Milliarden-Deal |
05.04.2024 22:29:00
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HubSpot-Aktie gesucht: Google-Mutter Alphabet lotet wohl HubSpot-Kauf aus
Die Aktien der Marketing-Softwareplattform HubSpot zogen am Donnerstag im US-Handel an der NYSE deutlich an, nachdem Spekulationen über eine potenzielle Übernahme durch den Internetgiganten Alphabet die Runde machten.
• Potenzieller Milliarden-Deal wäre Alphabets bislang grösster Zukauf
• Sorgen um kartellrechtliche Bedenken
Übernahmegerüchte haben am Donnerstag im US-Handel die Aktien des Online-Marketing-Softwareunternehmens HubSpot angetrieben. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur "Reuters", wonach die Google-Mutter Alphabet die Chancen eines HubSpot-Kaufes auslote, ging es für die Papiere des potenziellen Übernahmekandidaten zeitweise um 10,71 Prozent nach oben auf 693,85 US-Dollar. Den Handel beendeten die HubSpot-Aktien dann schließlich bei 657,85 US-Dollar mit einem Plus von 4,97 Prozent. Alphabet-Aktien gaben daneben im Donnerstagshandel an der NASDAQ um 2,83 Prozent auf 151,94 US-Dollar nach. Im Freitagshandel setzte sich bei HubSpot die freundliche Tendenz fort. Die HubSpot-Anteilsscheine stiegen an der NYSE schlussendlich um weitere 1,85 Prozent auf 670,00 US-Dollar. Die Alphabet-Aktie notierte an der NASDAQ 1,32 Prozent fester bei 153,94 US-Dollar.
Tätigt Alphabet mit HubSpot-Übernahme seinen bisher grössten Zukauf?
Wie "Reuters" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, denkt Alphabet offenbar momentan über eine Übernahme von HubSpot nach. Das hierzulande bislang eher unbekannte US-Unternehmen, das Marketing-Software für Firmen mit bis zu 2'000 Mitarbeitern bereitstellt, wird an der Börse aktuell mit rund 32 Milliarden US-Dollar bewertet. Es wäre somit laut "Reuters" die bislang größte Übernahme für die Google-Mutter. Stemmen könnte diese den Kauf allerdings allemal, denn laut der Nachrichtenagentur saß Alphabet Ende Dezember 2023 auf Cash-Reserven in Höhe von 110,9 Milliarden US-Dollar.
HubSpot konnte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,2 Milliarden US-Dollar erwirtschaften, ist aber dennoch nicht profitabel. So kam 2023 bei dem Unternehmen ein Netto-Verlust von 176,3 Millionen US-Dollar zustande. Investoren sehen laut "Reuters" aber gute Wachstumsaussichten für HubSpot.
US-Kartellwächter dürften möglichen Milliarden-Deal kritisch sehen
Wie die Nachrichtenagentur unter Berufung auf den Insider weiter berichtet, befinde sich Alphabet momentan in Gesprächen mit Experten der US-Bank Morgan Stanley, um einen passenden Angebotspreis für HubSpot zu ermitteln, aber auch um die Frage zu klären, ob der potenzielle Milliarden-Deal überhaupt eine Chance auf die Zustimmung der US-Kartellbehörden habe. Denn die Tech-Riesen wie Alphabet sehen sich unter der Regierung von US-Präsident Joe Biden einer strengeren behördlichen Kontrolle gegenüber und die Google-Mutter selbst ist aktuell mit mehreren kartellrechtlichen Vorwürfen konfrontiert. Unter anderem reichte das US-Justizministerium eine Kartellklage gegen Google ein, mit dem Ziel, das Werbegeschäft des Unternehmens zu zerschlagen.
Ein Kauf von HubSpot könnte Alphabet nun zwar dabei helfen, den im vierten Quartal enttäuschend ausgefallenen Werbeumsatz wieder anzukurbeln, allerdings dürfte er recht sicher auch auf Skepsis bei den US-Kartellwächtern treffen. Ein Analyst der kanadischen Bank RBC kommentierte daher laut dpa-AFX auch, dass die Transaktion für Alphabet strategisch sinnvoll, allerdings angesichts kartellrechtlicher Bedenken wohl unwahrscheinlich sei.
Alphabet und HubSpot kommentieren Gerüchte nicht
Bislang hat die Google-Mutter noch kein offizielles Angebot für den Marketing-Software-Spezialisten abgegeben und laut den "Reuters"-Quellen sei es momentan auch noch alles andere als sicher, ob es tatsächlich eines geben werde. Auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur bei Alphabet gab es offenbar noch keine Reaktion. Bei HubSpot hieß es hingegen, man wolle Gerüchte nicht kommentieren. "HubSpot äußert sich standardmäßig nicht zu Gerüchten oder Spekulationen. Wir konzentrieren uns weiterhin auf den Aufbau eines großartigen Geschäfts und die Betreuung unserer Kunden", so ein HubSpot-Sprecher laut "Reuters".
Redaktion finanzen.ch
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