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Non-Fungible Token 29.08.2021 16:42:00

Twitter-CEO Jack Dorsey, Katy Perry & Co.: NFTs werden immer mehr zum Trend

Twitter-CEO Jack Dorsey, Katy Perry & Co.: NFTs werden immer mehr zum Trend

Nicht nur bei Kryptowährungen kommt die Blockchain zum Einsatz: NFTs sind digitale Inhalte, an denen Eigentumsrechte ersteigert werden können. Immer mehr bekannte Persönlichkeiten wollen an dem Trend partizipieren. Trotzdem könnte es noch eine Weile dauern, bis NFTs massentauglich sind.

• Eigentum an digitalen Inhalten
• Katy Perry bereitet NFT-Kollektion vor
• NFT-Marktplätze noch kein Amazon-Äquivalent

Trendgüter NFTs

Dass die Blockchain-Technologie nicht nur etwas mit Bitcoin & Co. zu tun hat, zeigt unter anderem der Trend um NFTs. Die Abkürzung steht für Non-Fungible Token, also nicht austauschbare Token. In dieser Eigenschaft unterscheiden sich die Trendgüter von Kryptowährungen, wie The Verge schreibt. Tauscht man etwa eine Einheit einer Internet-Münze gegen eine andere, erhält man ein identisches Gut. NFTs seien stattdessen eher mit Sammelkarten vergleichbar, die miteinander getauscht werden und sich voneinander unterscheiden, so das Portal weiter. Die meisten NFTs werden auf einer Ethereum-Blockchain platziert, die neben der dazugehörigen Cyberdevise Ether auch die Tauschgüter unterstützt. Doch worum handelt es sich konkret bei diesen Token? Die Angebote sind vielfältig und können unter anderem Kunstwerke und Musikstücke umfassen, so The Verge weiter. Essenziell sei nur, dass es sich dabei um digitale Güter handelt. Dabei gehen die gekauften Dateien zwar in das Eigentum des Meistbietenden über, deren Konsum ist aber nicht nur dem Käufer vorbehalten. So sind NFTs in der Regel öffentlich zugänglich, es wird also ausschliesslich das Eigentumsrecht an der Datei erstanden. The Verge vergleicht NFT-Eigentümer etwa mit Museen, die Kunstwerke aufkaufen, aber dennoch der breiten Masse zugänglich machen.

Twitter-CEO verkauft ersten Tweet als NFT

Beispiele für NFT-Käufe gibt es mittlerweile zahlreiche. Zu den bekannteren zählt unter anderem der erste Tweet, der jemals auf dem Kurznachrichtendienst veröffentlicht wurde und von Gründer Jack Dorsey stammt. "Ich richte gerade mein Twitter[-Konto] ein", schrieb der CEO der Plattform am 21. März 2006.

Im März wurde der Tweet dann für 1'630 Ether - zu diesem Zeitpunkt etwa 2,9 Millionen US-Dollar versteigert. Laut BBC sollen die Gebote bereits innerhalb weniger Minuten nach dem Start der Auktion mehr als 88'000 US-Dollar betragen haben. Letztendlich ging der Zuschlag an den Software-Unternehmer Sina Estavi aus Malaysia, der das Blockchainunternehmen Bridge Oracle leitet. Der Tweet bleibt weiter öffentlich einsehbar, auch wenn er in Estavis Eigentum überging.

Katy Perry startet NFT-Kooperation mit Tetha Network

Mittlerweile hat sich der NFT-Trend aber stark weiterentwickelt und zum Teil den Mainstream erreicht. Popstar Katy Perry kündigte etwa kürzlich an, im vierten Quartal 2021 in Kooperation mit dem Blockchainbetreiber Theta Network, der sich auf Videoinhalte spezialisiert hat, eine Serie von exklusiven Inhalten mittels NFTs anbieten zu wollen.

Wie das Blockchain-Portal The Cryptonomist berichtet, könnten die digitalen Inhalte in Verbindung mit der "Play"-Konzertreihe der Sängerin stehen, die ab Ende des Jahres in Las Vegas stattfinden soll. "Das ist eine neue, einzigartige Gelegenheit, mit meinen Fans auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten, auch wenn sie nicht bei mir in Las Vegas sind", so die mehrfache Billboard Music Award-Gewinnerin laut dem Krypto-Portal. "Ich kann es kaum erwarten, mit dem Theta-Team an all den aufregenden und denkwürdigen kreativen Stücken zu arbeiten, so dass meine Fans einen besonderen Moment meiner Konzertsaison besitzen können, der sowohl ein digitales Sammlerstück als auch ein reales Erlebnis ist". Und auch bei Theta Network zeigt man sich über die Zusammenarbeit erfreut: "Die Zusammenarbeit mit einer globalen Ikone wie Katy Perry im nächsten Jahr, die zeitgleich mit dem Start des Theta Mainnet 3.0 stattfindet, stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte des Theta Network dar und ist ein grosser Schritt in Richtung globaler Akzeptanz der Theta-Blockchain", erklärt Theta Labs-CEO Mitch Liu gegenüber dem Cryptonomist. "Mit der Hilfe der Creative Artists Agency und Katys Management-Team sind wir auf dem besten Weg, weit über Krypto-Enthusiasten hinaus Millionen von Musik-, Medien- und Unterhaltungsfans auf der ganzen Welt zu erreichen. Letztendlich sehen wir dies als einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer Million täglicher Transaktionen im Theta-Netzwerk". Auf der Internetpräsenz des Theta Network können sich Interessenten bereits registrieren, um direkt beim Start der Aktion benachrichtigt zu werden.

NFT-Trend erreicht auch Deutschland

Auch Perrys Kollegen Lindsay Lohan und Jay-Z sind bereits in das Geschäft um NFTs eingestiegen, wie Business Insider berichtet. Weitere NFT-Kollektionen stammen aus der Feder der US Space Force und den Golden State Warriors, einer Basketball-Mannschaft aus der US-amerikanischen Basketballliga NBA.

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Und auch in Deutschland ist die Bewegung bereits angekommen: Rammstein-Sänger Till Lindemann will zehn digitale Kopien eines zuvor unveröffentlichten Musikvideos für jeweils 100'000 Euro abtreten, wie die Deutsche Welle berichtet. Auch ein gemeinsames Abendessen für zwei Personen in Moskau, inklusive Anreise, Unterkunft und Visum soll im NFT-Paket enthalten sein. Das Video wurde in der Eremitage in Sankt Petersburg gedreht, dass Lindemann sein Kunstwerk aber als NFT anbietet, könnte strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wie der Auslandsrundfunk schreibt. So habe die Einrichtung dem Musiker zwar den Dreh des Videos in den Räumlichkeiten erlaubt, dass Objekte aus der Sammlung darin zu sehen sind, verstosse allerdings gegen die zuvor getroffenen Vereinbarungen. Damit seien die NFTs illegal.

NFTs noch nicht massentauglich

Und auch wenn der Trend um die digitalen Kunstwerke in diesem Jahr deutlich zunahm und sich mittlerweile auf verschiedene Bereiche erstreckt, ist noch Luft nach oben, wenn es nach Alex Salnikov geht. Der Mitgründer der Plattform Rarible, die sich auf die Erstellung, den Verkauf sowie das Sammeln von digitalen Kunstwerken spezialisiert hat, gibt gegenüber Business Insider zwar zu, dass NFTs stark an Bekanntheit gewonnen haben, im Mainstream seien sie aber noch nicht angekommen. Dazu müssen die Handelsgüter nicht nur erschwinglicher werden, sondern auch der Zugang zum Kauf dieser müsse erleichtert werden. So seien Unternehmen in der Verantwortung, sich zu überlegen, welche Preise Konsumenten bereit sind zu bezahlen und welche Anwendungsfälle für diese sinnvoll seien.

Zu den Fallstricken, die der NFT-Kauf aktuell bereit halte, zähle ausserdem, dass dazu eine Krypto-Wallet notwendig sei, in der Kryptowährungen gelagert werden müssen. Ein direktes Bezahlen via Kreditkarte oder Überweisung sei nicht möglich. "Es ist nicht so reibungslos, wie wenn man einfach zu Amazon geht und etwas kauft", so Salnikov. "Es ist immer noch nicht für den Endverbraucher geeignet."

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Featureflash / Shutterstock.com,archy13 / Shutterstock.com
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