Trading Idee Novartis: Roche-Beteiligung wird versilbert

Novartis

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Bislang besaß Novartis rund ein Drittel der Roche-Inhaber-Aktien. Diese werden nun verkauft und zwar an Roche selbst, die dafür rund 19 Milliarden Franken zahlen und die erworbenen Aktien dann einziehen wollen. Damit geht eine mehr als 20-jährige Beteiligung zu Ende, die Novartis immer sowohl als strategisch als auch als finanziell beurteilt hatte. Nachdem die Roche-Inhaber-Papiere neue historische Höchststände markierten, dominierte wohl jetzt doch die finanzielle Komponente.

Viele Herausforderungen

Denn das Geld, das Novartis einnimmt, kann man sehr gut gebrauchen. Der Pharmariese steht unter Druck, da derzeit wichtige Patente auslaufen und man die entsprechenden Umsatzeinbußen irgendwie kompensieren muss. Die eigene Pipeline für neue Medikamente ist zwar sehr gut gefüllt, doch die Grundlagenforschung ist sehr langwierig. In diesem Zusammenhang bieten Übernahmen bereits weit fortgeschrittener Wirkstoff-Kandidaten oder bereits zugelassener Medikamente eine erfolgsversprechende,  aber auch teure Abkürzung. Da kommt der nun eingefädelte Liquiditätszufluss gerade recht.

Comeback möglich

Aus dem Deal gehen beide Pharmakonzerne als Gewinner heraus. Roche schafft eine Kapitalverdichtung und nimmt auch gleichzeitig das Risiko vom Tisch, dass die Beteiligung an einen nicht willkommenen Investor verkauft werden könnte. Novartis bekommt Spielraum für die weitere Wachstumsfinanzierung. Wobei im direkten Vergleich die Aktie von Novartis das wesentlich größere Nachholpotenzial hat. Denn während die Novartis-Aktie seit Jahresanfang einen aktuellen Verlust von rund 6,7 Prozent ausweist, liegt Roche mit über 20 Prozent im Plus.

Fazit

Spekulativ aufgestellte Anleger, die darauf setzen, dass Novartis aus der Transaktion einen neuen Aufwärtsimpuls bekommt, können auch einen Call-Optionsschein nutzen. Wir empfehlen einen Mini-Future der UBS mit einem Hebel von 6,1. Das aktuelle Gewinnpotenzial taxieren wir auf rund 40 Prozent mit einem Kursziel bei rund 1,30 Franken. Den Stop-Loss setzen wir auf 0,75 Franken.

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