SMI
Geändert am: 10.06.2024 22:03:59
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Rechtsruck bei Europawahl und Fed-Entscheid: Leichte Gewinne an den US-Börsen -- SMI schliesst rot -- DAX letztlich schwächer -- Japans Börse schliesst fester - Kein Handel in China und Hongkong.
Am heimischen Aktienmarkt waren zum Wochenstart Verluste zu sehen. Auch der deutsche Aktienmarkt zeigte sich mit roten Vorzeichen. Die US-Börsen präsentierten sich am Montag etwas höher. An den Börsen in Fernost verlief der Wochenstart in ruhigen Bahnen.
SCHWEIZ
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich zum Start der neuen Handelswoche mit Verlusten.
Der SMI war bereits mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und verharrte im Verlauf auf rotem Terrain. Er beendete die Sitzung 0,95 Prozent tiefer bei 12'137,74 Punkten.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI folgten der Tendenz des Leitindex. Sie gingen 0,92 Prozent schwächer bei 16'114,67 Zählern respektive 0,72 Prozent leichter bei 1'972,77 Einheiten aus dem Handel.
An der Schweizer Börse gaben die Kurse am Montag überwiegend nach. Die Marktteilnehmer liessen es zum Wochenstart eher vorsichtig angehen, sagte ein Händler. "Die anstehenden Grossereignisse in Form der US-Notenbanksitzung am Mittwoch und der Zinsentscheidung der Bank of Japan lassen keine Eile bei den Investmententscheidungen entstehen." Die Europawahl vom Sonntag sorgte derweil kurzzeitig für ein Schreckmomentum. "Insgesamt stellen potentielle politische Veränderungen immer ein Stressszenario für die betroffenen Finanzmärkte dar", so der Händler weiter.
Die Europawahlen haben einen klaren Rechtsruck in mehreren Ländern gezeigt. Dies bringe politische Unsicherheit zurück auf das Börsenparkett, hiess es. In Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron denn auch Neuwahlen ausgerufen.
Ansonsten blieb die Zinspolitik der Notenbanken das wichtigsten Thema. Denn nach Fed und BoJ in dieser Woche steht kommende Woche die SNB mit ihrer aktuellen Lagebeurteilung an.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex knüpfte zum Wochenstart an seine schwache Entwicklung vom Freitag an.
Der DAX gab zum Handelsstart minimal nach. Im Verlauf baute er sein Minus weiter aus. Letztlich gab er 0,34 Prozent auf 18.494,89 Punkte nach.
Nachdem die EZB ihre erste Zinssenkung vorgenommen hat, richten die Blicke sich in dieser Woche mit erhöhter Vorsicht auf die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch ihre Entscheidung bekannt geben wird. "Die Fed wird auf ihrer anstehenden Sitzung den Leitzins nicht ändern", sagte am Freitag Devisenstratege Christian Apelt von der Landesbank Helaba. Ähnlich wie bei der EZB werden vor allem ihre Projektionen und Einschätzungen spannend.
Auch die Europawahl steht im Blick, denn rechte Parteien hatten in mehreren Ländern grosse Erfolge erzielt. "Der Rechtsruck in Europa bringt politische Unsicherheit zurück auf das Börsenparkett", sagte am Morgen der Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
In Frankreich wagt Präsident Emmanuel Macron nach der krachenden Niederlage seines Mitte-Lagers die Flucht nach vorn. Mit der Neuwahl der Nationalversammlung will der Liberale klare politische Verhältnisse schaffen und hofft wohl, seine Mehrheit in der Parlamentskammer auszubauen. "Doch diese Mehrheit zu erreichen, dürfte nicht einfach werden, denn Macrons Partei wirkt schwach", schrieb am Morgen der JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre. .
WALL STREET
Die Anleger an den US-Börsen scheuten am Montag eine klare Positionierung.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 38'868,17 Zählern. Der NASDAQ Composite konnte sich unterdessen um 0,35 Prozent auf 17'192,53 Punkte verbessern.
Nach den jüngsten Rekorden an den New Yorker Börsen hiess es am Montag abwarten. Die Anleger hielten sich vor neuen Inflationsdaten und Zinssignalen der US-Notenbank Fed zurück. Beides steht zur Wochenmitte auf der Agenda.
Am Freitag hatte ein robuster Arbeitsmarktbericht "alle Erwartungen übertroffen", wie die Experten der Bank ING schrieben. Baldige Zinssenkungen sind damit kaum zu erwarten, doch diese galten länger schon als nahezu ausgeschlossen. Immerhin aber bedeutet das auch eine gut laufende Wirtschaft. Am Mittwoch rücken damit zugleich die Inflationsdaten wieder einmal in den Fokus. Diese Daten, und auch die US-Notenbanker ein paar Stunden später, könnten Hinweise liefern, wann die Fed ihre geldpolitische Wende einläutet.
ASIEN
An den Börsen in Fernost verlief der Wochenstart ruhig.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 0,92 Prozent bei 39'038,16 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland wurde wegen des Drachenbootfestes am Montag nicht gehandelt, dort hatte der Shanghai Composite am Freitag 0,08 Prozent auf 3'051,28 Punkte gewonnen. Geschlossen blieb auch der Markt in Hongkong: Der Hang Seng stand nach einem Minus von 0,59 Prozent im Freitagshandel damit unverändert bei 18'366,95 Indexpunkten.
Der japanische Aktienmarkt profitierte damit etwas von revidierten Daten für die heimische Konjunkturentwicklung im ersten Quartal. Diesen zufolge ist die Wirtschaft etwas weniger geschrumpft als zunächst ermittelt. Die dennoch schwache Entwicklung wirft aber die Frage auf, wie viel Spielraum die heimische Notenbank bei ihrer Sitzung im weiteren Wochenverlauf für eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik hat.
Im Blick stand zu Wochenbeginn auch die Geldpolitik der Vereinigten Staaten. Nach dem starken Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am vergangenen Freitag sind die Erwartungen an eine erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September deutlich zurückgekommen. Noch vor der Fed-Sitzung am Mittwoch stehen neue US-Inflationsdaten auf der Agenda, die grossen Einfluss auf die Geldpolitik haben.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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DAX | 19’322.59 | 0.92% | |
TecDAX | 3’370.04 | 1.23% | |
Dow Jones | 44’296.51 | 0.97% | |
NASDAQ Comp. | 19’003.65 | 0.16% | |
NASDAQ 100 | 20’776.23 | 0.17% | |
SMI | 11’716.50 | 1.08% | |
SPI | 15’591.54 | 1.09% | |
NIKKEI 225 | 38’283.85 | 0.68% | |
Hang Seng | 19’229.97 | -1.89% | |
Shanghai Composite | 3’370.40 | 0.07% | |
SLI | 1’932.07 | 1.13% |
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