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10.02.2017 18:48:09

MÄRKTE EUROPA/Trumps Steuerpläne sorgen nicht für Begeisterung

SolarWorld
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   Von Manuel Priego-Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben sich am Freitag kaum vom Fleck bewegt. Und das, obwohl US-Präsident Donald Trump "phänomenale" Steuersenkungen in Aussicht gestellt hat. Allerdings in den USA, und davon würden vor allem US-Unternehmen profitieren, hieß es im Handel. Der Dax stieg um 0,2 Prozent auf 11.667 Punkte, im Tageshoch stand der Index bei 11.712 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,2 Prozent auf 3.271 nach unten - belastend wirkten hier Abgaben im Bankensektor.

   Rohstoffwerte zogen dagegen kräftig um 3,6 Prozent an. Hier stützten die jüngsten Import-Export-Daten aus China, die auf keinerlei Bremsspuren in der Weltwirtschaft hindeuten. Auch mit den Rohstoffpreisen ging es danach kräftig nach oben, die Eisenerz-Preise sprangen auf ein neues Sechsmonatshoch. Der Preis für Kupfer zog ebenfalls kräftig an, auch gestützt von einem sich abzeichnenden langen Arbeitskampf in der Escondida-Mine von BHP Billiton in Chile. Für BHP-Aktien ging es in London um 2,4 Prozent nach oben.

Arcelor mit starken Ergebnissen Daneben hat der Stahlhersteller ArcelorMittal mit starken Ergebnissen überzeugt. Alle Gewinnkennziffern konnten um bis zu 9 Prozent übertroffen werden. Zudem geht der Schuldenabbau schneller als erwartet voran und der Ausblick gefällt. Die Aktie sprang daraufhin gleich um 9,3 Prozent an und zog auch die Branche mit nach oben. Thyssenkrupp legten im DAX 2,4 Prozent zu, für das Salzgitter-Papier ging es im MDAX um 2,6 Prozent nach oben.

   Auf der Währungsseite trieb die Trump-Hoffnung den US-Dollar. Denn geringere Steuern würden die US-Unternehmensgewinne noch weiter erhöhen und US-Aktien damit attraktiver machen. Der Euro fiel bis auf ein Tagestief von rund 1,0610 Dollar. Am Nachmittag erholte sich die Einheitswährung allerdings etwas und kletterte bis Börsenschluss auf 1,0644. Grund dafür war die sich stärker als erwartet eintrübende Stimmung der US-Verbraucher im Februar.

   Die Renault-Aktie legte um 1,2 Prozent zu. Der operative Gewinn des Autobauers lag im vergangenen Jahr mit 3,3 Milliarden Euro deutlich über der Konsensprognose von 3,1 Milliarden Euro. Vor allem die operative Gewinnmarge sei besser ausgefallen. "Das vierte Quartal war stark", sagte ein Händler. S&P Global hat die Gewinnschätzungen für 2017 leicht angehoben. Allerdings handele die Aktie unter der Peer-Gruppe, unter anderem wegen der Ermittlungen um Abgasmanipulationen in Frankreich.

Chef der Lkw-Sparte verlässt Daimler Zwischen "überraschend" und "war zu erwarten" rangierten Aussagen von Händlern zum Abgang des Chefs der Lkw-Sparte von Daimler, Wolfgang Bernhard. Heino Ruland von Ruland Research sagte, es sei zuletzt zu hören gewesen, dass Bernhards Karten für einen Wechsel auf den CEO-Posten im Konzern eher schlecht gewesen seien. Daimler-Aktien verloren 0,3 Prozent. Als mögliche neue Arbeitgeber von Bernhard werden VW (plus 1,5 Prozent) aber auch Fiat gehandelt.

   Für die Aktie von Luxusgüterproduzent und Puma-Mutter Kering ging es 2,6 Prozent nach oben. Hier habe der Free Cashflow um fast 20 Prozent über der Prognose gelegen, hieß es. Kering gibt diesen mittels einer über den Erwartungen liegenden Dividende an die Aktionäre weiter. PUMA selbst legte ebenfalls Zahlen vor - die Aktie reagierte darauf mit einem Plus von 6,2 Prozent. Bryan Garnier sprach von einer "sehr dynamischen Entwicklung 2016". Der Umsatz sei im vergangenen Jahr organisch um 10 Prozent gestiegen.

L'Oreal verlieren trotz guter Zahlen - Nestle könnte Beteiligung senken L'Oreal verloren 2,2 Prozent. Analysten kommentierten die Ergebnisse des Kosmetikkonzerns im vergangenen Jahr zwar überwiegend positiv. "Es gibt aber einige am Markt, die darauf spekulieren, dass Nestle bei der Veröffentlichung ihrer Jahreszahlen eine Reduzierung des Anteils an L'Oreal ankündigt", sagte ein Händler. Der neue Nestle-Chef Ulf Mark Schneider könnte "das Portfolio bereinigen" und den Anteil an L'Oreal zu Geld machen wollen.

   Evotec sprangen um 7,4 Prozent nach oben, nachdem bekannt wurde, dass der dänische Investor Novo A/S über eine Kapitalerhöhung von rund 13 Millionen neuen Evotec-Aktien bei dem Biotech-Unternehmen einsteigt. Die Dänen erhalten die Evotec-Aktien ohne einen Abschlag zum Xetra-Schlusskurs vom Donnerstag von 6,87 Euro. Die Zahlen von Carl Zeiss Meditec im TecDax wurden derweil als durchgängig etwas besser als erwartet bezeichnet. Die Aktien gewannen daraufhin 2,2 Prozent.

   RIB Software stiegen um 6,3 Prozent nach den Ergebnissen für 2016. "In der Kurskorrektur von Ende November bis Ende Januar wurden die Markterwartungen für das vierte Quartal gesenkt. Aber das Unternehmen hat im vierten Quartal gut abgeschnitten", sagte ein Händler. Vor allem der Gewinn (EBITDA) habe im Gesamtjahr mit 33 Millionen Euro die Konsensprognose von 25 Millionen Euro deutlich überboten.

   SolarWorld verloren nach als "schlecht" eingestuften Geschäftszahlen 5,5 Prozent. Zwar erhöhte sich der Konzernumsatz um 5 Prozent auf 803 Millionen Euro, wegen Sondereffekten brach das EBIT aber auf minus 99 Millionen Euro ein. Das Unternehmen rechnet im laufenden Jahr zwar mit einem Anstieg des EBIT, es dürfte aber weiter negativ bleiben. Übergeordnet bleibt ohnehin der schwelende Rechtsstreit mit Hemlock das Hauptthema für die Aktie.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.270,83 -6,96 -0,2% -0,6% Stoxx-50 3.039,14 -1,06 -0,0% +1,0% Stoxx-600 367,39 +0,60 +0,2% +1,7% XETRA-DAX 11.666,97 +24,11 +0,2% +1,6% FTSE-100 London 7.258,75 +29,25 +0,4% +1,6% CAC-40 Paris 4.828,32 +2,08 +0,0% -0,7% AEX Amsterdam 489,56 +1,06 +0,2% +1,3% ATHEX-20 Athen 1.668,40 +41,36 +2,5% -4,2% BEL-20 Bruessel 3.590,95 -20,72 -0,6% -0,4% BUX Budapest 33.156,09 +207,01 +0,6% +3,6% OMXH-25 Helsinki 3.697,69 +15,76 +0,4% +0,5% ISE NAT. 30 Istanbul 107.123,70 -1878,67 -1,7% +12,2% OMXC-20 Kopenhagen 908,83 +4,22 +0,5% +2,8% PSI 20 Lissabon 4.594,76 +9,57 +0,2% -1,6% IBEX-35 Madrid 9.378,10 -60,30 -0,6% +0,3% FTSE-MIB Mailand 18.862,11 -85,33 -0,5% -1,9% RTS Moskau 1.164,21 +1,02 +0,1% +1,0% OBX Oslo 626,14 +2,05 +0,3% +1,4% PX-GLOB Prag 1.251,69 +13,07 +1,1% +4,5% OMXS-30 Stockholm 1.562,73 +5,23 +0,3% +3,0% WIG-20 Warschau 2.154,79 +22,39 +1,1% +10,6% ATX Wien 2.758,99 +21,50 +0,8% +5,4% SMI Zuerich 8.456,22 +18,68 +0,2% +2,9%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:39 Do, 17.37 % YTD EUR/USD 1,0644 -0,14% 1,0659 1,0663 +1,2% EUR/JPY 120,5894 -0,50% 121,1912 120,61 -1,8% EUR/CHF 1,0676 -0,05% 1,0682 1,0672 -0,3% EUR/GBP 0,8517 -0,10% 0,8525 1,1749 -0,1% USD/JPY 113,30 -0,34% 113,69 113,12 -3,1% GBP/USD 1,2497 -0,05% 1,2503 1,2528 +1,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,09 53 +2,1% 1,09 -1,0% Brent/ICE 56,77 55,63 +2,0% 1,14 -1,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.233,45 1.228,46 +0,4% +4,99 +7,1% Silber (Spot) 17,97 17,65 +1,8% +0,31 +12,8% Platin (Spot) 1.007,10 1.014,25 -0,7% -7,15 +11,5% Kupfer-Future 2,77 2,65 +4,2% +0,11 +10,4% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   February 10, 2017 12:14 ET (17:14 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 14 PM EST 02-10-17

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