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Potenzielle Konkurrenten 07.08.2024 18:04:00

Diese beiden KI-Grössen könnten wertvoller werden als Apple

Diese beiden KI-Grössen könnten wertvoller werden als Apple

Kein Unternehmen ist an der Börse mehr Wert als der iKonzern Apple. Im Herbst will der Techriese neue KI-Funktionen auf seine Geräte bringen und erhofft sich dadurch noch mehr Schwung. Langfristig haben jedoch zwei andere KI-Titel gute Chancen, Apple vom Thron des wertvollsten Unternehmens der Welt zu stossen.

• Apple wertvollstes Unternehmen der Welt
• KI-Trend könnte Wechsel an der Spitze mit sich bringen
• NVIDIA und Microsoft langfristig mit grossen Potenzial

Apple ist nach Marktkapitalisierung aktuell das wertvollste Unternehmen der Welt. Konkret ist der iKonzern an der Börse 3,18 Billionen US-Dollar wert. Auch die Zahlen des dritten Geschäftsquartals 2024, die erst in der letzten Woche veröffentlich wurden, kamen gut an.

Auch wenn der Techriese Apple im letzten Quartal mit dem iPhone-Verkauf etwas weniger einnahm, konnte dies mit iPads wieder ausgeglichen werden. Hier hatten neue Modelle für Rückenwind gesorgt, nämlich eine Neuauflage des iPad Air sowie ein leistungsstärkeres iPad Pro. So zog der Konzernumsatz verglichen mit dem Vorjahr um fünf Prozent auf 85,5 Milliarden US-Dollar an. Der Gewinn belief sich derweil auf rund 21,5 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg um rund acht Prozent vor Jahresfrist entspricht.

Apple springt auf KI-Zug auf

Auch für die Zukunft hat sich das Unternehmen unter der Führung von Tim Cook positioniert. So springt Apple auf den aktuellen Hype rund um künstliche Intelligenz auf und will im Herbst seine Geräte mit neuen KI-Funktionen ausstatten, die allerdings mit hohen Hardware-Anforderungen einhergehen. Cook erhofft sich dadurch mehr Leute dazu zu bringen, neuere iPhones zu kaufen, wie er in der Analystenkonferenz nach der Quartalsvorlage verriet.

Techexperte Harsh Chauhan von The Motley Fool sieht längerfristig dennoch zwei andere KI-Unternehmen an Apple vorbeiziehen, wie er in einem Artikel schreibt. Es handelt sich um die Tech-Grössen NVIDIA und Microsoft, die jeweils, wenn auch nur für kurze Zeit, Apple bereits als wertvollstes Unternehmen der Welt ablösen konnten.

NVIDIA ungeschlagener Marktführer bei KI-Chips

Geht es um das Trendthema künstliche Intelligenz, führt an NVIDIA kein Weg vorbei. Der Chiparchitekt hat sich mit seiner auf Rechenzentren spezialisierten Technik, die für die Anwendung von generativer KI geeignet ist, eine führende Marktposition gesichert. Der technologische Vorsprung ist dabei so gross, dass es andere Chip-Designer schwer haben dürften, zeitnah zu NVIDIA aufzustossen. Dies ist auch der Grund für den Optimismus von Chauhan, da Unternehmen auf der ganzen Welt versuchen, NVIDIA-Produkte in die Hände bekommen, um ihre KI-Modelle trainieren und anwenden zu können.

Wenig überraschend trägt die KI-Welle daher zu einem aussergewöhnlichen Wachstum des Chip-Spezialisten bei, was sich auch in einer besseren finanziellen Leistung im Vergleich zu Börsenstar Apple niederschlägt. Experten gehen laut dem The Motley Fool-Experten derweil davon aus, dass sich der KI-Hype auch längerfristig halten dürfte. So werde geschätzt, dass der globale KI-Markt in den nächsten zehn Jahren auf 300 Milliarden US-Dollar anschwellen dürfte. Angesichts der Marktführerschaft NVIDIAs sei es dementsprechend sehr wahrscheinlich, dass sich das rasante Wachstum auch weiterhin fortsetzen dürfte. So gehen Analysten davon aus, dass NVIDIAs Umsätze allein vom Geschäft mit Datenzentren in den nächsten vier Jahren von 47,5 Milliarden im vorherigen Geschäftsquartal auf 280 Milliarden US-Dollar anwachsen dürften.

Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung NVIDIAs 2,47 Billionen US-Dollar.

Microsoft mit milliardenschweren KI-Investitionen

Auch der Techriese Microsoft hat sich seit Aufkommen des KI-Trends mit dem Launch des Textroboters ChatGPT zu einem der wichtigsten Profiteure des Hypes aufgeschwungen. Dies wird auch beim Blick auf die jüngsten Quartalszahlen des Hard- und Softwareherstellers deutlich. So konnte Microsoft einen Umsatzsprung von 56,18 Milliarden US-Dollar im letzten Quartal auf nun mehr 64,7 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Der Gewinn zog derweil von 20,08 Milliarden US-Dollar vor Jahresfrist auf 22,04 Milliarden US-Dollar an.

Dennoch liess der Techgigant Anleger mit dem langsamen Wachstum seines Cloud-Geschäfts enttäuscht zurück. Sie hatten sich nach den milliardenschweren KI-Investitionen Microsofts mehr erhofft. Dabei stiegen die Cloud-Erlöse um 29 Prozent. Nachdem es im Vorquartal jedoch um 31 Prozent nach oben ging, hatten Marktteilnehmer im Vorfeld ein Wachstum von gut 30 Prozent erwartet.

Microsoft führt schon seit langem eine strategische Partnerschaft mit dem ChatGPT-Erfinder OpenAI. Mittlerweile hat der Softwarehersteller 13 Milliarden US-Dollar in das KI-Unternehmen investiert. So fungiert Microsoft als exklusiver Cloud-Anbieter von OpenAI, auf der anderen Seite integriert Microsoft die KI-Technologie OpenAIs in alle seine Produkte, wobei der Zugang für Kunden über ein Abo-Modell geregelt wird. Zu den milliardenschweren KI-Investitionen des Windows-Erfinders gehört auch der Bau neuer Rechenzentren.

Schon jetzt kommt Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von 2,94 Billionen US-Dollar sehr nah an jene von Apple heran. Derweil kann der Computerhersteller ebenso ein schnelles Wachstum als der iKonzern vorzeigen, argumentiert The Motley Fool. Hier sieht Chauhan insbesondere im Cloudgeschäft Microsofts grosses Potenzial, von dem Finanzchefin Amy Hood, wie sie im Rahmen der Telefonkonferenz nach der jüngsten Quartalsvorlage sagt, annimmt, dass es im nächsten Kalenderjahr wieder mehr Fahrt aufnehmen dürfte.

Darüber hinaus besitzt der Softwareanbieter mit "Copilot" mittlerweile einen eigenen KI-Textroboter, der auf Basis von OpenAI-Technologie funktioniert. Hier hob Microsoft-Chef Satya Nadella in der Konferenz, dass sich die Anzahl beruflicher Copilot-Nutzer binnen drei Monaten verdoppelt habe. Mithilfe des Abo-Modells kann der KI-Markt somit erfolgreich monetarisiert werden.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Marek Szandurski / Shutterstock.com,Phuong D. Nguyen / Shutterstock.com

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