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Bitcoin auf null? 13.02.2018 20:20:00

Vanguard-Chefökonom sieht Ende des Bitcoin-Booms

Vanguard-Chefökonom sieht Ende des Bitcoin-Booms

Es gibt kaum eine Devise, die so umstritten ist. Während die einen rasante Kurssteigerungen für den Bitcoin prophezeien, bezweifeln andere, dass er überhaupt eine Zukunft hat. So auch der Chefökonom des Finanzinstituts Vanguard, Joe Davis.

UBS
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Wenn es um Bitcoin geht, gehen die Meinungen vieler Analysten auseinander. Während die einen glauben, dass der digitale Taler auf bis zu 125.000 Dollar steigen kann, halten die anderen Bitcoin-Investitionen für "menschlichen Wahnsinn". Zu den Kritikern gehören besonders große Wall Street-Banken wie beispielsweise das Finanzinstitut Vanguard. Dessen Chefökonom, Joe Davis, hat sich nun erstmals zu Wort gemeldet.

Starke Kursschwankungen und fehlender Cashflow

Davis glaubt, dass der Bitcoin sich nicht als Investment eignet und die Kryptowährung bald auf null fallen wird. "Im Gegensatz zu Aktien und Anleihen, generieren Kryptowährungen keinen Cashflow wie Zinszahlungen oder Dividenden, auf deren Grundlage ihr Wert begründet werden kann." Die Preise für Kryptowährungen beruhten demzufolge nicht auf einer zugrundeliegenden Konjunktur, sondern auf Spekulation über einen möglichen Einsatz und eine mögliche Nutzung als Zahlungsmittel. Diese Spekulation erzeuge eine Volatilität, die den Wert des Internetgeldes als Währung unterminiere.

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Es gebe noch weitere Gründe, weshalb es widersprüchlich ist, Bitcoin als Währung anzusehen. Der Taler müsse hierfür drei Eigenschaften erfüllen. Während er in der Tat eine Recheneinheit besitze und als Vergleichsmaßstab für Waren und Güter fungieren könne, werde es bei der Tauschmittel- und Wertaufbewahrungsfunktion schon etwas komplizierter. Die starke Volatilität halte immer mehr Händler und Länder davon ab, das Internetgeld als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Diese Kursschwankungen machten es dem Taler auch geradezu unmöglich, seinen Wert über einen längeren Zeitraum hinweg aufrecht zu erhalten.

Blockchain-Technologie mit großem Potenzial

Allerdings lobt er die Blockchain-Technologie als eine Plattform mit großem Potenzial. Mit dem geringen Kostenaufwand, der Geschwindigkeit und der Sicherheit, die mit einer Transaktion verbunden sind, werde sie bei vielen Regierungen und Unternehmen immer beliebter. Mit dieser Einschätzung ist Davis nicht allein. Auch die UBS-Bank äußerte sich positiv in Bezug auf die Blockchain. Im Oktober 2017 schätzte sie, dass ihr wirtschaftlicher Wert bis 2027 jährlich um 300 bis 400 Milliarden Dollar ansteigen werde. Es könne einen bedeutenden Einfluss auf viele Industrien haben, die von Finanzen, über das Gesundheitswesen bis hin zur Versorgungsbranche reichen.

Gemäß Davis sei dies jedoch keine Garantie dafür, dass Bitcoin zukünftig weiterhin Erfolge verbuchen werde. Die Welt befinde sich in einem stetigen und raschen Innovationsprozess. Es würden bessere und schnellere Netzwerke oder Methoden eingeführt, die die bisherigen Krypto-Netzwerke aus der Mode bringen könnten. Sei dies erst einmal geschehen, verlören ihre zugehörigen Digitalgelder an Wert.

Redaktion finanzen.ch

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