreich sind in dieser Hinsicht wie ein Warnsignal.
Sparer auf der Flucht vor negativen Zinsen sollten ihr Depot mit Weitsicht diversifizieren. So bieten etwa Hypothekenanleihen aus den USA oder Dänemark, verbriefte Anleihen aus Grossbritannien oder Schwellenländeranleihen auf Hart- oder Lokalwährungen potenziell Möglichkeiten, die Negativzinsen zu umgehen.
Beitrag von Andrew Bosomworth, PIMCO
Andrew Bosomworth: Managing Director, Leiter des deutschen Portfoliomanagements bei PIMCO in München
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