Geändert am: 31.01.2023 22:02:59
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Anleger vor Notenbank-Entscheiden vorsichtiger: US-Börsen schliessen mit Gewinnen -- SMI mit Verlusten -- Konsolidierung beim DAX setzt sich letztlich fort -- Asiens Börsen schliessen mit Verlusten
Am heimischen Aktienmarkt zeigten sich im Dienstagshandel Verluste. Der deutsche Aktienmarkt tendierte seitwärts. Die US-Börsen legten am Dienstag zu. In Asien dominierten am Dienstag ebenfalls die Verkäufer.
SCHWEIZ
Nach den Vortagesgewinnen ging es am heimischen Aktienmarkt am Dienstag abwärts.
Der SMI war mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und baute seine Verluste im Verlauf weiter aus. Letztendlich verlor er 0,82 Prozent auf 11’299,98 Punkte.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI zeigten sich im Verlauf ebenfalls tiefer, bevor sie die Sitzung 0,69 Prozent im Minus bei 14'500,74 Zählern bzw. 0,91 Prozent tiefer bei 1'764,76 Einheiten beendeten.
An den Aktienmärkten zog die Volatilität im Vorfeld des Notenbank-Dreigestirns wieder an. Nachdem sich die Märkte in den ersten Wochen dieses Jahres stark entwickelt haben, gingen Investoren nun in Deckung - auch am Schweizer Aktienmarkt, wie die Kursverluste zeigten. Zwar gehen Marktteilnehmer von steigenden Zinsen aus, Überraschung seitens des Fed oder der EZB werden aber nicht erwartet. Allerdings sei die Angst vor dem, was Fed-Chef Jerome Powell am morgigen Mittwoch sagen könnte, gross. Immerhin waren die Märkte zuletzt von einer Jahresanfangs-Euphorie getrieben. Aussagen, dass die aggressiv restriktive Geldpolitik fortgesetzt werden könnte, wäre dann ein echter Stimmungsdämpfer sein, hiess es am Markt.
Eine Zinserhöhung von 25 Basispunkten gilt laut Umfragen als relativ sicher und dürfte an den Aktienmärkten eingepreist sein, kommentierte ein Händler. Es sei aber vor allem die folgende Pressekonferenz, die derzeit viele Akteure nervös mache. "Nicht selten haben Aussagen des obersten Währungshüters der USA die Finanzmärkte aus dem Takt gebracht." Zudem legen gleich am Donnerstag EZB und BoE nach. Beide werden mit grosser Wahrscheinlichkeit den Leitzins um jeweils 50 Basispunkte erhöhen. Auch hier dürften vor allem die Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde wichtig sein. "Letztendlich könnten die Zinsentscheide an den Börsen richtungsweisend sein, je nachdem wie die Aussagen der Währungshüter hinsichtlich der künftigen Geldpolitik ausfallen werden", fasste ein Händler zusammen. Darüber hinaus spielt die Berichtssaison eine immer wichtigere Rolle. Immerhin seien im Rahmen des jüngsten Rally viele Vorschusslorbeeren vergeben worden. Diese müssten nun von den Unternehmen durch entsprechend gute Ergebnisse und positive Ausblicke bestätigt werden, hiess es in einem Kommentar.
DEUTSCHLAND
Anleger in Frankfurt warteten am Dienstag ab.
Der DAX war mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und blieb im Verlauf schwach. Im späten Handel schaffte er es jedoch an den Vortagesschluss aufzuschliessen, wo er den Tag letztlich auch 0,01 Prozent stärker bei 15'128,27 Zählern beendete.
Die Konsolidierung am deutschen Aktienmarkt setzte sich am Dienstag damit fort. Vor allem die Technologietitel an der US-Börse NASDAQ waren zum Wochenauftakt unter Druck geraten. Börsianer begründeten die jüngste Vorsicht an den Aktienmärkten mit der noch immer hohen Inflation und der Unsicherheit über den Kurs der Geldpolitik im Ringen gegen die Teuerung. Am Mittwoch gibt die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung bekannt, gefolgt von der Europäischen Zentralbank und der Bank of England am Donnerstag.
WALL STREET
Der US-Handel zeigte sich am Dienstag höher.
Der Dow Jones ging mit einem Plus von 1,10 Prozent bei 34'086,89 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite schloss daneben 1,67 Prozent höher bei 11'584,55 Zählern.
Im Fokus stand weiter die zur Wochenmitte anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England folgen am Donnerstag. Zudem läuft die Berichtssaison auf vollen Touren. Am Markt wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze um 25 Basispunkte anheben wird und damit einen weiteren Gang zurückschaltet nach den zuletzt kräftigen Erhöhungen um 50 und 75 Basispunkte im vergangenen Jahr. Hinweise erhofft man sich am Markt vor allem über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank. "Wir bezweifeln, dass die Fed bei ihrer Sitzung mit einer taubenhaften Überraschung aufwarten wird, aber das bevorstehende Ende der Zinserhöhungen ist dennoch positiv für die Risikobereitschaft", so Willem Sels, Global Chief Investment Officer bei HSBC Global Private Banking & Wealth.
ASIEN
Nach schwachen Vorgaben von der Wall Street zeigten sich auch die grössten Börsen in Asien am Dienstag mit Verlusten.
In Japan verlor der Nikkei 0,39 Prozent auf 27'327,11 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es unterdessen für den Shanghai Composite 0,42 Prozent auf 3'255,67 Zähler ins Minus. Deutlicher abwärts ging es in Hongkong, wo der Hang Seng 1,43 Prozent auf 21'753,94 verlor.
Sorgen über die geldpolitischen Ausblicke der Notenbanken aus den USA, Europa und Grossbritannien sorgten bei Anlegern am Dienstag an den asiatischen Börsen für kalte Füsse. Dass die drei geldpolitischen Schwergewichte in dieser Woche ihre Zinsen erhöhen, gilt als ausgemacht. Aber der weitere Zinszyklus gilt als unsicher. Hier gehen die Meinungen von möglichen Zinssenkungen zum Jahresende über zum Halten des dann erhöhten Zinsniveaus bis zu weiteren Zinserhöhungen über das Jahresende hinaus auseinander. Aktuell erscheine es unwahrscheinlich, dass sich die Fed taubenhaft präsentiere, sagt Chefanalyst Chris Weston von Pepperstone.
Mit der Unsicherheit über den künftigen Zinskurs steige das Risiko für Aktien, weil Unternehmensgewinne und damit Bewertungen in hohem Masse von Zinsniveaus abhingen, heisst es. Anleger trennten sich daher im Vorfeld der Entscheidungen von Aktien. In China verleiteten selbst deutlich verbesserte Konjunkturdaten nicht zum Kauf. Die Einkaufsmanagerindizes Industrie und Dienstleistung kletterten im Januar wieder in den Wachstum anzeigenden Bereich, wobei ersterer die Erwartungen leicht verfehlte. Mit dem Ende der scharfen Corona-Abriegelungen überrascht die Verbesserung aber nicht.
Auch die 2022 um 4 Prozent gesunkenen Industriegewinne bergen kaum Überraschungspotenzial angesichts der Corona-Massnahmen 2022. Allerdings hat sich der rückläufige Trend der ersten elf Monate zum Jahresende noch verstärkt.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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DAX | 15'210.39 | -0.04% | |
TecDAX | 3'273.16 | 1.40% | |
Dow Jones | 32'063.91 | 0.11% | |
NASDAQ Comp. | 11'762.37 | 0.79% | |
NASDAQ 100 | 12'701.28 | 1.07% | |
SMI | 10'718.54 | -0.59% | |
SPI | 14'070.16 | -0.37% | |
NIKKEI 225 | 27'419.61 | -0.17% | |
Hang Seng | 20'049.64 | 2.34% | |
Shanghai Composite | 3'265.75 | 0.31% | |
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