31.01.2017 18:54:49
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MÄRKTE EUROPA/Stimmung der Anleger trübt sich ein
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Europa haben am Dienstag erneut im Minus geschlossen. Die Verkäufe setzten mit einer schwachen Eröffnung an der Wall Street ein. Dort belastete zum einen die Berichtssaison, die einige negative Überraschungen lieferte. Zum anderen sorgte US-Präsident Donald Trump erneut für Verunsicherung unter den Investoren. Der Dax verlor 1,3 Prozent auf 11.535 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 ging es um 1,0 Prozent auf 3.231 Punkte nach unten.
Als Belastungsfaktor kam noch der kräftig steigende Euro hinzu, der auf 1,08 Dollar zulegte. Auslöser waren Aussagen des Trade Advisers von US-Präsident Trump, der die Währung als "deutlich unterbewertet" bezeichnete. Der Leiter des von Trump berufenen National Trade Council, Peter Navarro, sagte gegenüber der "Financial Times", dass Deutschland die niedrige Bewertung der Währung nutze, um die USA und die EU auszunutzen. Zudem sieht Navarro in Deutschland eine der Haupthürden, um zu neuen Handelsverträgen zwischen der EU und den USA zu kommen.
Inflation zieht an Die Inflation ist zum Start in das Jahr nach oben geschossen. Der Preisdruck in der Eurozone erfüllt mit 1,8 Prozent nun nahezu den Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Anstieg der Gesamtinflationsrate ging dabei hauptsächlich auf die Entwicklung der Energiepreiskomponente zurück. Die Kerninflation ohne die Preise für Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak verharrte bei 0,9 Prozent.
Ein nachhaltiges Erreichen des EZB-Inflationsziels erwarten die Volkswirte der BayernLB dagegen nicht. Vielmehr dürfte die Inflationsrate in der Währungsunion nach dem ersten Quartal und dem damit verbundenen zunehmenden Wegfall des Basiseffektes bei Energie wieder in Richtung der Kernrate absinken und die EZB in ihrer expansiven Geldpolitik bestätigen.
Unicredit erwartet für 2016 knapp 12 Milliarden Euro Verlust Der italienischen UniCredit stehen für 2016 tiefrote Zahlen ins Haus. Das Unternehmen hat den erwarteten Verlust für das abgelaufene Jahr auf 11,8 Milliarden Euro beziffert. Das Ergebnis geht größtenteils auf die im Dezember angekündigten tiefgreifenden Restrukturierungsaßnahmen zurück. Unicredit hatte Ende 2016 bereits eine einmaligen Risikorückstellung von 12,2 Milliarden Euro angekündigt. Mit diesen Nachrichten ging es für die Aktie um 4 Prozent nach unten.
Eine schwache Marge des schweizerischen Duft- und Aromaherstellers Givaudan im vierten Quartal drückte den Kurs um 4 Prozent nach unten und belastet auch die Papiere des deutschen Mitbewerbers Symrise, die um 2,6 Prozent nachgaben. In den USA hat der Sportartikelhersteller Under Armour im vierten Quartal sowohl gewinn- wie auch umsatzseitig enttäuscht. Auch der Ausblick verfehlt die Markterwartungen deutlich. Die Aktie brach dort um 25 Prozent ein und zog auch die Adidas-Aktie mit nach unten, die mit einem Minus von 3,2 Prozent größter Verlierer im DAX war.
In Stockholm stiegen dagegen Hennes & Mauritz um 5,6 Prozent. Die Schweden haben im vierten Quartal bei der Marge besser abgeschnitten und im Januar mehr umgesetzt als erwartet. "H&M hat die Möglichkeit, das Verkaufsnetz auszubauen, während andere Unternehmen (der Branche) kein internationales Geschäftsmodell nachweisen können", sagte Tony Shiret von Haitong Research.
Aktien von Fiat Chrysler sind in den vergangenen drei Monaten bereits um 65 Prozent gestiegen. Doch selbst auf diesem Niveau macht Goldman Sachs weitere fast 100 Prozent Kurspotenzial aus. Fiat Chrysler schlossen mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 10,10 Euro, das Kursziel von 20,30 Euro impliziert eine Verdopplung des Kurses. Für den Sektor ging es dagegen um 1,1 Prozent nach unten.
TLG-Kapitalerhöhung gut aufgenommen Die Immobiliengesellschaft TLG hat das Kapital um 6,7 Millionen Aktien zu je 17,20 Euro je Aktie aufgestockt. Der Bruttoerlös beläuft sich auf 116,0 Millionen Euro. Händler loben die gute Aufnahme der Aktien durch Investoren, der Kursabschlag hielt sich mit 1,4 Prozent in Grenzen.
"Die Zahlen sind eine Katastrophe", sagte ein Marktteilnehmer zu den Ergebnissen des Konsumforschers GfK. Während die Aktie unter normalen Umständen tief ins Minus hätte abtauchen müssen, schloss sie mit 43,55 Euro leicht im Plus. Stützend wirkte hier das Übernahmegebot von 43,50 Euro je Aktie der Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR), das noch bis 10. Februar läuft.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.230,68 -32,04 -1,0% -1,8% Stoxx-50 2.979,48 -24,23 -0,8% -1,0% Stoxx-600 360,12 -2,43 -0,7% -0,4% XETRA-DAX 11.535,31 -146,58 -1,3% +0,5% FTSE-100 London 7.099,15 -19,33 -0,3% -0,6% CAC-40 Paris 4.748,90 -35,74 -0,7% -2,3% AEX Amsterdam 476,71 -2,82 -0,6% -1,3% ATHEX-20 Athen 1.634,97 -13,05 -0,8% -6,1% BEL-20 Bruessel 3.542,27 -22,68 -0,6% -1,8% BUX Budapest 32.481,29 +4,58 +0,0% +1,5% OMXH-25 Helsinki 3.623,05 -66,71 -1,8% -1,6% ISE NAT. 30 Istanbul 105.850,34 +105,07 +0,1% +10,8% OMXC-20 Kopenhagen 902,06 +0,62 +0,1% +2,1% PSI 20 Lissabon 4.481,32 -6,29 -0,1% -4,4% IBEX-35 Madrid 9.315,20 -46,10 -0,5% -0,4% FTSE-MIB Mailand 18.590,73 -168,67 -0,9% -3,4% RTS Moskau 1.164,15 -11,49 -1,0% +1,0% OBX Oslo 623,54 -4,48 -0,7% +0,9% PX-GLOB Prag 1.212,12 +2,22 +0,2% +1,1% OMXS-30 Stockholm 1.536,75 +7,86 +0,5% +1,3% WIG-20 Warschau 2.056,83 +5,34 +0,3% +5,6% ATX Wien 2.676,43 -17,95 -0,7% +2,2% SMI Zuerich 8.291,69 -29,14 -0,4% +0,9%DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:11 Mo, 17:13 % YTD EUR/USD 1,0790 0,0% 1,0790 1,0688 +2,6% EUR/JPY 121,8041 0,0% 121,8041 121,72 -1,5% EUR/CHF 1,0677 0,0% 1,0677 1,0660 -0,3% EUR/GBP 0,8575 +0,11% 0,8575 1,1698 +0,6% USD/JPY 112,87 0,0% 112,87 113,89 -3,4% GBP/USD 1,2582 0,0% 1,2582 1,2504 +2,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,42 52,63 +1,5% 0,79 -2,3% Brent/ICE 55,80 55,23 +1,0% 0,57 -1,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.211,37 1.195,46 +1,3% +15,92 +5,2% Silber (Spot) 17,54 17,12 +2,4% +0,42 +10,1% Platin (Spot) 990,45 989,00 +0,1% +1,45 +9,6% Kupfer-Future 2,73 2,66 +2,7% +0,07 +8,8% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
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January 31, 2017 12:24 ET (17:24 GMT)
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