Beschwerde |
12.12.2023 17:22:00
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VW-Aktie gibt ab: Volkswagen in den USA gewerkschaftsfeindlicher Aktivitäten verdächtigt
Volkswagen ist Gegenstand einer Beschwerde der US-Gewerkschaft United Auto Workers.
Wie der UAW-Vorsitzende Shawn Fain am Montagabend mitteilte, hat die Gewerkschaft beim US-National Labor Relations Board Beschwerde gegen den deutschen Automobilhersteller eingereicht. Darin wirft die UAW Volkswagen vor, dass Manager im Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee Gespräche über eine gewerkschaftliche Organisierung durch Schikanen und Drohungen unterdrückt haben sollen. Ausserdem habe Sicherheitspersonal Gewerkschaftsmaterial beschlagnahmt.
Eine VW-Unternehmenssprecherin wollte den Bericht Dow Jones Newswires gegenüber nicht kommentieren, sagte aber, sie habe eine Stellungnahme bei den US-Kollegen angefragt.
Die UAW gab an, dass sie auch gegen Honda und Hyundai Beschwerden wegen gewerkschaftsfeindlicher Aktivitäten in US-Werken eingereicht hat. Honda reagierte nicht auf die Bitte um Stellungnahme gegenüber Dow Jones Newswires, Hyundai in Seoul wollte keine Stellung nehmen und verwies auf die US-Kollegen. Hyundais Pressesprecher in den USA hat bisher nicht auf eine Bitte um Stellungnahme reagiert.
Die US-Gewerkschaft UAW hat nach einem Streik, bei dem Lohnerhöhungen und neue Leistungen für die Beschäftigten von Stellantis, Ford und General Motors durchgesetzt wurden, neue Mitglieder unter den Mitarbeitern in der US-Automobilbranche rekrutiert. Die Gewerkschaft teilte mit, dass sich ihr mehr als 1.000 Volkswagen-Beschäftigte im Werk Tennessee in weniger als einer Woche angeschlossen haben. Mehrere hundert weitere Beschäftigte dort seien dabei, UAW-Mitglieder zu werden.
AUDI: Grossteil der Zeitarbeiter im Werk Neckarsulm muss gehen
Der Autobauer AUDI trennt sich in seinem Werk in Neckarsulm bei Heilbronn von einem Grossteil seiner Zeitarbeiter. Betroffen seien mehrere hundert Menschen, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte, ohne eine genaue Zahl zu nennen. "Wir befinden uns nach wie vor in herausfordernden Zeiten mit einer volatilen Marktsituation", teilte die Sprecherin mit. "Dass wir jetzt qualifizierte und eingearbeitete Zeitarbeitnehmende abmelden müssen, ist für uns eine schwere Entscheidung." AUDI bleibe wegen der derzeitigen Gegebenheiten aber keine andere Wahl. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
Für das Stammpersonal gelte eine Beschäftigungsgarantie bis 2029, hiess es weiter. Insgesamt arbeiten nach Firmenangaben derzeit 15 505 Beschäftigte am Standort in Neckarsulm.
Die VW-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 0,31 Prozent tiefer bei 115,30 Euro.
Von David Sachs
NEW YORK (Dow Jones)/(awp international)
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