Tech-Giganten |
15.01.2025 21:17:00
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Von FANG zu BATMMAAN: Die nächste Generation der Tech-Giganten
Nachdem die Magnificent 7 im vergangenen Jahr im Blick der Anleger standen, rücken nun die BATMMAAN-Aktien als neue Leitfiguren der Tech-Welt in den Fokus.
• Broadcom laut Analysten mit grossem Potenzial
• Rally könnte 2025 - wenn auch moderater - weitergehen
Investoren setzten auch 2024 erneut auf die bewährten Mega-Cap-Technologiegiganten und trieben deren Aktienkurse weiter nach oben. Während die Gruppe um NVIDIA und Co. lange als die "Glorreichen Sieben" bekannt war, hat der jüngste Aufstieg eines weiteren Unternehmen zu einem neuen Begriff geführt: "BATMMAAN"-Aktien.
Von FANG über Mag7 zu BATMMAAN-Aktien
Mehr als zehn Jahre, nachdem das Akronym FANG (Facebook, Amazon, Netflix, Alphabet) als Bezeichnung für die führenden Tech-Aktien geschaffen wurde, formiert sich nach den Mag7 nun eine neue Gruppe: BATMMAAN. Diese besteht aus Broadcom, Apple, Tesla, Microsoft, Meta, Amazon, Alphabet und NVIDIA - sozusagen den "Glorreichen Acht". Die erweiterte Aktiengruppe gewinnt vor allem wegen Broadcoms jüngst starker Performance und der Überschreitung der Billionen-Dollar-Schwelle bei der Marktkapitalisierung an Bedeutung.
Der Neuzugang unter den Top-Aktien: Broadcom
Broadcoms Erfolg, insbesondere dank boomender Verkäufe im KI-Bereich, führte zu einem Rekordanstieg der Aktie um 24 Prozent an nur einem Tag. Laut "MarketWatch" verglichen einige Marktbeobachter dies mit NVIDIAs "KI-Durchbruch" im Jahr 2023. Und auch Hedgefonds scheinen Broadcoms Potenzial erkannt zu haben, wie das Nachrichtenportal weiter berichtet: Der Chiphersteller wurde im vergangenen Jahr zu einer der Top-Beteiligungen und trug wesentlich zu den BATMMAAN-Gewinnen bei.
Ende Dezember öffnete der Halbleiterkonzern als einer der letzten grossen Techkonzerne nachbörslich seine Bücher. Broadcom verzeichnete im vierten Quartal ein Umsatzwachstum von 9,3 auf 14,05 Milliarden US-Dollar, blieb damit jedoch knapp unter den Erwartungen der Analysten, die bei 14,07 Milliarden US-Dollar gelegen hatten. Auf der Gewinnseite übertraf das Unternehmen hingegen die Prognosen: Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 1,38 auf 1,42 US-Dollar, womit die Markterwartung von 1,38 US-Dollar übertroffen wurde. Der Nettogewinn kletterte auf 4,32 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Zahlen für das Gesamtjahr beeindruckten: Der Umsatz stieg um 44 Prozent auf 51,6 Milliarden US-Dollar.
Für das erste Quartal 2025 peilt Broadcom einen Umsatz von rund 14,6 Milliarden US-Dollar und eine operative Marge von etwa 66 Prozent an.
Und Broadcom setzt auch weiterhin stark auf weiteres Wachstum im Bereich künstliche Intelligenz (KI). CEO Hock Tan sieht in den kommenden drei Jahren grosse Chancen in diesem Segment. Das Unternehmen arbeitet derzeit mit drei grossen Kunden an massgeschneiderten KI-Chips und prognostiziert, dass diese bis 2027 eine Million solcher Chips einsetzen werden. Tan schätzt das Marktpotenzial für KI-Chips und zugehörige Netzwerkkomponenten bis 2027 auf 60 bis 90 Milliarden US-Dollar.
Zudem zeigten sich zuletzt auch Analysten optimistisch und erhöhten ihre Kursziele für Broadcom, mit Spitzenwerten von 250 US-Dollar. Laut JPMorgan-Analyst Harlan Sur bleibt Broadcom der Favorit im Halbleitersektor, mit einem erwarteten durchschnittlichen Umsatzwachstum von 40 bis 50 Prozent im KI-Bereich. Bernstein-Experte Stacy Rasgon lobte zusätzlich das starke Softwaregeschäft, hohe Margen und stabile Barmittelzuflüsse, unterstützt durch die zunehmende Bedeutung von KI.
So könnte es 2025 mit NIVIDA, Broadcom, Tesla und Co. weitergehen
Die hohen Bewertungen einiger BATMMAAN-Aktien, insbesondere von Unternehmen wie Apple und Tesla, könnten 2025 unter Druck geraten, falls die Erwartungen an die Renditen der KI-Investitionen nicht erfüllt werden, schreibt MarketWatch. Während NVIDIA und Broadcom durch starke Ergebnisse überzeugen, bleibt die Performance anderer Mitglieder der Gruppe weniger klar. Dies könnte dazu führen, dass Anleger verstärkt auf Substanzwerte und günstig bewertete Marktsegmente umschwenken.
Dennoch könnte für die Wall Street die Dominanz der Technologiewerte auch 2025 die einzige Option bleiben, heisst es weiter. Aus einer Umfrage der Bank of America unter globalen Fondsmanagern aus dem Dezember geht hervor, dass eine Long-Position auf die "Magnificent 7" nach wie vor die am stärksten nachgefragte Position ist - und das schon seit 21 Monaten. In einer separaten Mitteilung an die Kunden erklärten die Strategen der Bank, dass ein Börsencrash bei den grossen Technologieaktien nun unvermeidlich sei, diese aber wahrscheinlich auch im Jahr 2025 eine überdurchschnittliche Performance aufweisen würden.
So gehen Analysten trotz verschiedener Herausforderungen davon aus, dass die Rally 2025 - wenn auch moderater - weitergeht, so MarketWatch. Unterstützt wird dies durch eine lockere Geldpolitik der Federal Reserve sowie durch Trumps geplante Steuersenkungen. Allerdings stehen der Marktentwicklung Herausforderungen wie steigende Anleiherenditen und die Notwendigkeit, die hohen Bewertungen zu rechtfertigen, im Weg. Anleger dürften im kommenden Jahr verstärkt auf konkrete Nachweise für die Rentabilität der KI-Investitionen achten, um die aktuellen Kursniveaus zu stützen.
"Nicht genügend US-Aktien, Large-Cap-Aktien oder Technologiewerte zu besitzen, war viele Jahre lang eine schmerzhafte Grundhaltung, und wir denken, dass dies auch 2025 ein grosses Risiko bleibt", so das Team um Bank of America-Analyst Benjamin Bowler laut MarketWatch.
Redaktion finanzen.ch
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