Krypto-Hype |
03.02.2018 18:37:29
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Goldman Sachs sieht nur in einem Aspekt Potenzial im Kryptomarkt
Der Hype um Kryptowährungen ist noch immer gross. Doch auch die Gegenstimmen sind alles andere als rar. Immer mehr Kritiker äussern sich skeptisch gegenüber dem Einsatz von Kryptowährungen als reale Währung - in einem Aspekt sehen sie allerdings Potenzial.
"Menschlicher Wahnsinn"
Aktuell seien überall deutliche Anzeichen einer Krypto-Blase erkennbar, so die Großbank Goldman Sachs. Unternehmen beobachten stark steigende Aktienkurse, nachdem sie angekündigt haben, sich mit der Blockchain-Technologie beschäftigen zu wollen oder ihren Namen um ein "Krypto", "Blockchain" oder anderes passendes Wort in Zusammenhang mit Ethereum, Bitcoin und Co. ergänzt haben.
Diese Bewegungen erinnern Experten der US-Bank an ein Zitat eines niederländischen Historikers im Rahmen der Tulpenblase im 17. Jahrhundert: "Unsere Nachkommen werden zweifellos über den menschlichen Wahnsinn unseres Zeitalters lachen, dass in unserer Zeit die Tulpenblumen so verehrt wurden."
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Potenzial in der Blockchain-Technologie?
Dennoch verkündete Goldman Sachs wie bereits die Schweizer Großbank UBS und auch die britische Großbank HSBC jüngst Interesse an der Blockchain, also der Technologie, die Bitcoin und Co. zugrunde liegt.
Goldman-Analysten zufolge biete das Konzept einer digitalen Währung, die auf der Blockchain-Technologie basiert, zahlreiche Vorteile und könne daher durchaus nützlich sein. Die Vorteile bestünden unter anderem in der einfachen globalen Ausführung, geringeren Transaktionskosten, der Reduzierung der Korrektur, da die Transaktionen nachvollziehbar seien, sowie der Sicherheit des Eigentums der Akteure. Bitcoin biete allerdings keinen dieser positiven Aspekte.
Kunden haben den multinationalen Finanzgiganten zudem gebeten, sich an der Kryptowährungshandelsbranche zu beteiligen. Ein Sprecher von Goldman Sachs sagte im Oktober gegenüber dem "Wall Street Journal", Experten untersuchten derzeit im Hinblick auf das geäußerte Interesse der Kunden, wie sie dieses in dem genannten Bereich am besten bedienen könnten.
Einer Umfrage zufolge, in der die Stimmung am Finanzmarkt im Jahr 2018 ermittelt werden sollte, sind Kunden der Großbank riskanten Aktivitäten nicht gerade abgeneigt. Es herrsche eine eher bullishe Stimmung unter ihnen.
Berichten zufolge soll Goldman Sachs inzwischen sogar ein Team zusammengestellt haben, um einen Kryptowährungshandel einzurichten. Dieser solle bis spätestens Ende Juni dieses Jahres an den Start gehen, so "Bloomberg".
Bereits andere US-Medien hatten zuvor über ähnliche Pläne berichtet. Aufgrund der hohen Volatilität der Kryptowährungen bestünde Interesse jedoch vor allem an der Blockchain-Technologie, weniger an den Kryptowährungen selbst. So äußerte sich auch James Disney von der Credit Suisse gegenüber "CNBC" kürzlich zu den Vorteilen dieser Technologie.
Kein Vertrauen in Bitcoin
In einem Interview im November 2017 äußerte Goldman-CEO Lloyd Blankfein gegenüber "Bloomberg" seine Zweifel: Wenn eine Kryptowährung an einem Tag 20 Prozent steigen oder fallen könne, fühle sie sich "nicht wie eine Währung, […] nicht wie ein Wertaufbewahrungsmittel" an. Kurz vorher sagte Blankfein außerdem, er sei offen Kryptowährungen, und vor allem Bitcoin, gegenüber, habe aber dennoch ein gewisses Maß an Unbehagen.
Laut Goldman ist Bitcoin zu volatil, um als Wertaufbewahrungsmittel zu dienen und zu ineffizient, um traditionelle Währungen als Mittel zur Wertübertragung zu ersetzen.
Anderes Land, andere Meinung
Anfang des Monats veröffentlichten die Goldman Sachs-Analysten Zach Pandl und Charles Himmelberg einen Bericht, in dem über den möglichen Einsatz von Kryptowährungen als Substitut für reale Währungen spekuliert wird. Dies gelte für Regionen, in denen der Gebrauch fremder Währungen reguliert werde und traditionelle Finanzdienste nicht genügend zur Verfügung stünden. Gerade in Entwicklungsländern würden Währungen aufgrund von Fehlentscheidungen sowie der hohen Inflation abgewertet. Kryptowährungen könnten dort also eine sinnvolle Alternative darstellen.
Redaktion finanzen.ch
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