03.12.2024 18:13:39
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MÄRKTE EUROPA/DAX steigt über 20.000 - Frankreich bleibt Risikofaktor
DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Dienstag mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 20.017 Punkte und schloss damit erstmalig in seiner Geschichte über der Marke von 20.000. Bei 20.038 Punkten markierte der Index ein neues Allzeithoch. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,7 Prozent fester bei 4.879 Punkten. Damit blieben die Optimisten trotz aller Unsicherheiten am Ruder, insbesondere die politische Krise in Frankreich wird weiter genau verfolgt. "Eine ausserordentlich gute Entwicklung, erst recht, wenn man die Unsicherheitsfaktoren, Krisen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der vergangenen 24 Monate betrachtet", kommentierte CMC die Entwicklung im DAX.
Aktuell steht die Minderheitsregierung von Premierminister Barnier wegen des Budgetstreits kurz vor dem Aus. Ein Misstrauensantrag wird aktuell ab Mittwoch erwartet. Linke und Rechte Blöcke könnten zusammen die Regierung stürzen. Damit könnte es bis zu wahrscheinlichen Neuwahlen im Sommer viele Unsicherheiten geben. Um 20 Uhr wird sich Barnier im TV-Sender TF1 äussern.
Zinsdifferenz zwischen französischen und deutschen Benchmarkanleihen wie zur Eurozone-Schuldenkrise
Französische Aktien zeigten sich dennoch stabil. Der CAC-40 schaffte ein Plus von 0,3 Prozent. Interessanter war die Entwicklung an den Anleihemärkten, und hier richteten sich die Blicke auf die Zinsdifferenz von 85 Basispunkten zwischen zehnjährigen französischen und deutschen Benchmarkanleihen. Das ist ein Spread, wie man ihn zuletzt während der Euro-Schuldenkrise gesehen hat. Die am Nachmittag veröffentlichten Jolts-Daten über die offenen Stellen in den USA setzten keine nachhaltigen Akzente an den Märkten.
In Deutschland wurde auf die Automobilaktien geblickt. Hier stürzte die Stimmung im Sektor weiter ab, wie der aktuelle Ifo-Geschäftsklima-Index der Automobilbranche zeigte. Er brach im November weiter ein auf minus 32,1 Punkte. Vor allem zeigte sich aber kein Licht am Ende des Tunnels, der Ausblick ist noch schlechter geworden und fiel auf minus 30,4 Punkte. BMW hielten sich ordentlich mit Abgaben von 0,1 Prozent dank positiver Kommentare der UBS. Diese fielen zu Lasten von Mercedes-Benz aus, was deren Aktien 2,5 Prozent ins Minus drückte. Kursgewinne von Adidas, Deutsche Bank, Rheinmetall und SAP ermöglichten aber die positive Entwicklung im Gesamtindex.
Aktien von Zulieferern gaben stärker nach. Hier hatte die UBS die Stimmung verdüstert, indem sie Forvia (-4,8%) und Valeo (-2,3%) die Kaufempfehlung entzogen und die Kursziele kräftig gesenkt hatte. Das zog auch Schaeffler um 5,1 Prozent abwärts.
Nach dem Kursrutsch von rund 10 Prozent am Vortag ging es für Delivery Hero um weitere 5,5 Prozent nach unten. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, zukünftig das Beschäftigungsmodell für Lieferfahrer der Tochter Glovo von einem Freelance-Modell zu einem anstellungsbasierten Modell zu ändern. Die Entscheidung wird das EBITDA 2025 um vermutlich rund 100 Millionen Euro belasten. Die Belastung ist eine kalte Dusche für die Anleger. Nicht hilfreich für die Delivery-Hero-Aktie am Berichtstag war zudem die Nachricht über die Ausrufung des Kriegsrechts in Südkorea. Der Online-Lieferant ist über die Tochter Woowa in dem Land engagiert.
Redcare Pharmacy kommt in den Stoxx-600
Swiss Life schlossen 4,7 Prozent tiefer. Während die Mittelfristziele den Konsenserwartungen entsprachen, dürften sich die Anleger an den Ausschüttungsplänen gestört haben. So soll die Ausschüttungsquote auf 75 Prozent von zuletzt 86 Prozent sinken. Zugleich wird das neue Aktienrückkaufprogramm über 750 Millionen Franken eine Laufzeit von 18 Monaten haben und nicht wie zuletzt 12 Monate.
Gute Nachrichten für Redcare Pharmacy ("Shop Apotheke") sahen Händler in der Aufnahme in den Stoxx-600. Die Aktien legten um 2,7 Prozent zu. Für Hugo Boss ging es nach einer Kaufempfehlung durch die UBS gleich um 6,1 Prozent nach oben. Die Analysten halten eine Neubewertung des Titels für möglich. Die Aktie hatte zuletzt unter dem Verdacht des Bruchs von Insiderrichtlinien durch CEO Daniel Grieder gelitten. Für das Plus von 7,1 Prozent bei Hochtief sorgte derweil eine Kaufempfehlung durch Bank of America.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.878,51 +31,78 +0,7% +7,9%
Stoxx-50 4.384,95 +20,95 +0,5% +7,1%
Stoxx-600 515,53 +1,92 +0,4% +7,6%
XETRA-DAX 20.016,75 +83,13 +0,4% +19,5%
FTSE-100 London 8.359,41 +46,52 +0,6% +7,5%
CAC-40 Paris 7.255,42 +18,53 +0,3% -3,8%
AEX Amsterdam 889,92 +2,27 +0,3% +13,1%
ATHEX-20 Athen 3.469,04 +17,21 +0,5% +11,1%
BEL-20 Bruessel 4.248,84 +4,89 +0,1% +14,6%
BUX Budapest 77.690,26 -514,07 -0,7% +28,2%
OMXH-25 Helsinki 4.403,60 +36,12 +0,8% -4,0%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.845,04 +201,14 +1,9% +35,2%
OMXC-20 Kopenhagen 2.440,13 +8,42 +0,3% +6,9%
PSI 20 Lissabon 6.362,81 +43,02 +0,7% +0,2%
IBEX-35 Madrid 11.873,60 +138,30 +1,2% +17,5%
FTSE-MIB Mailand 33.829,34 +346,17 +1,0% +10,1%
OBX Oslo 1.375,07 +14,26 +1,0% +15,2%
PX Prag 1.707,61 +2,86 +0,2% +20,8%
OMXS-30 Stockholm 2.573,70 +25,56 +1,0% +7,3%
WIG-20 Warschau 2.240,58 -6,78 -0,3% -4,4%
ATX Wien 3.548,57 +13,07 +0,4% +2,2%
SMI Zuerich 11.834,32 +5,08 +0,0% +6,3%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Uhr Mo, 17:03 % YTD
EUR/USD 1,0520 +0,2% 1,0495 1,0465 -4,8%
EUR/JPY 156,99 +0,0% 157,37 156,87 +0,9%
EUR/CHF 0,9313 +0,0% 0,9315 0,9295 +0,4%
EUR/GBP 0,8301 +0,1% 0,8292 0,8291 -4,3%
USD/JPY 149,28 -0,2% 149,96 149,90 +6,0%
GBP/USD 1,2674 +0,2% 1,2657 1,2622 -0,4%
USD/CNH (Offshore) 7,2960 +0,1% 7,2923 7,2950 +2,4%
Bitcoin
BTC/USD 95.222,20 -0,2% 95.510,10 97.059,80 +118,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,07 68,10 +2,9% +1,97 +0,2%
Brent/ICE 73,72 71,83 +2,6% +1,89 -0,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 48,44 48,54 -0,2% -0,09 +26,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.647,84 2.636,52 +0,4% +11,32 +28,4%
Silber (Spot) 31,03 30,51 +1,7% +0,52 +30,5%
Platin (Spot) 955,47 947,50 +0,8% +7,97 -3,7%
Kupfer-Future 4,14 4,08 +1,6% +0,06 +4,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 03, 2024 12:13 ET (17:13 GMT)
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