Apple-Chips |
02.07.2020 22:01:00
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Ende der Intel-Partnerschaft: Apple produziert Prozessoren nun selbst
![Apple-Chips Ende der Intel-Partnerschaft: Apple produziert Prozessoren nun selbst](https://images.finanzen.ch/images/unsortiert/apple-pio3-shutterstock-660-562.jpg)
Auf der WWDC verkündete Tim Cook das Ende der Partnerschaft mit Intel an - ab Ende 2020 gibt es neue Macs mit hauseigenen Apple-Chips. Das verändert den Markt und verlangt Entwicklern viel ab.
• Die neuen Prozessoren machen die Macs leistungsstärker
• Für Intel ein symbolischer Abschied - aber kein großer finanzieller Verlust
Vor 15 Jahren begann für Intel die Kooperation mit Apple, nun soll sie enden. In einem Video erklärt Apple-CEO Tim Cook: "In der Geschichte des Mac gab es drei wichtige Wechsel: Zu PowerPC, zu Mac OS X und den Übergang zu Intel. Und jetzt ist es für den Mac Zeit für einen großen Sprung vorwärts." Cook gab den Wechsel von Intel zu hauseigenen Chips auf der diesjährigen WWDC am 22. Juni offiziell bekannt.
Macs mit Apple-Chips ab Ende 2020
Auf der WWDC erwähnte Cook ebenfalls, dass die ersten neuen Macs mit Apple-Prozessor noch in diesem Jahr auf den Markt kommen werden. Es sei aber noch unklar, welche Modelle Apple-Chips erhalten werden, besonders schwierig könnte es Bloomberg zufolge werden, auch für die Pro-Modelle ausreichend schnelle Prozessoren herzustellen. Bekannt sei allerdings, dass ebenfalls weiterhin neue Macs mit den marktführenden Intel-Chips auf den Markt kommen werden, die Übergangszeit solle zwei Jahre betragen. Damit könnte sich Apple einen Plan B offenlassen, falls bei der Umstellung auf hauseigene Chips Probleme auftreten sollten.
Bereits seit 2008 beschäftigt sich der Konzern offenbar mit der Herstellung eigener Prozessoren, damals übernahm Apple den Chipdesigner P. A. Semi, um sich das nötige Knowhow und rund 150 Mitarbeiter anzueignen. Im Jahr 2018 wurden die Apple-Chips dann laut Bloomberg erstmals für 2020 angekündigt.
Künftig ARM-Architektur im Mac
In Zukunft werden die Chips im Mac also wohl auf Grundlage der britischen ARM-Architektur gebaut, die heute auch fast alle Tablets, Smartphones & Co. antreibt. Ein Grund für Apples Wechsel zu eigenen Chips ist vermutlich, dass in den letzten Jahren die Innovationszyklen des Chipherstellers Intel immer unvorhersehbarer wurden, sodass der Konzern seine Updates nicht langfristig planen konnte. Außerdem ist offenbar bereits der Apple-Prozessor A12 Z Bionic im neuen iPad Pro in verschiedener Hinsicht leistungsstärker als der Prozessor des Macbook Pro.
Dazu wird Cook von Bloomberg wie folgt zitiert: "Wenn wir kühne Veränderungen vornehmen, hat das einen einfachen aber wichtigen Grund: Damit wir deutlich bessere Produkte herstellen können."
Kunden können wohl mit den Apple-Chips ein neues Mac-Design erwarten, welches denen der Smartphones und iPads ähnelt.
Intel gibt sich gelassen, Entwickler müssen updaten
Wie nicht anders zu erwarten, bedeutet die Umstellung auf neue Chips auch, dass Entwickler ihre Apps updaten oder neue, kompatible Versionen schreiben müssen. Bloomberg zufolge haben sowohl Microsoft als auch Adobe bereits begonnen, Office und Photoshop umzuschreiben.
Auf der WWDC ebenfalls angekündigt wurde aber auch das neue Apple-Betriebssystem "Big Sur", welches Entwicklern die Umstellung auf die neuen Chips erleichtern soll.
In einem E-Mail-Statement bestätigte Intel dem Handelsblatt zufolge, dass es weiterhin Apple-Produkte mit Intel-Chips geben werde. Allerdings seien Letztere fortgeschrittener und enthielten eine offenere Plattform. In finanzieller Hinsicht besteht für Intel anscheinend kein Grund zur Sorge: Das Unternehmen hat nur einen ernstzunehmenden Konkurrenten: Advanced Micro Devices, doch auch dieser macht nur 10 Prozent des Umsatzes, den Intel macht. Und neben den Verkäufen an beispielsweise Lenovo, Dell oder HP machten die Einnahmen durch Apple nur fünf Prozent des Intel-Umsatzes aus.
Problematisch hingegen könnte sein, dass Apple ein Vorbild für andere Hersteller von Smartphones, Computern und Tablets ist: Funktionieren die Apple-Chips wie von Cook erhofft, könnten andere Hersteller ebenfalls eigene Chips etablieren.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.ch
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