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Fragen bleiben 07.11.2022 21:09:00

Quartalsbericht des Bitcoin Mining Council: Ist der Bitcoin nachhaltiger als gedacht?

Quartalsbericht des Bitcoin Mining Council: Ist der Bitcoin nachhaltiger als gedacht?

Der Bitcoin Mining Council veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse einer Umfrage, denen zufolge der Grossteil der Mining-Unternehmen mittlerweile auf nachhaltige Energien setzt. Dennoch gibt es offene Fragen zur Methodik des Berichts.

MicroStrategy
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• Bitcoin-Hashrate laut Bericht deutlich gestiegen
• Erfreuliche Nachhaltigkeitsbilanz
• University of New Mexico-Studie steht BMC-Umfrage entgegen

Bitcoin Mining Council setzt sich für Bitcoin-Mining ein

Der Bitcoin Mining Council (BMC) setzt sich aus zahlreichen Bitcoin-Minern zusammen, die die Blockchain des Krypto-Urgesteins vorantreiben wollen. "Wir fördern Transparenz, teilen Best Practices und informieren die Öffentlichkeit über die Vorteile von Bitcoin und Bitcoin-Mining", heisst es dazu auf der Projektseite des Unternehmens. Zu den Gründungsmitgliedern der Organisation zählen unter anderem der Softwareentwickler MicroStrategy, der Krypto-Miner Marathon Digital Holdings und das Blockchain-Unternehmen Galaxy. Eigenen Angaben zufolge sind 51 Mining-Firmen in dem Zusammenschluss enthalten, die 45,4 Prozent der Branche repräsentieren.

Bitcoin-Hashrate lässt Ethereum & Co. weit hinter sich

Im Oktober 2022 veröffentlichte der Mining-Rat nun einen Bericht zum dritten Quartal des derzeitigen Jahres. Dem Report zufolge stieg die Hashrate des Bitcoin, die die gesamte Rechenleistung des Netzwerks bemisst, im dritten Jahresviertel 2022 um 73 Prozent auf 267'390'203 Tera-Hashs pro Sekunde (TH/s). Ein Tera-Hash entspricht einer Billion Hashes. Zum Vergleich: Dem Bericht zufolge kommt Ethereum Classic, das ursprüngliche Netzwerk der zweitgrössten Kryptowährung Ethereum, nur auf 141 TH/s. Das Verhältnis zwischen Bitcoin und Ethereum Classic entspreche damit dem Grössenverhältnis zwischen dem japanischen Vulkan Fuji, der auf eine Gesamthöhe von 3'776,24 Metern kommt, und einem Sandkorn. Auch die Konkurrenten Dogecoin und Litecoin habe die Cyberdevise damit deutlich hinter sich gelassen.

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Bitcoin-Netzwerk mit "100-facher Sicherheit"

Darüber hinaus kam der Bitcoin Mining Council zu dem Ergebnis, dass es sich bei der Bitcoin-Blockchain um das sicherste Krypto-Netzwerk handle, das ausserdem deutlich leistungsfähiger sei als alle anderen konkurrierenden Netzwerke zusammen. "Mit einer Hashrate von fast 267 EH [Exa-Hashs] stellt Bitcoin 99 % der gesamten Krypto-Macht dar und bietet die 100-fache Sicherheit aller anderen Krypto-Netzwerke zusammen", so MicroStrategy-CEO und Bitcoin-Fan Michael Saylor, der als Sprachrohr der Organisation dient.

Bitcoin nachhaltiger als gedacht?

Auch das Thema Nachhaltigkeit stand im Zentrum des Quartalsreports. Zuletzt wurde die weltweit grösste Kryptowährung aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs immer wieder kritisiert - zu Unrecht, wie der BTC-Rat befand. Den Berechnungen zufolge, die auf einer Umfrage unter Mitgliedern des Rates basieren, verbraucht das Schürfen von Bitcoins mit 266 Terawattstunden nur 0,16 Prozent der weltweiten Energieproduktion, welche 165'317 Terawattstunden beträgt. Mit 0,04 Milliarden Tonnen an CO2, das beim Minen der Coins entstehen soll, macht das Schürf-Geschäft nur 0,10 Prozent des globalen CO2-Ausstosses aus, der von der U.S. Energy Information Administration mit 34,8 Milliarden Tonnen veranschlagt wurde. "Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen, dass die Mitglieder des BMC und die Teilnehmer der Umfrage derzeit Strom mit einem Anteil von 67,8 % an nachhaltigem Strom verwenden", heisst es von Seite der Organisation. "Basierend auf diesen Daten wird geschätzt, dass der nachhaltige Strommix der globalen Bitcoin-Mining-Industrie jetzt 59,4 % beträgt oder von Q3 2021 bis Q3 2022 im Jahresvergleich um etwa 3 % gestiegen ist, was sie zu einer der nachhaltigsten Industrien weltweit macht."

"Zweifelhaftes Ergebnis"

Unklar ist jedoch, wie zuverlässig die vorgestellten Daten sind, wie "BTC-ECHO" schreibt. So wurden die Umfrageergebnisse nicht wissenschaftlich geprüft, auch eine transparente Auflistung sei nicht gegeben. Damit ist unklar, wie die Umfrage aufgebaut war und wie viele Mitglieder befragt wurden bzw. ihre Ergebnisse lieferten. Dem Krypto-Portal zufolge stand die Organisation in der Vergangenheit bereits öfter aufgrund ihrer Voreingenommenheit sowie ungenauem wissenschaftlichen Arbeiten in der Kritik. So kritisierte Larry Cermak, Autor des Krypto-Newsletters "The Block" etwa den Bericht zum zweiten Quartal 2022. "Das ist wirklich lächerlich", schrieb Cermak auf Twitter. "Keine Methodik offengelegt, sehr zweifelhaftes Ergebnis und super kleine Stichprobe von etwa 5 % der gesamten Hashrate. Niemand weiss, wie der Energiemix aussehen wird, bis die Hashrate aus China umzieht und eine neue richtige Studie durchgeführt wird. Warum vertrauen die Menschen darauf?"

Ausserdem ist zu bedenken, dass der Bitcoin Mining Council, der aus Unternehmen der Mining-Branche besteht, an einem positiven Ergebnis interessiert ist. Um eine unabhängige Untersuchung handelt es sich dabei also nicht.

Keine Belege für nachhaltigeres Mining-Geschäft

Den Ergebnissen von Saylor und Konsorten steht ausserdem eine Studie der University of New Mexico vom September 2022 entgegen. In dieser untersuchten Benjamin A. Jones, Andrew L. Goodkind und Robert P. Berrens das Ausmass der durch Bitcoin-Mining entstehenden Klimaschäden. "Wir finden keine Beweise dafür, dass das Bitcoin-Mining im Laufe der Zeit nachhaltiger wird", erklärte Jones gegenüber dem Wissenschaftsportal "EurekAlert!". "Eher legen unsere Ergebnisse das Gegenteil nahe: Das Bitcoin-Mining wird mit der Zeit immer schmutziger und klimaschädlicher. Kurz gesagt, der ökologische Fussabdruck von Bitcoin bewegt sich in die falsche Richtung."

Redaktion finanzen.ch

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