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"Pet Rock" 06.02.2023 22:43:00

JPMorgan-Chef Jamie Dimon mit neuer Kritik an Bitcoin & Co.: Kryptos keine Lösung für internationales Finanzsystem

JPMorgan-Chef Jamie Dimon mit neuer Kritik an Bitcoin & Co.: Kryptos keine Lösung für internationales Finanzsystem

Dass Jamie Dimon kein Fan von Kryptowährungen ist, ist hinlänglich bekannt. In Davos erneuert er zudem seine Forderung nach Regulierung der Kryptobranche in den USA. Allerdings sieht er auch gute Gründe, warum JPMorgan im Kryptosektor aktiv ist.

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• Digitale Assets, ein Schneeballsystem?
• Bitcoin als "Pet Rock"
• Blockchain-Technologie als Lösung für das internationale Finanzsystem

Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos äusserte sich JPMorgan-Chef Jamie Dimon einmal mehr skeptisch gegenüber Bitcoin, Ethereum und Co. Er bezeichnete den Bitcoin im Interview mit CNBC erneut als "aufgeblasenen Betrug". Dass Dimon kein Fan von Kryptowährungen ist, hat er bereits mehrfach bewiesen.

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Bitcoin-Kritik: Kryptowährungen als dezentrales Schneeballsystem

Im Interview mit CNBC in Davos betonte er auch, er sei von der FTX-Pleite nicht überrascht gewesen und bezeichnete den ganzen Hype "um diese Sache" als aussergewöhnlich. "Es ist ungeheuerlich. Die Regulierungsbehörden hätten das schon vor langer Zeit stoppen müssen", erneuerte er auch seine Kritik an den US-Regulierungsbehörden. Bereits mehrfach hatte der Grossbank-Chef die Regulierungsbehörden zum Handeln in Sachen Anlegerschutz aufgefordert.

Man müsse zwischen den digitalen Assets und Anwendungen auf der Blockchain unterscheiden, betont Jamie Dimon. Kryptowährungen seien ein "Pet Rock" - ein Haustierstein also. Damit zieht er einen Vergleich zu einem in den 1970er Jahren gehypten Spielzeug in den USA, das aus Kieselsteinen in einer Transportverpackung bestand und als lustiger Haustierersatz gedacht war. Zunächst feierte "Pet Rock" enorme Erfolge, versank allerdings nach nicht allzu langer Zeit in der Bedeutungslosigkeit.

Blockchain-Technologie bei JPMorgan im Einsatz

Trotz aller Kritik des CEOs an Cyberdevisen, ist die JPMorgan Bank bereits seit 2017 im Kryptosektor aktiv. Die Blockchain-Abteilung für den Grosskundenzahlungsverkehr von JPMorgan, Onyx, etwa, führte gemeinsam mit der DBS Bank aus Singapur, der SBI Digital aus Japan und der Plattform für digitale Vermögenswerte der Börse Singapur, im November 2022 die weltweit erste Dezentrale Finanztransaktion (DeFi) auf einer Ethereum-Layer-2-Blockchain durch. Auch dem Hype um das Metaverse war das US-amerikanische Bankhaus schon im Frühjahr 2022 mit der Eröffnung einer virtuellen Bankfiliale in Decentraland gefolgt.

Dimon glaube zwar nicht, dass Kryptowährungen die Lösung für das internationale Finanzsystem seien, betonte er in der Schweiz. Blockchain-Technologien, wie sie auch bei JPMorgan im Einsatz sind, könnten allerdings, so räumte er ein, die Lösung sein, um Auslandstranstransaktionen zu beschleunigen. "Blockchain ist ein technologisches Hauptbuchsystem, das wir verwenden, um Informationen zu bewegen. Wir haben es für Overnight-Repo-Geschäfte, Intraday-Repo-Geschäfte und für den Geldtransfer verwendet. Das ist also ein technologisches Hauptbuch, von dem wir glauben, dass es einsetzbar ist", sagte der JPMorgan-Chef im Interview mit CNBC. Für diese Blockchain-Transaktionen hat JPMorgan den JPM Coin lanciert, der Kunden die Überweisungen erleichtern soll und in US-Dollar umgetauscht werden kann. Es handle sich dabei jedoch nicht um einen Ersatz für den US-Dollar, sondern mehr um eine technische Notwendigkeit.

Bitcoin als "Ponzi-Schema": Rezeption im Netz

"Ich denke, dass das alles Zeitverschwendung ist, und warum ihr euch damit beschäftigt, ist mir schleierhaft", holte Jamie Dimon zum Rundumschlag gegen Kryptowährungen aus und stellte zudem infrage, ob das Mining bei 21 Millionen beendet sei. Mit seiner Aussage "Woher wissen Sie, dass es bei 21 Millionen aufhören wird? Nun, vielleicht werden es 21 Millionen sein und das Bild von Satoshi wird auftauchen und euch alle auslachen", erntete daraufhin Kritik aus der Krypto-Community, die zugleich seine OpenSource-Kenntnisse infrage stellte.

Auch mit der Bezeichnung von digitalen Assets als "aufgeblasenen Betrug" erntete Dimon Spott auf Twitter, sei nicht JPMorgan in den Madoff-Betrug, dem "grössten Ponzi-Schema der Geschichte", involviert gewesen.

Redaktion finanzen.ch

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