Bitcoin-Aktien |
01.02.2021 22:10:00
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So rückt der Blockchain- & Bitcoin-Boom Krypto-Aktien in den Fokus
Investoren, die am Markt für Kryptowährungen mitmischen möchten, müssen dafür nicht zwangsläufig unmittelbar in Bitcoin & Co. investieren, sondern können auch mit Hilfe von Unternehmen, die im Bereich der Blockchain-Technologie aktiv sind, vom Trend profitieren.
• US-Chiphersteller zählen zu den großen Nutznießern
• Neuer Krypto-Hype rückt Bitcoin-Aktien in den Fokus
In der Hoffnung ein großes Goldnugget aufzuspüren, strömten ab dem Jahr 1848 tausende Glücksritter in die Region rund um San Francisco. Während einige wenige der Abenteurer inmitten des kalifornischen Goldrauschs den Fund ihres Lebens machten, verspekulierten die meisten ihre gesamten Habseligkeiten. Zu den wahren Gewinnern dieser Zeit zählten also nicht die Goldgräber, sondern die Kaufleute und Händler, die den euphorischen Goldsuchern die notwendige Ausstattung verkauft haben.
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Das Potenzial der Blockchain geht weit über den Bitcoin-Hype hinaus
Auch wenn sich der aktuelle Bitcoin-Hype nur mit viel Phantasie mit dem kalifornischen Goldrausch von 1848 vergleichen lässt, gibt es dennoch einige Gemeinsamkeiten. Dementsprechend ist es durchaus denkbar, dass die langfristigen Profiteure des Krypto-Hypes, analog zum kalifornischen Goldrausch, nicht unbedingt die schnellen Glücksritter sind, sondern eher Unternehmen, welche ein solides Geschäftsmodell rund um die neue Technologie entwickeln.
So gehen viele Experten davon aus, dass sich in den kommenden Jahren, rund um Bitcoin und vor allem die Blockchain-Technologie, ein Milliardenmarkt entwickeln dürfte. Die Analysten von Jupiter Research schätzen beispielsweise, dass diverse Blockchain-Applikationen im Jahr 2023 allein im Einzelhandel Umsätze von über vier Milliarden generieren könnten. Da große Handelsketten wie Carrefour und Walmart in ihrer Supply Chain schon jetzt auf die Technologie zurückgreifen, könnte diese Schätzung jedoch womöglich noch viel zu konservativ sein.
So testet gegenwärtig auch der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba verschiedene Blockchain-Anwendungen, die den täglichen Geschäftsbetrieb erleichtern sollen. Der Einsatz der Technologie im Bereich der Supply Chain gilt dabei als besonders spannend. Denn mit Hilfe der Blockchain lassen sich gerade globale Lieferketten, die sich in der Regel sehr komplex darstellen, besser überwachen und verfolgen.
So zeigt das blockchainbasierte Pilot-Logistik-System des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik, welche Vorteile die Technologie allein im globalen Lieferverkehr haben kann. Mit einem in klassischen Europaletten integrierten Chip, welcher zweimal am Tag Informationen in Bezug auf den Standort, die Temperatur und die Feuchtigkeit der Ware versendet, testet das Institut gegenwärtig beispielsweise eine Anwendung, die gerade für die Lebensmittelindustrie sehr interessant sein dürfte. Das Datenmaterial der integrierten Chips wird, unter der Verwendung von sogenannten Smart Contracts, nämlich auf eine Blockchain übertragen, welche automatisch die gesamte Lieferkette überwacht.
In Zusammenarbeit mit IBM benutzt auch die weltweit größte Containerschiffsreederei Maersk eine derartige Anwendung der Technologie. Mit Hilfe der eigens entwickelten Plattform Trade Leans kann der dänische Reeder somit alle relevanten Schritte, die auf dem Weg eines Containerschiffs anfallen, überprüfen und dokumentieren. Das Potenzial der Blockchain in Bezug auf globale und internationale Lieferketten ist dabei nur ein einziges Beispiel, welches unmittelbar verdeutlicht, dass hinter dem Hype rund um Bitcoin und die zugrundeliegende Technologie weit mehr steckt, als eine wilde Spekulation.
Diese Blue-Chips zählen zu den größten Profiteuren des Bitcoin-Hypes
Konservative Anleger, die bei extremen Kursschwankungen mehr Bauchschmerzen als Glücksgefühle empfinden, müssen sich nicht zwangsläufig auf dem hochvolatilen Kryptomarkt positionieren, um vom Bitcoin- und Blockchain-Trend zu profitieren.
So bieten die Aktien mehrerer US-Tech-Konzerne, aufgrund ihrer Geschäftsmodelle, schon jetzt die Möglichkeit am Trend mitzuverdienen. Dazu zählen in erster Line NVIDIA, AMD, IBM und PayPal. Mit einer großen Produktpalette an Grafikkarten und Halbleiter zählen die Chiphersteller NVIDIA und AMD womöglich sogar zu den größten Nutznießern des Hypes.
Denn um Bitcoins und andere digitale Währungen zu erschaffen bzw. zu minen benötigt es leistungsstarke Grafikkarten, die vornehmlich von diesen beiden Unternehmen produziert werden. Die Konzerne lassen sich dementsprechend mit den Spitzhakenhändler aus der Zeit des Goldrauschs vergleichen. Nur benötigen die sogenannten Miner des 21. Jahrhunderts keine Schaufeln und Spitzhaken mehr, sondern effiziente Grafikchips, die kryptografische Codes berechnen können.
Darüber hinaus lassen sich auch IBM und PayPal zu den Profiteuren der Masseneuphorie rund um das Thema zählen. Denn im Gegensatz zu vielen Konkurrenten, hat die wohl älteste Computerfirma der Welt schon im Jahr 2015 damit begonnen diverse Anwendungsbereiche der Blockchain-Technologie für sich zu erschließen. Außerdem versucht auch der Zahlungsdienstleister PayPal immer tiefer in das fast unendliche Kryptouniversum einzutauchen. So wurde unlängst bekannt, dass der Konzern im Zusammenhang mit den digitalen Coins neue Marktsegmente erschließen möchte. So investierte der von Elon Musk mitgegründete Konzern erst kürzlich in das Krypto-Steuer-Startup TaxBit. Das im Jahr 2017 gegründete Unternehmen unterstützt seine Nutzer bei steuerlichen Fragen in Bezug auf den Handel mit Kryptowährungen.
Sieben interessante Nebenwerte aus Kanada & Co.
Risikobewusste Anleger müssen sich jedoch nicht zwangsläufig zwischen Blue-Chips und Bitcoin-Direktinvestments entscheiden, sondern können auch auf zahlreiche Nebenwerte aus der Branche setzen. So tummeln sich an den internationalen Börsenplätzen gegenwärtig schon eine Vielzahl an Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell teilweise oder sogar vollkommen auf den Bitcoin und die Blockchain ausgerichtet haben.
Zu den wohl bekanntesten Bitcoin-Aktien aus den USA, Kanada, China und Island zählen hierbei unter anderem Riot Blockchain, HIVE Blockchain, Future FinTech Group, Codebase Ventures, Interbit, NetCents Technology und LeoNovus. Diese sieben Firmen fokussieren sich größtenteils auf das Bitcoin-Mining oder auf Dienstleistungen die im direkten Zusammenhang mit dem Handel der Digitalwährung stehen.
Vier vielversprechende Bitcoin-Aktien aus Europa
Vielversprechende Unternehmen und spannende Geschäftsideen rund um das Thema Bitcoin gibt es jedoch längst nicht nur am anderen Ende der Welt, sondern zum Beispiel auch in Deutschland. Zu den spannendsten Playern zählen dort Northern Data, die Bitcoin Group, die Naga Group und die Advanced Blockchain AG.
Während sich die Northern Data AG aus Frankfurt auf den Bau und die Entwicklung von Infrastrukturlösungen im Bereich High-Performance-Computing spezialisiert hat und somit stark vom Bitcoin-Mining profitiert, betreibt die Bitcoin Group aus Herford, mit über 900'000 Nutzern, die mit Abstand größte Bitcoinbörse im deutschsprachigen Raum.
Im Gegensatz zu der US-Kryptobörse Coinbase, die durch ihren diesjährigen Börsengang laut Experten mit bis zu 30 Milliarden US-Dollar bewertet werden könnte, ist die Bitcoin Group, mit einer Marktkapitalisierung von knapp 260 Millionen Euro jedoch noch ein echtes Fliegengewicht.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.ch
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