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| Ein Jahr nach CS-Übernahme |
11.04.2024 22:26:00
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"Mammutbaum im Schrebergarten": Finanzspezialist Urs Birchler hält UBS für zu gross für die Schweiz
Vor etwas mehr als einem Jahr brach die Credit Suisse zusammen und wurde von der Konkurrentin UBS übernommen. Bankenexperte Urs Birchler nahm das Jubiläum zum Anlass, um das Vorgehen der Beteiligten zu bewerten und daraus Lehren für zukünftige Fälle zu ziehen.
• Verstaatlichung statt Übernahme?
• UBS über sich hinausgewachsen
Erinnerungen an CS-Zusammenbruch
Knapp ein Jahr nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse und der anschliessenden Übernahme durch die Branchenrivalin UBS äusserte sich der Finanzexperte Urs Birchler im Interview mit "cash.ch" zu den Lehren, die aus den Ereignissen gezogen werden können. Zur Erinnerung: Nachdem die Credit Suisse in den vergangenen Jahren zahlreiche Skandale und Rechtsstreitigkeiten magnetisch anzuziehen schien, zeichnete sich schliesslich ein finanzieller Engpass ab, der sich dann auch in der Ankündigung von Entlassungen manifestierte. Nachdem die Saudi National Bank, der bis dahin grösste Aktionär der Bank, erklärte, die Beteiligung nicht erhöhen zu wollen, stürzte der Kurs der Aktie auf ein neues Allzeittief ab. Kurz darauf erklärte die Credit Suisse, dass man sich ein Darlehen der Schweizerischen Nationalbank sichern wolle, wenige Tage später kündigte dann die UBS die Übernahme der Mitbewerberin an - für eine Summe von drei Milliarden Franken.
UBS hat CS-Integration bislang gut gemeistert
Mittlerweile hat die UBS die Integration der Credit Suisse weitgehend vorangetrieben, bis alle Geschäftsbereiche nahtlos in den neuen Mega-Konzern übergegangen sind, dürfte es dennoch andauern. Birchler ist ebenfalls der Meinung, dass die UBS die Übernahme bislang erfolgreich vollzogen habe, was sich auch am derzeit starken Aktienkurs zeige. Dennoch sei es möglich, dass der Preis für die Credit Suisse sehr niedrig angesetzt war und die UBS ihre Konkurrentin damit zum Schnäppchenpreis übernehmen konnte. "Hätte der Staat die Zügel übernommen und die CS oder ihre Teile an die Meistbietenden verkauft, wäre möglicherweise mehr zu holen gewesen", so der Wirtschaftsprofessor im Interview. "Das werden wir nie wissen. Vor allem aber wäre nicht unbedingt dieser problematische Monolith entstanden."
Birchler hielt Verstaatlichung für richtigen Weg
Und so ist Birchler auch nicht um Kritik am Vorgehen der SNB sowie der Schweizer Riesenbank verlegen. "Im entscheidenden Moment hatten die Behörden nicht den Überblick oder den Mut, die Pläne umzusetzen", klagte er gegenüber cash.ch an. "Zu lange wiegte man sich in der Hoffnung, es komme doch noch gut. Entscheidend waren aber vermutlich ideologische Scheuklappen. Sie blockierten den Blick auf die richtige Lösung: Eine vorübergehende Verstaatlichung."
Lehren aus CS-Zusammenbruch
Doch wie kann man die Fehler, die bei der Credit Suisse gemacht wurden, in Zukunft verhindern? Birchler äusserte sich hierzu klar. "Es braucht drei Dinge: Eigenmittel, Eigenmittel und Eigenmittel", so der Finanzexperte. "Gäbe es keine Notenbanken, die den Banken bei einer Vertrauenskrise Bargeld vorstrecken können, müssten die Banken viel mehr Eigenmittel haben: Soviel, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit stets unerschütterlich bleibt." So stelle bereits die Tatsache, dass Notenbanken, die den Banken zur Hilfe eilen könnten, eine Entlastung für die Branche dar. Damit schwinde auch die Motivation, in Eigenmittel zu investieren. Dementsprechend hält Birchler es nicht für unwahrscheinlich, dass Bund und SNB eine Bankenrettung auch zukünftig nicht unversucht lassen - etwa wenn die UBS selbst in Schieflage geraten sollte.
CS-Untergang schafft Gewinner und Verlierer
Ungeachtet dessen ist sich der Branchenkenner sicher, dass der Zusammenbruch der Credit Suisse sowohl Profiteure als auch Leidtragende geschaffen hat. So dürften andere Banken, die in der Schweiz agieren, auf Kundenfang gegangen sein und sich über mehr Nutzer gefreut haben. Einige der Kunden dürften allerdings auch ins Ausland abgewandert sein, was der Schweizer Wirtschaft Steine in den Weg lege. Besonders das Schweizer Kreditgeschäft biete ein hohes Risiko für Rückschläge. "Auch eine wegen geschwächtem Wettbewerb geringe Verteuerung der Kredite kann sich zu volkswirtschaftlich hohen Kosten zusammenläppern", gab Birchler zu bedenken.
UBS zum "Mammutbaum im Schrebergarten" gewachsen
Während sich die bereits zuvor grosse UBS - schliesslich belegte die Credit Suisse nur den zweiten Platz der grössten Schweizer Banken - mit der Übernahme nur noch mehr vergrössern konnte, dürften die Kundenzuwächse bei Branchenkollegen dennoch vergleichsweise niedrig ausgefallen sein. Die UBS hat in der Schweizer Bankenlandschaft laut Birchler daher die Position eines "Mammutbaums im Schrebergarten" inne, der längst über die Grünfläche hinaus gewachsen sei. Dabei hält Bircher die UBS aus finanziellen und politischen Gründen für zu gross. "Die Verantwortlichen - Sergio Ermotti und Colm Kelleher - haben es in bewundernswerter Weise geschafft, die UBS als verantwortungsvolle, sichere, eher zu kleine und sogar ein bisschen sympathische Bank darzustellen. Längerfristig muss man aber die Bankenstruktur emotionslos betrachten. Da bleibt dann einfach das Klumpenrisiko für die Eidgenossenschaft."
Wachstumspläne bereiten Bauchschmerzen
Für Unbehagen sorgen bei Bircher jedoch die ehrgeizigen Wachstumsambitionen der UBS. Aber auch das Salär von UBS-Chef Ermotti stösst bei dem Wirtschaftsexperten auf Unverständnis. Seit seinem Amtseintritt im April 2023 bis zum Ende des Jahres verdiente er 14,4 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht der Grossbank hervorgeht. Dabei ist es gar nicht einmal die Höhe des Salärs, das Birchler sauer aufstösst, da Ermotti für diese Bezahlung auch einen Grossteil seines Privatlebens opfern müsse. "Problematisch ist der Umstand, dass die Verantwortlichen ihren Selbstwert stark mit der Höhe des Salärs oder der Grösse der Bank verknüpfen", so der Finanzprofessor. "Dann wird Wachstum wichtiger als Sicherheit."
Rettet die UBS die Schweiz?
Blickt man jedoch über den Atlantik hinaus, könne sich zeigen, dass Banken auch eine Sicherheit für das jeweilige Land sein können, nicht nur andersherum. So erinnerte Birchler daran, dass die US-amerikanische Grossbank JPMorgan den Vereinigten Staaten im Jahr 1895 mit einem Grosskredit unter die Arme griff - und so die Pleite des Landes verhinderte. "Das würde dann jene bestätigen, denen die heutige UBS immer noch zu klein ist", resümierte Birchler.
Redaktion finanzen.ch
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