Highflyer |
12.06.2024 23:29:00
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GRANOLAS im Blick: Wie Anleger mit ETFs an den europäischen Magnificent 7 teilhaben können
US-Techtitel gehören zu performancestärksten Aktien. Ein Paradebeispiel dafür sind die Magnificent Seven. Doch Anleger, die auf der Suche nach einer Aktiengruppe mit starker Kursperformance sind, müssen nicht bis über den grossen Teich schauen - auch in Europa gibt es eine erfolgreiche Gruppe von Börsenschwergewichten, auf die man mit ETFs setzen kann.
• GRANOLAS schlagen Apple & Co.
• Rosige Zukunftsaussichten
Die NASDAQ-Riesen Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla werden als die "Magnificent 7" bezeichnet, haben sie doch 2023 an der Börse deutlich outperformt. Auch wenn die Entwicklung der einzelnen Titel 2024 nicht mehr gleichlaufend nach oben geht: In Summe gehören die Mag 7 weiterhin zu den nach Kursperformance stärksten Titeln an den Finanzmärkten.
Doch auch in Europa gibt es eine Aktiengruppe, die für starke Kursgewinne steht und die den Mag 7 sogar zeitweise den Rang ablaufen konnte: Die GRANOLAS. Der Name für die Gruppe wurde inmitten der Corona-Pandemie von der US-Bank Goldman Sachs geprägt. Die Bezeichnung umfasst die GSK, Roche, ASML, Nestlé, Novartis, Novo Nordisk, L’Oréal, LVMH, AstraZeneca, SAP und Sanofi - allesamt Gewinner der Pandemie. Durch die Doppelbelegung einiger Buchstaben umfasst die Gruppe elf Aktien.
GRANOLAS nach Performance zeitweise überlegen
Wie Capital unter Berufung auf eine Goldman Sachs-Studie berichtet, hätten Anleger, die Anfang 2021 in einen Mix aus den Magnificent Seven investierten, Ende Februar 2024 Gewinne in Höhe von 63,7 Prozent einstreichen können. Die europäischen Top-Picks hingegen hätten im selben Zeitraum jedoch sogar ein Plus von 65,7 Prozent verzeichnet. Nicht nur konnten die GRANOLAS damit eine bessere Performance aufs Börsenparkett legen, auch attestierten die Goldman-Analysten den europäischen Hoffnungsträgern eine niedrigere Volatilität und damit eine ausgeglichenere Kurssteigerung als ihren NASDAQ-Äquivalenten. Innerhalb der letzten zwölf Monate sorgten die GRANOLAS ausserdem für die Hälfte der Kursgewinne im Stoxx Europe 600, wie CNBC ergänzte.
Blickt man auf die Performance seit Jahresstart 2024, zeigt sich, dass sich unter den Top-Aktien der europäischen Aktiengruppe mit dem Schweizer Pharmariesen Roche nur ein Wert mit negativer Performance befindet, mit den Konsumgüterhersteller Nestlé, dem Kosmetikriesen L’Oréal, den Luxuskonzern LVMH und Sanofi gibt es zudem noch einige deutliche Unterperformer verglichen mit dem EuroStoxx50. Verluste hätten Anleger mit einem dieser Investments aber nicht gemacht. Wer unterdessen in ASML, Novo Nordisk, AstraZeneca oder SAP investiert hätte, hätte den Markt deutlich schlagen können.
Auch bei den Mag 7 gibt es mit Tesla nur einen Negativperformer, der Elektroautobauer schlägt aber mit einem Verlust von rund einem Drittel seit Jahresstart deutlich negativer zu Buche. Dafür überzeugt die US-Aktiengruppe auf der Performance-Seite: Allein NVIDIA kann mit einem Kursplus von rund 150 Prozent seit Jahresstart überzeugen, auch Alphabet, Meta und Amazon konnten von KI-Hoffnungen profitieren und den Markt deutlich schlagen.
Deutlich unterschiedlicher Fokus
Punkten konnten die GRANOLAS bislang bei den Dividenden: Mit Dividendenrenditen zwischen 2 und 2,5 Prozent hatte die europäische Aktiengruppe noch die Nase vorn. Inzwischen haben die Mag 7 hier aber aufgeholt, auch Alphabet hat in diesem Jahr erstmals beschlossen, Geld an Anleger auszuschütten, nachdem Meta diesen Schritt bereits im Vorquartal gegangen war.
Deutliche Unterschiede gibt es aber in der Zusammensetzung beider Aktiengruppen. Die Mag 7 bestehen ausschliesslich aus Tech-Aktien, zudem ist die Exposure für Titel, die vom Trendthema KI profitieren, sehr hoch. GRANOLAS haben unterdessen mit SAP und ASML nur zwei Titel aus dem Techsektor in ihren Reihen, stattdessen ist der Pharmasektor hier aber stark vertreten.
Chance für Investoren
Die Entscheidung, in Magnificent 7 oder GRANOLAS zu investieren, ist also sehr vom Fokus eines potenziellen Investors abhängig. Insbesondere, wer glaubt, dass die US-Techriesen bereits zu hoch geflogen sind und die Luft - speziell bei den KI-Titeln - langsam dünn wird, sollte sich GRANOLAS näher anschauen. Auch wer dem Pharmasektor grössere Performancechancen zutraut, ist mit der europäischen Aktiengruppe besser bedient.
Anleger können dabei zum einen Direktinvestments in die einzelnen Aktien tätigen oder in einen entsprechenden ETF investieren, der die Kursentwicklung dieser Titel abbildet. Einen reinen GRANOLAS-ETF gibt es nicht, aber es existieren eine Reihe von Produkten am Markt, die eine GRANOLAS-Exposure besitzen. Vorteile einer ETF-Investition gegenüber einem Einzelinvestment sind dabei insbesondere die vergleichsweise geringen Kosten und Gebühren. ETFs sind vollständig transparent und streuen ihr Risiko, ohne dabei jede Aktie einzeln ins Depot holen und im Blick behalten zu müssen. Zudem eignen sich ETF-Produkte auch für einen Sparplan und geringe Sparraten, was insbesondere für Anleger mit Langfristfokus ein wichtiges Kaufargument darstellt.
Redaktion finanzen.ch
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