19.12.2021 09:00:04
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VW mit intelligenter Batterie-Strategie
Kolumne
Volkswagen plant den Anteil an Elektroautos deutlich zu erhöhen und möchte daher kräftig in Batteriezellfabriken und die Sicherung der notwendigen Rohstoffmengen investieren. Volkswagen rechnet dafür mit Kosten zwischen 25 bis 30 Mrd. Euro.
Die Kapazität der Batteriezellwerke ist dabei nur ein Teil der Rechnung. Volkswagen will auch für ausreichend Rohstoffe wie Lithium und Nickel sorgen. Dafür will der Konzern ebenfalls Partnerschaften eingehen. Zur Rohstoffsicherung strebt Volkswagen einen Strategiemix an – bis hin zu einer möglichen Beteiligung an einem Bergbauunternehmen. Die Höhe der Ausgaben hänge von den Partnerschaftsmodellen ab, die der Konzern in den kommenden Monaten mit Investoren festzurren will.
VW plant die Führung bei der Finanzierung zu übernehmen und zielt nicht auf eine 50/50-Beteiligung ab. Es kommt dabei darauf an, auf die Technologie zugreifen zu können und Timing, Kosten und Verfügbarkeit zu kontrollieren. Für jedes Speicherwerk rechnet VW mit Investitionen zwischen einer und zwei Mrd. Euro. Die Kapazitäten reichen von 40 bis maximal 80 Gigawattstunden – je nach Chemie und Energieversorgung.
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Um von asiatischen Lieferanten unabhängig zu werden, will Volkswagen in Europa sechs grosse Batteriezellfabriken bauen. Bislang stehen zwei der sechs Standorte fest: Im schwedischen Skelleftea, wo der Konzern die Produktion von Premiumzellen mit dem Batteriespezialisten Northvolt konzentriert, und Salzgitter unweit des Konzernsitzes in Niedersachsen. Dort ist Gotion Hightech aus China Partner. Eine Fabrik dürfte in Spanien dem Sitz der VW-Tochter Seat entstehen.
Für eine vierte Zellfabrik kommt Osteuropa in Frage. Auch Deutschland macht sich Hoffnungen auf eine weiteres Batteriezellwerk. Volkswagen will am 9. Dezember den Investitionsplan für die kommenden fünf Jahre beschliessen, mit dem die Wolfsburger Tesla überholen und zum führenden Anbieter von Elektroautos aufschwingen wollen. Ziel sei es, die gesamte Produktionskette nachhaltig zu gestalten. Um bis spätestens 2050 klimaneutral zu sein, reiche die Produktion von Elektroautos allein nicht aus. Dafür sei ein geschlossener Kreislauf nötig, von der nachhaltigen Materialbeschaffung, über die Produktion der Batteriezellen, deren Nutzung über die Lebensdauer des Fahrzeugs bis hin zum Recycling.
VW-Aktie dreht wieder abwärts
Die Aktie von VW ist seit Juni in einem Abwärtstrend, inzwischen ist auch die 200-Tagelinie (rot) deutlich unterschritten worden. Nach einem starken Jahresstart hat die VW-Aktie seit dem Sommer einen Grossteil der Gewinne wieder abgegeben, aktuell liegt die Performance bei einem Plus von 15 Prozent. Der MACD (Moment) dreht auch wieder abwärts, so dass ein Test der Unterstützung bei rund 160 Euro möglich erscheint.
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