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Prognose bestätigt |
13.05.2025 17:56:00
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Bayer-Aktie zieht an: Bayer startet besser als erwartet ins Jahr - Pharma-Sparte glänzt

Bayer hat zum Jahresauftakt dank des Pharmageschäfts besser abgeschnitten als erwartet. Zudem hielt sich die Agrarsparte überraschend gut.
Die Pharmasparte steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres aufgrund guter Geschäfte mit noch recht neuen Medikamenten wie Nubeqa gegen Prostatakrebs und Kerendia zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung in Verbindung mit Typ 2-Diabetes; und auch das etablierte Augenmedikament Eylea - ein wichtiger Kassenschlager - legte zu. Das half, Einbussen des Milliardenmedikaments Xarelto aufzufangen, das wegen des Auslaufens von Patenten schon länger durch Generika-Konkurrenz unter Druck steht.
Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan lobte das Abschneiden der Pharmasparte, die zudem den operativen Gewinn deutlicher steigerte als den Umsatz. Bayer-Chef Anderson hob in einer Präsentation in diesem Zusammenhang ein verbessertes Kostenmanagement hervor, "vor allem in Anbetracht unserer laufenden Markteinführungen." Das unterstreiche, dass das neue Organisationsmodell funktioniere.
So hatte Anderson nach seinem Amtsantritt 2023 einen konzernweiten Organisationsumbau angestossen; die Kosten sollen sinken und Entscheidungen im beschleunigt werden - Mitarbeiter in Forschung, Produktion und Vertrieb bekommen mehr Handlungsfreiheit, weniger Manager sind notwendig. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres sank die Anzahl der Mitarbeiter vor allem dadurch konzernweit um rund 2.000 auf knapp 90.900 - nach einem Abbau von rund 7.000 im vergangenen Jahr.
Im Agrargeschäft waren Umsatz und operatives Ergebnis im ersten Quartal zwar rückläufig, doch lief es besser als von Analysten befürchtet. Dabei bekam Bayer weiterhin die ausgesetzte Zulassung für Dicamba-basierte Unkrautvernichter in den USA zu spüren. Das Geschäft mit glyphosathaltigen Produkten litt laut Konzernangaben derweil unter Nachfrageverschiebungen in Folgequartale in Latein- und Nordamerika, während es bei anderen Unkrautvernichtern in allen Regionen Zuwächse gab.
Alles in allem hielt sich der Konzernumsatz im ersten Quartal - auch dank moderater Zuwächse im kleinsten Unternehmensbereich rund um rezeptfreie Medikamente - mit 13,7 Milliarden Euro fast auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um etwas mehr als sieben Prozent auf knapp 4,1 Millionen Euro zurück. Damit schnitt das Unternehmen besser ab, als Analysten es zuvor erwartet hatten. Unter dem Strich steht ein Überschuss von 1,3 Milliarden Euro und damit gut ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Dabei belasteten Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat sowie Restrukturierungskosten.
Für 2025 peilt Bayer - Effekte aus Wechselkursveränderungen ausgeklammert - einen Umsatz von 45 bis 47 Milliarden Euro an. Das bereinigte Ebitda soll auf dieser Basis weiterhin 9,5 bis 10,0 Milliarden Euro erreichen. Inklusive Währungseffekten wird indes ein operativer Gewinn von 9,2 bis 9,7 Milliarden Euro angepeilt, das sind am oberen und unteren Ende der Spanne je 100 Millionen weniger als bisher. Dabei zeigte sich Bayer für das Pharmageschäft etwas zuversichtlicher und will bei Umsatz und Marge dort das obere Ende der Spanne erreichen.
Via XETRA ging es am Dienstag für die Bayer-Papiere letztlich um 2,83 Prozent auf 24,74 Euro nach oben. Händler sprachen auch von einer Erleichterungsrally. Der Bodenbildungsversuch der seit Jahren wegen der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten gebeutelten Aktien nimmt damit weiter Gestalt an. Aktuell bewegt sich der Kurs wieder auf dem Niveau vom vergangenen Oktober.
Seit der ersten Niederlage in einem Glyphosat-Prozess 2018 summieren sich die Kursverluste aber immer noch auf rund 70 Prozent. Wesentlich Neues zur Causa Glyphosat gab es nun nicht.
Das Unternehmen hatte sich erst vor wenigen Wochen abermals an das höchste US-Gericht, den Supreme Court, gewandt - in der Hoffnung auf eine wegweisende Entscheidung. Hintergrund sind widersprüchliche Urteile von Bundesberufungsgerichten im Streit um angebliche Krebsrisiken. Dabei steht die grundsätzliche Frage im Raum, ob das US-Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht von Bundesstaaten steht. Selbst wenn die obersten US-Richter sich der Sache annehmen, dürfte eine Entscheidung wohl erst im kommenden Jahr anstehen.
Zudem intensivierte Bayer unter Anderson die Lobbyarbeit in US-Bundesstaaten mit Blick auf Gesetzesänderungen. Im Kern geht es hier - ebenfalls um die Debatte, ob Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf der Unkrautvernichter über dem Recht von Bundesstaaten steht.
Erst Ende April machte die Bayer-Hauptversammlung trotz lauter Kritik den Weg frei für eine mögliche Kapitalerhöhung um bis zu 35 Prozent. Laut Anderson gibt es "derzeit keine konkreten Pläne, von diesem genehmigten Kapital Gebrauch zu machen." Aber es würde wichtigen Handlungsspielraum geben, "die Rechtsstreitigkeiten einzudämmen und das Kreditrating auf einem angemessenen Niveau zu halten." Das Geld würde nur für eine Eindämmung der Rechtsstreitigkeiten in den USA genutzt werden, nicht für Übernahmen oder vergleichbare Schritte.
Bayer legt Details zum Fünfjahresplan in der Agrarsparte vor
Bayer will die Marge im Agrargeschäft bis 2029 im Schnitt jährlich um 100 bis 150 Basispunkte steigern. Anfänglich sollen Produktivitätsverbesserungen dazu beitragen, später steigende Umsätze, wie aus einer Investorenpräsentation von Crop-Science-Chef Rodrigo Santos hervorgeht. Ziel sind zusätzliche Umsätze im Volumen von 3,5 Milliarden Euro bis zum Ende der Dekade, die neue Produkte aus der Pipeline liefern sollen.
Angesichts unbefriedigender Ergebnisse in der Agrarsparte hatte Konzernchef Bill Anderson auf der Bilanzpressekonferenz ein auf fünf Jahre angelegtes Programm angekündigt, um die Profitabilität im Agrargeschäft Crop Science um mehr als 1 Milliarde Euro zu steigern. Jetzt legte Santos dem Kapitalmarkt die Details vor.
Vertriebs- und Gemeinkosten (SG&A) sollen bis 2029 um mehr als 400 Millionen Euro sinken, die Kosten in der Produktion (COGS) um mehr als 600 Millionen. Mehr als 150 Millionen Euro will Bayer durch die Ausrichtung von Forschung und Entwicklung auf strategische Prioritäten sowie die Trennung von margenschwachen Produkten einsparen.
Ein erster Schritt in diese Richtung war Bayers Ankündigung vom Montag, den Standort in Frankfurt zu schliessen, wo Herbizidwirkstoffe und -formulierungen produziert werden. Insgesamt stehen margenschwache und nicht strategische Geschäfte mit einem Volumen bis zu 500 Millionen Euro Jahresumsatz auf der Abschussliste.
Das lange Zeit wichtige Glyphosat-Geschäft, das zuletzt signifikant Marge verloren hat, wird künftig eigenständig und nach anderen Kriterien geführt als das Kerngeschäft. 2024 hat Bayer mit dem Totalherbizid laut Präsentation einen Jahresnettoumsatz von 2,6 Milliarden Euro gemacht.
(awp international / DOW JONES)
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